Bayer Leverkusen - Hertha BSC 3:1: Hilft der Havertz-Doppelpack Herrlich?

SID
Bayer 04 Leverkusen, Hertha BSC
© Getty

Bayer Leverkusen hat vor der Winterpause doch noch den Anschluss an die Europacup-Plätze geschafft, die Tage von Heiko Herrlich als Trainer der Werkself scheinen trotz eines überzeugenden 3:1 (2:1)-Erfolges gegen Hertha BSC aber gezählt.

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Nach der unbefriedigenden Hinrunde könnte der 47-Jährige noch in diesem Jahr durch den ehemaligen BVB-Coach Peter Bosz ersetzt werden, der am 3. Januar seinen neuen Job bei den Rheinländern antreten könnte und Leverkusen noch ins internationale Geschäft führen soll.

Angeblich hat sich Sportvorstand Rudi Völler, der Bosz schon 2017 verpflichten wollte, bereits vor dem Match gegen die Berliner mit dem 55-jährigen Niederländer auf eine Zusammenarbeit verständigt.

Herrlich, dessen Vertrag im Sommer nach zwei Spielzeiten ohnehin ausgelaufen wäre, soll bereits vor dem Match über die Entscheidung der Bayer-Führungsetage informiert worden sein. Eine offizielle Bestätigung gab es allerdings noch nicht.

Volland nach 162 Sekunden ans Aluminium

Ungeachtet dieser wichtigen Personalie bot Bayer drei Tage nach dem 2:1 auf Schalke eine couragierte Vorstellung. Der überragende Kai Havertz mit seinen Saisontreffern fünf und sechs (23./49.) und Kevin Volland (5.) machten am Ende den verdienten Erfolg der Leverkusener perfekt. Jordan Torunarigha (26.) traf für die Gäste von der Spree.

Bereits nach 162 Sekunden entwischte Volland seinem Gegenspieler Maximilian Mittelstädt, scheiterte aus spitzem Winkel aber am Querbalken.

Wenig später hatte der Nationalspieler mehr Glück, als er nach starker Vorarbeit von Charles Aranguiz seinen sechsten Saisontreffer erzielte.

Hertha BSC mit 600. BL-Auswärtsspiel

Die Hertha agierte in ihrem 600. Bundesliga-Auswärtsspiel äußerst verhalten und fand in der Offensive zunächst kaum statt. Bayer hatte das Geschehen jederzeit im Griff und ließ den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen.

Ein Weihnachtsgeschenk von Torwart Rune Jarstein, der den Ball nicht richtig traf, ermöglichte dann Havertz, der den Ball auch fast verstolpert hätte, das 2:0.

Berlins Nachwuchshoffnung Jordan Torunarigha, der gerade erst seinen Vertrag bei den Hauptstädtern bis 2020 verlängert hat, gelang dann nach dem ersten guten Angriff der Gäste der schmeichelhafte Anschlusstreffer.

Havertz mit tollem Lupfer

Leverkusen ließ sich davon aber nicht verunsichern und setzte Berlin weiter permanent unter Druck. Kurz vor der Pause hatte Ondrej Duda aber noch eine gute Möglichkeit für die stark ersatzgeschwächte Alte Dame.

Im zweiten Durchgang bot sich den 27.000 Zuschauern ein ähnliches Bild. Bayer nahm direkt wieder das Heft in die Hand und kam durch einen gekonnten Lupfer von Havertz schnell zum dritten Treffer, den wiederum Aranguiz grandios vorbereitet hatte.

Hertha hatte anschließend kaum noch etwas entgegenzusetzen, Bayer unter anderem durch Julian Brandt noch gute Chancen. Davie Selke (81.) vergab freistehend für die Gäste.

Leverkusen - Hertha: Die Stimmen

Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Der Sieg geht absolut in Ordnung. Das 2:0 war sicherlich ein Geschenk, wie auch das 2:1. Dadurch hat Hertha noch mal Luft bekommen. Nach der Halbzeit haben wir uns dann schnell belohnt und hätten noch mehr Tore machen müssen."

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Das war ein verdienter Sieg für Leverkusen. Wir haben die ersten 20 Minuten verpennt und sind aufgetreten wie in einem Freundschaftsspiel. Nach 20 Minuten hat man gesehen, was wir drauf haben. In der Halbzeit war ich noch zufrieden, danach nicht mehr. Leverkusen hätte auch das vierte und fünfte Tor machen können."

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