RB Leipzig - Bayer Leverkusen 1:4: Werkself siegt deutlich und klettert auf Rang vier

Bayer Leverkusen schlug RB Leipzig nach Rückstand deutlich.
© Getty

Bayer Leverkusen hat RB Leipzig geschlagen und damit Champions-League-Platz vier erobert. Am 29. Bundesliga-Spieltag gewann die Werkself auswärts nach Rückstand mit 4:1 (1:1). Leipzig rutschte nach zwei Siegen in Folge dagegen wieder auf Rang sechs ab.

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Beide Teams zeigten von Beginn an mutigen Offensivfußball, spielten bei Ballgewinn schnell in die Spitze und suchten den Abschluss. Leipzig nutzte die erste Phase der Überlegenheit zur Führung durch einen Fernschuss von Sabitzer. Kurz nach dem Gegentor musste Leverkusen Sven Bender verletzungsbedingt auswechseln (19.), später musste auch noch Wendell verletzt vom Platz (56.).

In den Minuten nach dem Treffer verdienten sich die Hausherren den Spielstand nachträglich und drückten die Leverkusener in ihre eigene Hälfte.

Die Gäste kamen nach einer knappen halben Stunde besser ins Spiel, vor allem Brandt initiierte viel. In dieser Phase lieferten sich die Teams einen offenen Schlagabtausch, Chancen gab es auf beiden Seiten. Den Ausgleichstreffer erzielte Leverkusen schließlich kurz vor dem Pausenpfiff durch einen Konter nach einer Leipziger Ecke.

Nach dem Seitenwechsel erspielte sich die Werkself durch das frühe 2:1 einen entscheidenden Vorteil. Leipzig verlor defensiv die Ordnung und fand gegen das extreme Angriffspressing und das Direktspiel der Gäste kein Mittel mehr. Leverkusen war nun die klar bessere Mannschaft und hätte sogar ein höheres Resultat herausschießen können.

RB Leipzig - Bayer Leverkusen: Die Highlights im Video

Die Daten zum Spiel RB Leipzig - Bayer Leverkusen

Tore: 1:0 Sabitzer (17.), 1:1 Havertz (45.), 1:2 Brandt (51.), 1:3 Retsos (56.), 1:4 Volland (69.)

  • Leipzig erzielte bereits das neunte Weitschusstor (wie Wolfsburg) - nur Hoffenheim hat mehr (zwölf).
  • Seine letzten sechs Bundesliga-Tore schoss Havertz allesamt auswärts, nur sein erstes Bundesliga-Tor erzielte er in der BayArena. Für Leverkusen war es das neunte Tor nach einem Konter in dieser Saison - Ligahöchstwert.
  • Kevin Volland erzielte sein 50. Bundesliga-Tor im Alter von 25 Jahren, 8 Monaten und 10 Tagen - so jung knackte die 50-Tore-Marke zuletzt Thomas Müller im Jahr 2013 mit 24 Jahren, 1 Monat und 27 Tagen. Zudem beendete Volland damit seine neun Bundesliga-Spiele andauernde Durststrecke und traf erstmals nach 792 torlosen Minuten in der Bundesliga.
  • Die Hasenhüttl-Elf verspielte allein im Jahr 2018 bereits 16 Punkte nach Führung.
  • Leverkusen gewann erstmals gegen Leipzig in der Bundesliga und hat damit gegen jeden Bundesligisten, gegen den es mindestens ein Duell gab, auch mindestens einmal gewonnen.
  • Eine höhere Heimniederlage gab es für die Leipziger in der Bundesliga noch nie, nur der HSV (3:0) gewann zuvor ebenfalls mit drei Toren Differenz bei den Sachsen.

Der Star des Spiels: Julian Brandt (Bayer Leverkusen)

Bärenstarker Auftritt des Nationalspielers. War maßgeblich daran beteiligt, dass die Partie Mitte der ersten Halbzeit zugunsten von Leverkusen kippte. Er holte sich die Bälle aus dem Mittelfeld, bereitete Torschüsse vor und schloss selbst ab. Nach der Pause erzielte er den Treffer zum 2:1 selbst, bereitete das dritte Tor mit einer Freistoßflanke indirekt und das 4:1 direkt vor.

Der Flop des Spiels: Dayot Upamecano (RB Leipzig)

Fiel aufgrund seiner Robustheit und einigen starken Aktionen im Spielaufbau vor der Pause noch mehrfach positiv auf. Offenbarte in der zweiten Halbzeit jedoch große Probleme mit der Geschwindigkeit der Leverkusener Offensivspieler. Machte vor allen drei Gegentoren des zweiten Durchgangs entscheidende Fehler. Verlor die entscheidenden Kopfballduelle vor dem 1:2 und dem 1:3 und leistete sich einen schlimmen Fehlpass vor dem 1:4.

Der Schiedsrichter: Deniz Aytekin

Hatte in der sehr fair geführten ersten Hälfte wenige Probleme. Nach der Pause entschied er beim Zweikampf zwischen Aranguiz und Forsberg im Strafraum nicht auf Elfmeter, sondern auf Offensivfoul. Stand in dieser Situation gut und traf die richtige Entscheidung.

RB Leipzig - Bayer Leverkusen: Die Reaktionen der Trainer

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Ich glaube, dass das Tor vor der Halbzeit der Knackpunkt war. Der Gegner war sehr gut und hat uns in den entscheidenden Phasen vor unlösbare Aufgaben gestellt. Wir sind teilweise geschwommen. Unter dem Strich war es ein verdienter Sieg von Leverkusen."

Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir haben immer weiter versucht, Fußball zu spielen. Auch nach dem Rückstand. Über das gesamte Spiel haben wir aber trotzdem zu viele einfache Ballverluste gehabt. Da haben wir Glück gehabt, dass Leipzig das nicht ausnutzen konnte."

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