BVB nach Big-Point-Sieg gegen Hertha BSC: Fünf Erkenntnisse des Spiels

Dem BVB ist mit dem Sieg gegen Hertha BSC ein Big Point gelungen.
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Der BVB sollte einen Stürmer hinter Erling Haaland holen

Trainer Favre ist garantiert nicht für Übertreibungen bekannt. Vor der Partie gegen die Hauptstädter gab er jedoch an, am vergangenen Sonntag gegen Paderborn fünf BVB-Torchancen in der ersten Halbzeit gezählt zu haben.

Das wird wohl Definitionssache sein, die torlosen ersten 45 Minuten in Ostwestfalen waren offensiv jedenfalls keine Glanzleistung der Favre-Elf. Zwar fielen im zweiten Durchgang dann sechs Treffer - so viele schaffte noch kein Dortmunder Team in einer Halbzeit -, eine Grundproblematik bleibt dennoch bestehen.

Und sie zeigte sich in Großteilen auch gegen Hertha: Dem BVB fehlt ein echter zweiter Stürmer. Nachdem Erling Haaland im Spitzenspiel gegen die Bayern mit dem Schiedsrichter zusammenprallte und in diesen beiden vergangenen Partien ausfiel, agierten vor allem Thorgan Hazard und Julian Brandt in vorderster Front. Gegen tief stehende Gegner wie den SCP oder die Hertha keine Ideallösung, um einer dichten Abwehrformation mit Wucht und Durchschlagskraft zu begegnen.

Stürmer-Backup: Dieser Spielertyp wäre für den BVB ideal

Brandt verlor dazu wie von ihm gewohnt offene Worte: "Natürlich leide ich. Es war schon gegen Paderborn ähnlich. Wenn Gegner tief stehen und sehr gut verteidigen, beißt man sich ab und zu die Zähne aus. Mir ist es lieb, wenn einem mehr Räume geboten werden." Auch Favre merkte an: "Es ist schwer für ihn. Er lernt, er ist noch sehr jung. Man vergisst das."

Laut einem Bericht der Bild ist man beim BVB auch gewillt, dieses schon längere Zeit bestehende Loch im Kader in der nächsten Saison zu füllen. Ideal wäre dabei ein Spieler, der zwar physisch stark ist und seinen Torriecher auch schon nachgewiesen hat, aber keinen Haaland-Clon darstellt.

Vielmehr bräuchte Dortmund jemanden, der im mittlerweile bewährten System auf allen drei Offensivpositionen einsetzbar wäre. Dies wurde helfen, dem Spieler regelmäßige Einsatzzeit geben zu können und auch die Erwartungshaltung zu drosseln, sollte er einmal als Eins-zu-eins-Ersatz für Haaland in der Sturmspitze auflaufen.

Auf die Lösung mit Brandt und Hazard muss Favre aller Voraussicht nach zumindest am nächsten Wochenende nicht mehr zurückgreifen. Haalands Vater Alfie gab im norwegischen Fernsehen bekannt, dass sein Sohn gegen Düsseldorf wohl wieder eingreifen kann.