VfB Stuttgart - TSG 1899 Hoffenheim 2:0: Mario Gomez erhält Europa-Traum am Leben

Mario Gomez erzielte den Führungstreffer für den VfB Stuttgart.
© getty

Der VfB Stuttgart darf dank Mario Gomez weiter von Europa träumen. Am 34. Spieltag der Bundesliga bezwang die Mannschaft von Trainer Tayfun Korkut Champions-League-Anwärter 1899 Hoffenheim mit 2:0 (1:0). Gomez erzielte beide Treffer.

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Furioser Beginn der Hoffenheimer: auch ohne die verletzten Gnabry und Demirbay spielte die Nagelsmann-Elf wie schon in den vergangenen Wochen druckvoll nach vorne. Die TSG kam allein in den ersten zwölf Minuten zu sieben Torabschlüssen, Uth (5.) und Kramaric (12.) hatten die Führung auf dem Fuß.

Stuttgart wirkte überrumpelt, versuchte sich spielerisch zu befreien, was aufgrund des Hoffenheimer Gegenpressings häufig nach hinten losging. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Rupp (22.) trat Hoffenheim nicht mehr so zielstrebig und zweikampfstark auf - ein Bruch im Spiel der Gäste.

Gomez erzielte mit dem ersten Stuttgarter Schuss aufs Tor das 1:0. Der VfB zog sich fortan mit zwei eng gestaffelten Viererketten tief in die eigene Hälfte zurück und versuchte über die Wandspieler Gomez und Ginczek Nadelstiche zu setzen. Nagelsmann stellte nach 50 Minuten auf 4-3-3 um. Gegen das Stuttgarter Abwehrbollwerk fehlte der TSG allerdings das Tempo in den Aktionen.

Nach Ascacibars Platzverweis kam Hoffenheim wieder zwingender vors Tor, der TSG fehlte jedoch wie bei Szalais Pfostentreffer (78.) das Glück im Abschluss. Ein Konter und der zweite Schuss auf den gegnerischen Kasten reichten zum schmeichelhaften Sieg für Stuttgart.

Die Daten des Spiels VfB Stuttgart - 1899 Hoffenheim

Tore: 1:0 Gomez (25.), 2:0 Gomez (74.)
Gelb-Rote Karte: Ascacibar (66./Stuttgart)

  • Ascacibars Verwarnung nach einer Minute und 21 Sekunden war die schnellste Gelbe Karte nach Spielbeginn in der laufenden BL-Saison.
  • Gomez beendete seine Torflaute von fünf BL-Spielen bzw. 477 torlosen Minuten. Er traf erstmals seit dem 2:1 in Freiburg am 16. März wieder (damals per Doppelpack).
  • Die Stuttgarter gaben in dieser Saison nach einer Führung erst sieben Punkte ab (wie Bayern München) - Ligabestwert.
  • Hoffenheim ist nach einem Halbzeitrückstand in der Bundesliga seit fast fünf Jahren sieglos (2:1 in Dortmund am 18. Mai 2013).
  • Leverkusen hat nach dem Remis in Bremen nach Punkten wieder gleichgezogen mit der TSG, dank der besseren Tordifferenz liegt Hoffenheim aber weiter auf Rang vier.

Der Star des Spiels: Mario Gomez (VfB Stuttgart)

Verwandelte seine zwei Torschüsse eiskalt, ließ vor dem 2:0 sogar noch Akpoguma alt aussehen. Arbeitete viel gegen den Ball und gewann die Mehrzahl seiner Zweikämpfe.

Der Flop des Spiels: Kevin Akpoguma (1899 Hoffenheim)

Verschätzte sich vor dem 0:1 bei Gentners Flanke auf Gomez und konnte den Ball nicht mehr entscheidend ablenken. Grätschte unmittelbar vor dem 0:2 bei Gomez' Haken ins Leere.

Der Schiedsrichter: Felix Zwayer

Setzte sich in der 2. Minute einen engen Rahmen, als er Ascacibar für dessen Foul an Zuber die Gelbe Karte zeigte - eine harte Entscheidung. Die zweite Gelbe Karte für Ascacibar war alternativlos. Nach rund 19 Minuten nicht auf Strafstoß für die Hausherren zu entscheiden, war ebenso richtig, da Gomez im Zweikampf zu schnell zu Boden ging. Insuas vermeintliches Handspiel im Strafraum (69.) war unabsichtlich, kein Elfer - richtige Entscheidung.

Die Reaktionen zu VfB Stuttgart - TSG 1899 Hoffenheim

Tayfun Korkut (Trainer VfB Stuttgart): "Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, wie sie sich in die letzten Spiele reingesteigert hat. Das war der Höhepunkt, so kann und darf man sich verabschieden. Nach der Gelb-Roten Karte war es schwieriger, aber dann kommt Mario Gomez. Das ist der Unterschied, dass er nicht viele Chancen braucht, um da Spiel zu entscheiden."

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Wir haben es immer noch in der eigenen Hand. Wir müssen die Augen öffnen und zuversichtlich ins letzte Spiel gehen, die Chance ist nicht so gering. Dortmund ist nicht so weit weg von uns, nicht so weit weg von Leverkusen. Der geringste Druck liegt bei Dortmund, was auch nicht so ganz verkehrt ist."

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