TSG 1899 Hoffenheim - 1. FC Köln 6:0: Gnabry, Uth und Co. schießen den Effzeh ab

Serge Gnabry brachte die TSG Hoffenheim gegen den 1. FC Köln in Führung.
© Getty

Die TSG 1899 Hoffenheim hat dem 1. FC Köln einen Dämpfer im Kampf um den Klassenerhalt verpasst. Am 28. Bundesliga-Spieltag besiegte die TSG den Abstiegskandidaten vor heimischem Publikum verdient mit 6:0 (1:0).

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Hoffenheim hatte bereits nach wenigen Sekunden die erste Torchance. In der Folge dominierten die Hausherren die Partie deutlich. Köln wirkte verunsichert, leistete sich viele schlimme Fehlpässe direkt vor dem eigenen Strafraum und kam nicht in die Zweikämpfe. Wenn die Gäste den Ball einmal gewannen, schlugen sie ihn lang nach vorne, wo Zoller und Osako jedoch überhaupt nicht ins Spiel kamen.

Die TSG erspielte sich über hohes Pressing und starkes Umschaltspiel nach den frühen Ballgewinnen zahlreiche Torgelegenheiten. Vor allem die Angreifer Uth, Kramaric und Gnabry beschäftigten die Kölner Abwehr, indem sie ihre Positionen variabel interpretierten und häufig mit Tempo in die Tiefe gingen.

Köln hatte beim Stand von 0:0 durch einen Höger-Kopfball nach einer Ecke die große Chance auf die schmeichelhafte Führung (19.). Stattdessen traf Gnabry nur wenige Minuten später nach einem sehenswerten Solo zum verdienten 1:0. Zwar stabilisierten sich die Kölner ab der 30. Minute, allerdings blieb das Spiel nach vorne weiterhin schwach.

Das schnelle Tor nach der Pause sorgte für die Vorentscheidung. Im Anschluss fielen die Gäste komplett auseinander und leisteten sich haarsträubende Ballverluste vor den weiteren Gegentoren. Hoffenheim nutzte die immer größeren Räume gut aus und schoss mit starken Kombinationen einen auch in dieser Höhe verdienten Sieg heraus.

Daten des Spiels TSG 1899 Hoffenheim - 1. FC Köln

Tore: 1:0 Gnabry (22.), 2:0 Gnabry (47.), 3:0 Uth (56.), 4:0 Rupp (61.), 5:0 Uth (65.), 6:0 Zuber (72.)

  • Serge Gnabry traf in drei der letzten vier Liga-Partien (zuvor in Augsburg und gegen Wolfsburg) und erzielte in dieser Zeit so viele Tore (drei) wie in seinen 14 Liga-Einsätzen zuvor in der laufenden Saison.
  • Nur in sechs der 76 Bundesliga-Spiele unter Julian Nagelsmann netzte die TSG nicht ein. Nur Schalke hat aktuell eine längere Torserie in der Bundesliga als die TSG.
  • Gnabrys 2:0 war Hoffenheims zwölfter Treffer von außerhalb des Strafraums in dieser BL-Saison - Ligahöchstwert.
  • Als letztes Team kassierte der 1. FC Köln in dieser BL-Saison ein Gegentor von außerhalb des Strafraums.
  • In sechs Bundesliga-Spielen gegen seinen Ex-Klub FC aus seiner Heimstadt Köln war Uth an sechs Toren direkt beteiligt (drei Tore, drei Vorlagen). Nur gegen Mainz hatte er ebenso viele Torbeteiligungen (ebenfalls sechs in sechs Bundesliga-Spielen).
  • Es ist er höchste Sieg in der Hoffenheimer Bundesliga-Historie (im 334. Spiel). Auch mit fünf Toren Abstand gewann die TSG nur einmal: beim 5:0 gegen Hertha BSC im Dezember 2014.

Der Star des Spiels: Mark Uth (TSG 1899 Hoffenheim)

Wirbelte gemeinsam mit dem ebenfalls bärenstarken Gnabry die Kölner Abwehr durcheinander. Gab vier Torschüsse ab, traf zweimal selbst und legte zwei weitere Tore auf.

Der Flop des Spiels: Dominique Heintz (1. FC Köln)

Stellvertreter einer durchgängig schwachen Kölner Mannschaft. Schwach in den Zweikämpfen und im Stellungsspiel. Leistete sich darüber hinaus mehrere schlimme Fehlpässe, stieß vor Uths erstem Treffer slapstickartig mit Maroh zusammen und ließ Zuber bei dessen Tor ziehen.

Der Schiedsrichter: Robert Hartmann

Hatte keine Probleme mit einer einfach zu leitenden Partie.

Die Reaktionen zu TSG Hoffenheim - 1. FC Köln

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Wir waren in den ersten 30 Minuten klar überlegen und müssen höher in Führung gehen. Das zweite Tor hat uns dann gut in die Karten gespielt. Am Ende war der Sieg auch in der Höhe verdient."

Stefan Ruthenbeck (Trainer 1. FC Köln): "Wir sind von Beginn an nicht gut ins Spiel gekommen. Wir waren sehr lethargisch. Mit dieser Leistung können wir die Klasse nicht halten."

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