Niederlage in Freiburg: Union Berlin muss wieder bangen

Von SPOX
Roland Sallai (M.) köpfte das 1:0 für den SC Freiburg gegen Union Berlin.
© Getty

Dämpfer für Union Berlin: Vor dem Spiel gegen Rekordmeister Bayern München setzte es ein 1:3 beim SC Freiburg.

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Aufsteiger Union Berlin muss wieder verstärkt um seine zweite Saison in der Fußball-Bundesliga bangen. Nachdem die Köpenicker zuletzt fleißig Punkte im Kampf gegen den Abstieg gesammelt hatten, unterlag Union am 25. Spieltag 1:3 (0:1) beim SC Freiburg. Mit 30 Punkten auf dem Konto haben die Berliner dennoch eine gute Ausgangslage vor den ausstehenden neun Begegnungen.

SC Freiburg - Union Berllin: Die Stimmen

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir hatten ja schon zweimal das Vergnügen in dieser Saison. Man hat gesehen, dass wir uns nicht wieder so abkochen lasen wollten. Diesmal haben wir so richtig dagegengehalten und uns behauptet. Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft."

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Aus meiner Sicht war es ein verdienter Sieg für Freiburg. Freiburg war nicht unbedingt die bessere Mannschaft, sondern die Mannschaft, die es irgendwo mehr gewollt hat. Freiburg war eine Spur ekliger. Wenn wir uns nicht am Limit bewegen, dann wird es schwierig."

Freiburg darf weiter von Europa träumen

Das Spiel war gerade erst abgepfiffen, da bauten die mitgereisten Fans ihre Helden umgehend wieder auf. "Eisern Union", schallte es den Spielern von Union Berlin entgegen aus der Kurve entgegen. Trotz des 1:3 (0:1) beim SC Freiburg herrschte beim tapferen Aufsteiger keine schlechte Stimmung.

"Wir hatten eine richtig gute Möglichkeit, Punkte zu sammeln. Daher ist die Enttäuschung schon groß", sagte Union-Verteidiger Neven Subotic zwar - doch zu viele negative Gedanken wollte der Serbe vor dem Spiel gegen Rekordmeister Bayern München am kommenden Wochenende nicht aufkommen lassen.

"Gegen die Bayern müssen wir wieder an die Leistungen aus den Wochen davor anknüpfen", sagte Subotic und forderte angesichts der zwei Niederlagen in dieser Woche (Pokal und Liga): "Wir müssen diesen Trend stoppen."

Trotz der Niederlage beim SC hat Berlin mit 30 Punkten eine gute Ausgangslage vor den ausstehenden neun Begegnungen. Freiburg (36) darf weiterhin leise von Europa träumen.

Der Ungar Roland Sallai (33.), Kapitän Christian Günter (55.) und Robin Koch (82.) trafen für die Freiburger, die zuvor bereits zweimal in der laufenden Saison (Liga und Pokal) gegen Union verloren hatten. Das Tor für Berlin durch den Schweden Sebastian Andersson (61.) brachte den Eisernen nichts. Kurz vor dem Ende musste Berlins Marvin Friedrich mit Gelb-Rot (90.+2) vom Platz.

Auch in Freiburg Fanproteste gegen Kollektivstrafen

Die Fanproteste der vergangenen Tage gegen Kollektivstrafen vonseiten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) setzten sich auch in Freiburg fort. Dabei wurde der Verband fortlaufend mit Sprechchören sowie Transparenten kritisiert und verunglimpft - allerdings ging die Schelte nicht über ein hinnehmbares Maß hinaus. Erstaunlich war die heftige Kritik der SC-Anhänger an ihrem frühen Klubchef und jetzigem DFB-Präsidenten Fritz Keller.

Die 24.000 Zuschauer im ausverkauften Schwarzwaldstadion wurden in der Anfangsphase nicht sonderlich gut unterhalten. Lediglich ein Freistoß des Berliners Christopher Lenz sorgte für einen Hauch von Gefahr (13.).

Die Freiburger zeigten zum wiederholten Mal in der Rückrunde große Schwächen beim Herausspielen von Chancen. Es fehlten Ideen und Kreativität. Die Defensive der Gäste kam in der ersten halben Stunde kaum in Bedrängnis. Der erste Saisontreffer Sallais per Kopf fiel mehr oder weniger aus dem Nichts. Günter hätte die Führung fast ausgebaut (45.).

Kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs machte es der Außenverteidiger besser und versenkte den Ball nach einem gewonnen Zweikampf von der Strafraumgrenze wuchtig im Netz. Obwohl der SC danach dem dritten Treffer nahe war, fiel das Tor auf der Gegenseite. Andersson wurde bei dem Eckball von Kapitän Christopher Trimmel sträflich alleine gelassen und erzielte per Kopf sein elftes Saisontor. In der Schlussphase stellte Nationalspieler Koch den alten Abstand wieder her.

 

SC Freiburg - Union Berllin: Die Aufstellungen

  • Freiburg: Schwolow - Gulde, Lienhart, Heintz - Schmid, Koch, Höfler, Günter - Sallai, Petersen, Grifo
  • Berlin: Gikiewicz - Friedrich, Schlotterbeck, Subotic - Trimmel, Andrich, Gentner, Lenz - Malli, Andersson, Bülter
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