Sport-Club Freiburg - VfB Stuttgart 3:3: Irres Spiel! Zwei Doppelpacks und drei Comebacks

Von SID
Jerome Gondorf (M.) knipste wie Mario Gomez zweimal am Sonntagabend.
© Getty

Kein Sieger beim turbulenten Derby im "Ländle": Der SC Freiburg hat sich bei der Rückkehr von Christian Streich auf die Trainerbank nach einem Wechselbad der Gefühle den ersten Zähler der Saison gesichert. Im baden-württembergischen Duell am dritten Spieltag der Fußball-Bundesliga erkämpften sich die Breisgauer gegen den zuvor ebenfalls punktlosen VfB Stuttgart ein 3:3 (1:1).

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Jerome Gondorf hatte die Badener, bei denen Streich nach seinem Bandscheibenvorfall erstmals in dieser Spielzeit an der Seitenlinie stand, nach 51 Sekunden in Führung gebracht, Emiliano Insua (44.) mit dem ersten Stuttgarter Treffer der noch jungen Saison ausgeglichen.

Dann sorgte Mario Gomez (48.) in seinem 300. Bundesliga-Spiel für die VfB-Führung und schlug nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Gondorfs Freistoß (52.) erneut zu (56.). Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Luca Waldschmidt (81.). Der Freiburger Pascal Stenzel sah nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (83.).

Die Daten des Spiels Sport-Club Freiburg gegen VfB Stuttgart

  • Tore: 1:0 Gondorf (1.), 1:1 Insua (44.), 1:2 Gomez (48.), 2:2 Gondorf (51.), 2:3 Gomez (56.), 3:3 Waldschmidt (81.)
  • Gelb-Rote Karte: Stenzel (83./Freiburg)

Streich hatte bei seinem Saisondebüt schon fast wieder wie immer gewirkt. Der 53-Jährige dirigierte, korrigierte und motivierte seine Mannschaft, als hätte es die Schmerzen, die er selbst mit "wie, wenn der Zahnarzt immer wieder am offenen Zahn bohrt", beschrieben hatte, nie gegeben. Und der Effekt, den die Rückkehr ihres Antreibers auf die Badener hatte, war gegen den "Ländle"-Rivalen sofort spürbar.

Denn quasi mit der ersten Aktion gingen die Gastgeber im mit 24.000 Zuschauern ausverkauften Schwarzwald-Stadion in Führung. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld hatte Florian Niederlechner auf Rechtsaußen Mike Frantz bedient, dessen mustergültige Flanke Gondorf nur noch einzuköpfen brauchte. Auch in der Folge blieb der SCF am Drücker und kam dank aggressiven Pressings immer wieder zu gefährlichen Aktionen.

Derby-Doppelpacks: Gondorf und Gomez wechseln sich ab

Nils Petersen (7.) per Direktabnahme, Jannik Haberer (28.) und schließlich erneut Petersen (36.), der einen Lupfer freistehend zu tief ansetzte und so an VfB-Torwart Ron-Robert Zieler scheiterte, vergaben allerdings gute Möglichkeiten. Die Quittung gab es kurz vor der Pause. Im Anschluss an eine Ecke und eine missglückte Rettungsaktion von Kapitän Frantz, drosch Insua den Ball aus der zweiten Reihe ins Tor.

Zu Beginn der zweiten Hälfte überschlugen sich die Ereignisse. Erst traf Gomez im Nachsetzen aus kurzer Distanz, dann schlenzte Gondorf einen Freistoß aus rund 20 Metern sehenswert ins lange Eck. Doch die Freiburger Freude über den Ausgleich währte nicht lange. Dann traf Gomez auf der Gegenseite mit einem platzierten Kopfball zur erneuten Führung für den VfB.

Freiburg stemmte sich gegen die Niederlage und hatte unter anderem durch einen Lattentreffer von Frantz (70.) ebenfalls gute Chancen. Joker Waldschmidt belohnte die Bemühungen mit dem erneuten Ausgleich.

SC Freiburg gegen VfB Stuttgart: Die Reaktionen der Trainer

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Am Ende bin ich zufrieden, aber das 1:1 ist bitter, weil Stuttgart bis dahin keine Torchance hatte. Dann bekommen wir wieder zu einfache Tore. Das ist natürlich ärgerlich. So wie die Spielentwicklung ist, müssen wir dann am Ende mit einem Punkt zufrieden sein."

Tayfun Korkut (Trainer VfB Stuttgart): "Das war ein Spiel für das Publikum. Für die Trainer war es nicht so, wie man sich das vorstellt. Wir müssen gucken, dass wir im nächsten Heimspiel einen Dreier setzen. Mit vier Punkten aus vier Spielen könnten wir leben. Es war heute ein kleiner Schritt, aber mit Sicherheit kein großer. Die Mannschaft hat in der zweiten Hälfte eine Reaktion gezeigt."

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