RB Leipzig - VfL Wolfsburg 4:1: Klatsche in Leipzig! Wolfsburg taumelt Abstieg entgegen

An drei der vier Wolfsburger Gegentreffern war Felix Uduokhai entscheidend beteiligt.
© Getty

Am 33. Spieltag der Bundesliga hat der VfL Wolfsburg den nächsten Rückschlag im Abstiegskampf erhalten und es verpasst, den Relegationsplatz zu verlassen. RB Leipzig besiegte Wolfsburg mit 4:1 (2:0) und hielt somit den Europa-League-Startplatz sechs.

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Wolfsburg-Trainer Labbadda stellte seine Startelf im Vergleich zur Niederlage gegen den HSV auf drei Positionen um: Statt Blaszczykowski, dem gesperrten Verhaegh und dem verletzten Tisserand begannen Bruma, Didavi und Brekalo. Die neuformierte Mannschaft dominierte die Anfangsphase und kam in den ersten 15 Minuten dreimal zum Abschluss.

Lookmans Treffer zum 1:0 für Leipzig in der 24. Minute war dann jedoch der Bruch im Spiel. Fortan agierte Wolfsburg defensiv fahrig und offensiv harmlos. In der 33. erhöhte Werner folgerichtig auf 2:0, kurz zuvor hatte Schiedsrichter Fritz zurecht ein vermeintliches Tor von Augustin wegen Abseits zurückgenommen.

Labaddia reagierte zur Pause und brachte Stürmer Dimata für Verteidiger Knoche. Eine Maßnahme, die sich sofort auszahlte: Wolfsburg startete stürmisch in die zweite Halbzeit und verkürzte bereits in der 48. durch Didavi. Wenig später verfehlte Dimata das Tor mit einem Kopfball knapp - ehe Lookman den alten Vorsprung für Leipzig wieder herstellte (52.).

Von diesem neuerlichen Rückschlag erholte sich Wolfsburg nicht mehr. Augustin legte zum 4:1 nach (63.) und Leipzig verteidigte die Führung souverän. Ein Aufbäumen Wolfsburgs blieb aus.

Die Daten des Spiels RB Leipzig - VfL Wolfsburg

Tore: 1:0 Lookman (24.). 2:0 Werner (33.), 2:1 Didavi (48.), 3:1 Lookman (52.), 4:1 Augustin (63.)

  • Der 18-jährige Niclas Stierlin stand erstmals im Leipziger Profikader. Der defensive Mittelfeldspieler kam im vergangenen Sommer aus Kaiserslautern und erzielte in 30 Spielen für die Leipziger A-Jugend acht Treffer.
  • Seit dem 0:0 gegen Ingolstadt Ende April 2017 traf Leipzig in jedem Heimspiel in der Bundesliga (18. Spiel in Folge).
  • Mit nur 30 Punkten nach 33 Partien spielt Wolfsburg seine schwächste Saison in der Bundesliga. Zuvor waren es immer mindestens 33 Zähler (2005/06) zu diesem Zeitpunkt.

Der Star des Spiels: Jean-Kevin Augustin (RB Leipzig)

Augustin bereitete Wolfsburg mit seiner körperlichen Präsenz stets Probleme und legte die ersten beiden Leipziger Treffer auf - einmal von links, einmal von rechts. Sein vermeintliches Tor in der 31. wurde wegen einer Abseitsstellung zurecht aberkannt, in der 63. traf er dann regelkonform und wurde kurz darauf ausgewechselt.

Der Flop des Spiels: Felix Uduokhai (VfL Wolfsburg)

Vor dem 0:2 schlug Uduokhai ein Luftloch, vor dem 1:3 unterlief ihm erst ein fataler Fehlpass, ehe er das direkte Duell mit Vorlagengeber Werner verlor und vor dem 1:4 ließ er Augustin entwischen. Insgesamt machte Uduokhai einen unsicheren Eindruck - genau wie sein Nebenmann in der ersten Halbzeit, Knoche, der an den ersten beiden Gegentreffern entscheidend beteiligt war.

Der Schiedsrichter: Marco Fritz

Zurecht verwehrte Fritz Augustins vermeintlichem Treffer in der 31. Minute wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung. In der 58. Minute übersah er ein Foul von Steffen an Werner knapp außerhalb des Strafraums. Es hätte einen Freistoß für Leipzig in aussichtsreicher Position geben müssen.

Die Reaktionen zum Spiel RB - Leipzig - VfL Wolfsburg

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Wir haben zunächst sehr unsicher agiert, hatten viel neues Personal auf dem Platz. Doch wir haben auf die Umschaltmomente gewartet. Und wir hatten im Gegensatz zu den letzten Wochen die Effektivität vor dem Tor. Nach der Halbzeit war eine kurze Phase, in der das Spiel hätte kippen können. Ansonsten war heute viel Gutes dabei."

Bruno Labbadia (VfL Wolfsburg): "Wir haben es am Anfang top gemacht, haben aber zu wenig Kapital aus dem Ballbesitz geschlagen. Dann hat Leipzig die Qualität, mit einer Chance das 1:0 zu machen. In der Halbzeit haben wir mit hängenden Köpfen in der Kabine gesessen, sind dann mit mehr Risiko rausgegangen und wurden belohnt. Doch es reichte nicht. Wir brauchen jetzt einen Sieg im letzten Spiel. Das wird ein Nervenspiel."

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