Achraf Hakimi, Dan-Axel Zagadou, Mario Götze: Drei Einzelbetrachtungen beim BVB

Haben beim BVB zuletzt überzeugt: Achraf Hakimi, Mario Götze und Dan-Axel Zagadou.
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Dan-Axel Zagadou (7 Startelfeinsätze in Folge)

Zagadou profitierte am 5. Spieltag von einem Platzverweis von Abdou Diallo und fand nach langer Abstinenz wieder den Weg in die Anfangsformation. In seinem ersten BVB-Jahr hatte es der Franzose alles andere als leicht: Erst musste er als Linksverteidiger ran, dann ging er im Dortmunder Hinrunden-Strudel mit unter und bei Peter Stöger kam er gar nicht mehr zum Einsatz.

Doch bereits der Österreicher bescheinigte Zagadou eine gute Entwicklung. Gelogen scheint er damit nicht zu haben, denn was der 19-Jährige seit vier Wochen trotz sechs Monaten ohne wirkliche Spielpraxis abzieht, ist aller Ehren wert.

Zagadou spielt ruhig und abgeklärt, gewinnt viele Zweikämpfe aufgrund seiner Robustheit und Antizipation, ist im Luftkampf kaum zu schlagen und streut zudem immer wieder starke Flachpässe ins vordere Drittel ein. Ein runder Eindruck, der von einer wahnsinnig lässigen Körpersprache abgerundet wird. Diese Mischung hat ihn bei den aktuell ohnehin euphorisierten BVB-Fans in Rekordzeit zu einem Publikumsliebling gemacht.

Trotz Fehler: Favre lobt Zagadous Entwicklung

Wie beinahe alle anderen Dortmunder machte Zagadou unter der Woche gegen die Rojiblancos sein bislang bestes Spiel zu die Borussia - und das gegen keine geringeren Kontrahenten als Antoine Griezmann und den ähnlich bulligen Diego Costa. Am Samstag gegen die Hertha legte Zagadou 90 Minuten lang die nächste blitzsaubere Leistung hin, Berlins Torjäger Vedad Ibisevic wurde nach nicht einmal einer Stunde Spielzeit entnervt ausgewechselt.

Allerdings kam in der Nachspielzeit der Moment, der belegte, das die Dortmunder Youngster natürlich auch noch Fehler begehen können - und in Zagadous Fall war dies sozusagen ein spielentscheidender. Er ließ sich im Laufduell mit Davie Selke überraschen und riss den Stürmer im Strafraum um, ein Elfmetertor und zwei verlorene Punkte waren die Folge.

Favre nahm Zagadou jedoch sofort in Schutz, denn auch er hatte gesehen, dass der Franzose bis dahin ein tadelloses Spiel zeigte. "Er hat heute sehr gut gespielt heute, Fehler gehören manchmal dazu", sagte der Coach. "Er hat hervorragend gespielt, die letzten Spiele alle gemacht und ist erst 19. Er hat viele Fortschritte gemacht, seine Entwicklung ist sehr, sehr gut. Er muss so weitermachen."

Zwar befindet sich der verletzte Manuel Akanji auf einem guten Weg hinsichtlich einer baldigen Rückkehr und dürfte dann Zagadous Platz einnehmen. Doch Favre weiß nun, dass er drei formstarke Innenverteidiger in seinen Reihen und in Zagadou jemanden in der Hinterhand hat, der mehr als eine Alternative sein kann.

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