Borussia Mönchengladbach - SC Freiburg 3:1: Trotz Pleite! SC kurz vor Klassenerhalt

Von Jonas Rütten
Josip Drmic erzielte das 3:1 für die Borussia und zog damit dem SC Freiburg den Zahn.
© Getty

Der SC Freiburg steht trotz einer 1:3 (0:1)-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach am 33. Spieltag der Bundesliga kurz vor dem Klassenerhalt. Die Fohlen haben nur noch minimale Chancen auf das internationale Geschäft.

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Die Borussia übernahm in den ersten Minuten die Kontrolle und setzte im 4-4-2 mit Hazard und Drmic in der Spitze auf eine breite Spielanlage. Freiburg ließ die Hausherren im Mittelfeld weitestgehend agieren, zog sich teilweise mit elf Mann in die eigene Hälfte zurück und verzichtete auf ein aggressives und frühes Pressing, um den Spielaufbau zu stören. Stattdessen konzentrierte sich Freiburg auf kompakte Defensivarbeit.

Die erste offensive Duftmarke setzten aber die Breisgauer in Person von Petersen, der jedoch per Kopf an Sommer scheiterte (10.). Der SC spielte anschließend gut mit, teilte die Räume gut auf und ließ kaum etwas zu. Bei einem genialen Diagonalball von Strobl schlief die Viererkette jedoch und Hazard traf frei vor SC-Keeper Schwolow zum 1:0 (18.).

Der Rückstand zeigte Wirkung: Freiburg hatte kaum noch Szenen in der gegnerischen Hälfte und bekam fortan auch keinen Zugriff mehr auf Gladbachs Spieleröffnung im Mittelfeldzentrum. Chancen auf das 2:0 blieben aber auch für die Hausherren Mangelware. Die größte Gelegenheit vergab Ginter kurz vor der Pause, als er nach einem Eckball nur die Latte traf (45.).

Nach der Pause drückte Freiburg auf den Ausgleich und tat wesentlich mehr für das Spiel (65 Prozent Ballbesitz), kam jedoch kaum in aussichtsreiche Abschlussposition. Die Borussia verlegte sich auf Kontermöglichkeiten über den schnellen Hazard, das 2:0 von Elevedi resultierte jedoch aus einem Eckball (57.). Der SC gab sich jedoch nicht auf und erzwang nur zwei Minuten später ebenfalls nach einem Standard das Anschlusstor (59.).

Vom 3:1 nach herrlicher Flanke von Jantschke durch Drmic erholte sich Freiburg jedoch nicht mehr (64.). Streich brachte zwar noch einmal neue Offensivkraft in Person von Höler und stellte auf ein 4-3-3 um, doch am Gladbacher Sieg änderte das nichts mehr. Trotz der Niederlage kann Freiburg nicht mehr direkt absteigen, da der HSV und Wolfsburg zeitgleich ebenfalls verloren.

Daten des Spiels Borussia Mönchengladbach - SC Freiburg

Tore: 1:0 Hazard (18.), 2:0 Elvedi (57.), 2:1 Kleindienst (59.), 3:1 Drmic (64.)

  • Gladbachs letzte Niederlage nach einer Pausenführung war das 1-5 gegen Leverkusen am 21. Oktober 2017.
  • Der SC Freiburg gewann nur eins der letzten 22 Bundesligaspiele nach Pausenrückstand (1 Remis, 20 Niederlagen). Am 17 Dezember des vergangenen Jahres drehten die Breisgauer einen Rückstand zur Pause in ein 4:3. Der Gegner damals: Der 1. FC Köln.
  • Borussia Mönchengladbach traf in jedem der letzten fünf Heimspiele mindestens doppelt. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer von Kleindienst war hingegen das erste Auswärtstor des SC Freiburg seit dem 24. Februar.

Der Star des Spiels: Tobias Strobl (Borussia Mönchengladbach)

Gab ein bärenstarkes Startelf-Comeback nach überstandenem Kreuzbandriss und drei Kurzeinsätzen. Unglaublich präsent und ballsicher im Mittelfeldzentrum, sowohl als Zweikämpfer (73,7 Prozent) als auch als Ballverteiler (91,2 Prozent Passquote). Traumhaft sein Zuspiel auf Hazard vor dem 1:0.

Der Flop des Spiels: Marco Terrazino (SC Freiburg)

Sehr blasser Auftritt. Konnte sich offensiv kaum entfalten und war extrem zweikampfschwach (31,3 Prozent). Entschied kein einziges Kopfballduell für sich.

Der Schiedsrichter: Manuel Gräfe

Verlebte einen ruhigen Nachmittag. Gräfe war selten gefordert und entschied die wenigen kniffligen Situationen allesamt richtig. Ein guter, weil unauffälliger Auftritt des Unparteiischen.

Die Reaktionen zu Borussia Mönchengladbach - SC Freiburg:

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Meine Mannschaft hat immer wieder eine Antwort gehabt. Das war eine klasse Leistung, mit viel Spielfreude. Ich bin sehr froh, dass uns dieses letzte Heimspiel so gelungen ist. Das gibt auch Zuversicht für die neue Runde. Die Konstellation für den letzten Spieltag ist klar: Wir müssen gewinnen, um eine kleine Chance auf Platz sieben zu erhalten."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Gladbach hat verdient gewonnen. Dennoch hat meine Mannschaft vieles gut gemacht. Insgesamt hat sich die Situation für uns zum Glück verbessert. Jetzt haben wir noch ein Spiel, und das nach dieser vermaledeiten Saison mit so vielen Verletzungen und Entscheidungen."

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