1. FSV Mainz 05 - TSG 1899 Hoffenheim 0:1 (0:1): Hoffenheimer Bebou schürt Mainzer Ängste

Von SID/SPOX
Durch den Treffer von Ihlas Bebou hat die TSG Hoffenheim gegen den FSV Mainz 05 mit 1:0 gewonnen.
© imago images

Die TSG Hoffenheim schürt durch den 0:1-Erfolg die Abstiegsangst von Mainz 05. Die Luft für die Mannschaft von Achim Beierlorzer wird zunehmend dünner.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Nach dem erneuten Tiefschlag tigerte Achim Beierlorzer ruhelos an der Seitenlinie entlang, dann stemmte er die Hände in die Hüften und verschwand in der Kabine. Nur wenig später stand der Trainer von Mainz 05 schon wieder im Innenraum, sprach lange mit Sportvorstand Rouven Schröder und schüttelte immer wieder den Kopf, verständlicherweise: Seine Mannschaft hatte gegen die TSG Hoffenheim zahlreiche Chancen ungenutzt gelassen und steht nach dem 0:1 (0:1) nun gefährlich nahe am Abgrund.

Beierlorzer: "Ich bin angefressen und enttäuscht"

Während die Hoffenheimer nach dem Treffer von Joker Ihlas Bebou (43.) weiter auf die Teilnahme an der Europa League hoffen dürfen, blickte Schröder mit trotzigem Optimismus in die düstere Zukunft. "Ich bin angefressen und enttäuscht", räumte er ein, betonte aber sogleich: "Wir sind noch voll drin im Abstiegskampf, keiner ist abgestiegen." Mit einer Rettung am 30. Spieltag wie im vergangenen Jahr wird es diesmal aber nichts werden für Mainz.

"Heute kann man uns keinen Vorwurf machen, dass wir nicht alles gegeben haben, wir haben alles reingeschmissen, aber zu viele klare Torchancen weggegeben", klagte der Mainzer Torwart Florian Müller, der nach einer guten halben Stunde sogar einen Foulelfmeter durch Steven Zuber abgewehrt hatte (27.) bei Sky. Daniel Brosinski bestätigte, dass die "Kaltschnäuzigkeit" vor dem Tor gefehlt habe, allerdings, räumte er ein, habe die TSG in der zweiten Halbzeit "auch clever verteidigt".

Gut gespielt, viele Chancen - aber jetzt schon fünf Spiele ohne Dreier: Auch den Mainzern ist nicht verborgen geblieben, dass die Lage immer brenzliger wird. "Jeder kann die Tabelle lesen", bestätigte Torhüter Müller: "Bremen kommt wieder, da muss man so spielen wie heute einfach gewinnen." Von Werder auf Platz 17 trennen die Rheinhessen freilich nur noch drei Punkte, nächste Woche geht's nach Frankfurt. "Wir brauchen einfach mal einen Dosenöffner", sagte Brosinski.

Für Beierlorzer waren seine Duelle mit der TSG in der Hinrunde durchaus kurios. Nach einer Niederlage gegen Hoffenheim (1:2) wurde er beim 1. FC Köln entlassen, schon am darauffolgenden Spieltag feierte er bei seinem Debüt als Mainzer Coach einen deutlichen Sieg (5:1) bei den Kraichgauern. Diesmal haderte er auch mit einer Szene aus der 68. Minute als TSG-Torwart Oliver Baumann Kurz den Mainzer Taiwo Awoniyi im Strafraum, zu Fall brachte. Für Schröder ein "klarer Elfer".

Hoffenheim hätte bereits nach einer guten halben Stunde in Führung gehen können: Zuber scheiterte aber mit seinem schwach getretenen Strafstoß. Wenig später traf der Mainzer Robin Quaison per Freistoß den Pfosten (34.). In dieser Phase waren die Mainzer besser, gegen Ende der unterhaltsamen ersten Halbzeit mit zahlreichen Strafraumszenen und sieben Gelben Karten (Einstellung des Bundesligarekords) kamen aber noch einmal die Gäste auf.

1. FSV Mainz 05 - TSG 1899 Hoffenheim: Aufstellungen

  • Mainz: Müller - B. Baku, Bruma, Hack (46. Brosinski), Niakhate - Barreiro (76. Kunde), Fernandes - Awoniyi, Boetius (46. Onisiwo), Quaisson (76. Szalai) - Mateta (46. Öztunali) - Trainer: Beierlorzer.
  • Hoffenheim: Baumann - Bogarde (46. Akpoguma), Posch, Nordtveit, Zuber (46. Bicakcic) - Rudy, Samassekou - Skov, Baumgartner (86. Geiger), Bruun Larsen (38. Bebou) - Dabbur (72. Beier) - Trainer: Schreuder.
Artikel und Videos zum Thema