Raffael-Doppelpack: Gladbach beendet Mini-Krise gegen den HSV

Mit zwei späten Toren sicherte Raffael den Gladbacher Sieg
© Getty

Borussia Mönchengladbach hat am 17. Spieltag der Bundesliga zumindest vorübergehend den Champions-League-Qualifikationsplatz vier erobert. Gegen den Hamburger SV gewann Gladbach mit 3:1 (1:0).

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Nach drei Bundesligaspielen ohne Sieg bewies Gladbach-Trainer Hecking mit seiner Aufstellung Mut und bot auf der Doppelsechs die beiden erst 18-jährigen Cuisance und Oxford auf (statt dem gesperrten Zakaria und dem verletzten Kramer). Beide Jungstars rechtfertigten das in sie gesteckte Vertrauen mit starken Leistungen.

Bereits nach sechs Minuten traf Oxford die Latte, wenig später erzielte dann Hazard das 1:0 für die zu Beginn drückend überlegene Borussia (80 Prozent Ballbesitz in den ersten 15 Minuten). Nach dem Führungstreffer zog sich Gladbach aber unverständlicherweise zurück und überließ dem HSV mehr Feldanteile.

Die Hamburger gewannen zunehmend an Sicherheit und belohnten sich kurz nach dem Seitenwechsel mit dem bis dahin leistungsgerechten Ausgleich. Anschließend entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Zielstrebiger war dabei aber die Borussia, die ob ihrer Effizienz letztlich verdient gewann.

Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Hazard (9.), 1:1 Hahn (53.), 2:1 Raffael (74.), 3:1 Raffael (79.)

  • Vestergaard ist der einzige Bundesliga-Feldspieler, der im Kalenderjahr 2017 noch keine Minute verpasste.
  • Mit sechs Toren stellte Hazard bereits am 17. Spieltag seine persönliche Bestmarke aus der Vorsaison ein.
  • Gladbach kassierte bereits das 28. Gegentor in dieser Bundesligasaison - das ist die zweitschlechteste Bilanz nach Köln (32).
  • Raffael zog mit seinem 77. Bundesligator mit Marcelinho auf Rang drei der Rekord-Brasilianer gleich. Nur Giovane Elber (133) und Ailton (106) trafen öfter.
  • Der HSV gewann saisonübergreifend nur eines seiner letzten 14 Auswärtsspiele in der Bundesliga (drei Remis, zehn Pleiten) - am 2. Spieltag 2017/18 mit 3:1 in Köln.

Der Star des Spiels: Raffael

Raffael agierte zwar über weite Strecken der Partie unauffällig, war aber in den entscheidenden Momenten zur Stelle. In der 9. Minute bereitete er mit einem starken Pass Hazards 1:0 vor, in der zweiten Halbzeit sicherte er mit seinen beiden späten Toren den Sieg.

Der Flop des Spiels: Kyriakos Papadopoulos

An allen drei Gegentoren war Papadopoulos direkt beteiligt. Beim 0:1 und 1:2 hinderte er seine jeweiligen Gegenspieler Hazard und Raffael nicht energisch genug am Abschluss, beim 1:3 schaltete er in der Mitte zu früh ab und blieb stehen, während Raffael einlief und die Hereingabe verwertete.

Der Schiedsrichter: Markus Schmidt

Schmidt hatte mit der über weite Strecken fairen Partie kaum Probleme. Beim Tackling von Papadopoulos gegen Herrmann in der 44. Minute nicht auf Elfmeter zu entscheiden, war korrekt - der HSV-Verteidiger spielte den Ball.

Die Reaktionen der Trainer:

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Die Mannschaft hat ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht in dieser Zusammenstellung. Natürlich waren ein, zwei Wackler dabei. Die jungen Spieler im Zentrum haben das überragend gemacht. Dass nicht alles aufgeht, ist vollkommen normal. Ich bin mit der Hinrunde sehr zufrieden, wir sind voll dabei. In der Rückrunde müssen wir aber noch konstanter werden."

Markus Gisdol (Trainer Hamburger SV): "Nach dem Spiel überwiegt der Ärger. Ich kann es nicht mehr hören, dass wir irgendetwas gut machen. Wir haben 15 Punkte, das ist viel zu wenig. Wir machen einfachste Fehler. Wenn wir das nicht abstellen, wird es unheimlich schwer, überhaupt durch die Saison zu kommen."

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