BVB geht mit neuem Trainer in die kommende Saison: Peter Stöger hat Respekt verdient

Nun ist es auch offiziell bestätigt: Peter Stöger wird zur kommenden Saison nicht mehr Trainer von Borussia Dortmund sein. Auch wenn die Amtszeit des Österreichers von Beginn an mit Irrungen und Wirrungen verbunden war, hat er seine Mission erfüllt und den BVB in die Champions League geführt - und nicht nur dafür gebührt ihm Respekt. Ein Kommentar von SPOX-Redakteur Jochen Tittmar.
Wegen der Spatzen und der Dächer war es in den vergangenen Monaten ein offenes Geheimnis, dass Peter Stöger keine Zukunft beim BVB über das Saisonende hinaus besitzt. Der Österreicher hat seinen Auftrag, die am Boden liegenden und auf Platz acht liegenden Dortmunder in die Champions League zu führen, nun erfolgreich erfüllt. Für diese Leistung hat Stöger Respekt verdient.
Von Anfang an war relativ offensichtlich, bald auch ihm selbst, dass Stöger für Dortmund nur ein Übergangstrainer sein würde. Er hätte einen sensationellen Lauf benötigt, um ein Umdenken in der Dortmunder Führungsetage herbeizuführen und sich einen Vertrag über die jetzt abgelaufene Spielzeit hinaus zu erarbeiten. Wenn er es denn überhaupt gewollt hätte.
All dies geschah freilich nicht und so war vom ersten Tag an vorhersehbar, dass sich Stöger pausenlos mit quälenden Fragen zu seiner Zukunft konfrontiert sehen würde. In der Winterpause verbreitete er nach seinen beiden Auftaktsiegen noch Zuversicht und verkündete, mit dem qualitativ so starken BVB könne man ja gar keinen biederen Fußball spielen.
Peter Stöger gebührt für seine Zeit beim BVB Respekt
Das allerdings geschah, doch wie sich längst herausstellte, waren für den spektakulären Niedergang der Borussia in dieser Saison weder Peter Bosz, noch Stöger hauptverantwortlich. Die Irrungen und Wirrungen der letzten und vor allem dieser Saison haben in Dortmund eine kaum leistungsfördernde Atmosphäre kreiert.
Die schlechte Kaderzusammenstellung, der mangelnde Teamgeist, die fehlende Mentalität der Spieler und die in zahlreichen Fällen schlicht verheerende Kommunikation wurden zu Zutaten, die Stögers Zuversicht aus dem Winter jäh zerplatzen ließen. Die beiden letzten desolaten Saisonauftritte gegen Mainz und Hoffenheim belegten zudem eindrucksvoll, dass die Trainerposition gewiss nicht Dortmunds größte Baustelle ist.
Aus diesem fatalen Mix heraus jedoch den besten Start eines BVB-Trainers aller Zeiten hinzulegen, stets freundlich und zugänglich zu bleiben, sich nicht verbiegen zu lassen und öffentlich trotz vieler Gelegenheiten nie gegen die teils lustlose Mannschaft zu schießen, auch dafür gebührt Stöger großes Lob.
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Peter Stögers Trainerstationen
Saison | Verein | Spiele |
2007-2010 | Vienna | 78 |
2010-2011 | GAK | 15 |
2011-2012 | Wiener Neustadt | 37 |
2012-2013 | Austria Wien | 42 |
2013-2017 | 1. FC Köln | 168 |
2017-2018 | Borussia Dortmund | 24 |