Doppel-Comeback! Effzeh holt Punkt bei S04

Von SPOX
Guirassy brachte den Effzeh gleich zweimal zurück
© Getty

Der 1. FC Köln bleibt weiterhin sieglos, hat am 14. Spieltag der Bundesliga beim 2:2 (0:1) im Auswärtsspiel gegen Schalke 04 aber einen Achtungserfolg gefeiert.

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Königsblau legte eine dominante Anfangsphase hin, in der Guido Burgstaller bereits nach sieben Minuten die Latte traf. Doch holten die Schalker Köln schon bald mit Ungenauigkeiten und nachlassendem Druck zurück in die Partie. So kam Yuya Osako nach elf Minuten frei vor Ralf Fährmann zum Abschluss - scheiterte aber am Gelsenkirchener Keeper.

Der Kölner Ausgleich kurz nach der Halbzeit warf die Schalker sichtlich aus der Bahn. Die Überlegenheit war verschwunden und der Effzeh zeigte sich beinahe auf Augenhöhe. S04-Coach Domenico Tedesco reagierte nach einer knappen Stunde und brachte Leon Goretzka für das zentrale Mittelfeld.

Obwohl sich die Gastgeber daraufhin wieder stabilisierten, fehlte es lange an der Klarheit in den Offensivaktionen - ausgenommen das schön herausgespielte 2:1 von Amine Harit. Für die Kölner war es am Ende ein verdienter, wenn auch etwas glücklicher Punkt mit einem unrühmlichen Ende: Yuya Osako sah in der dritten Minute der Nachspielzeit wegen einer Schwalbe die Gelb-Rote Karte.

 

Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Burgstaller (36.), 1:1 Guirassy (50.), 2:1 Harit (72.), 2:2 Guirassy (77./HE)

Gelb-Rote Karte: Osako (90.+3/Köln)

  • Vor Köln hatten nur 1860 München in der Saison 1977/78 und Duisburg 1994/95 nach 14 Spielen lediglich drei Punkte auf dem Konto - beide Teams stiegen ab.
  • Köln punktete erstmals in dieser Saison nach einem Rückstand. Zuvor gab's elf Niederlagen.
  • Schalke kassierte sein 900. Gegentor zu Hause.
  • Erstmals in dieser Saison erzielen die Kölner zwei Tore in einem Spiel.

Der Star des Spiels: Amine Harit

Hatte zwar diverse Dribblings und Pässe im Angebot, die wenig bis nichts einbrachten, war unter dem Strich aber der fleißigste Schalker Offensivspieler, vor allem im zweiten Abschnitt. Geschmeidige Soloaktionen, viele Torschussvorlagen und ohne Scheu vor den direkten Duellen. Belohnte sich mit dem zwischenzeitlichen 2:1.

Der Flop des Spiels: Pawel Olkowski

Ordentlich im Zweikampf, ansonsten aber viel, viel Schatten im Spiel des Mannes rechts in der Fünferkette. Hatte unter anderem eine gruselige Passquote von 37,5 Prozent (!) und leistete sich mit die meisten Ballverluste bei den Gästen (20).

Der Schiedsrichter: Tobias Stieler

Stieler ist kein Glücksbringer für die Kölner: Auch im achten Bundesligaspiel unter seiner Leitung konnte der Effzeh nicht gewinnen. Das lag jedoch nicht am Unparteiischen, der abgesehen von wenigen falsch bewerteten Zweikämpfen (übersah beispielsweise in der 40. Minute ein Foul von Naldo an Lehmann) wenig Probleme mit der Partie hatte und diese souverän leitete. Richtige Entscheidung, nach Stamboulis Handspiel (77.) auf Elfmeter für Köln zu entscheiden. Auch Osako wegen einer Schwalbe mit Gelb-Rot vom Platz zu stellen war korrekt. Hätte aber bei Goretzkas Kopfstoß härter durchgreifen müssen.

Die Reaktionen der Trainer

Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04): "Wir haben uns heute mehr vorgenommen, auch spielerisch. Wir hatten in der ersten Halbzeit viele Ballverluste und haben Köln dadurch stark gemacht. Der Elfmeter ist ein Witz, aber es war klar, dass sich das Pech der Kölner irgendwann rächt. Ich hatte nur gehofft, dass es uns nicht trifft. Wir akzeptieren das, daran lag es heute nicht."

Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln): "2:2 ist ein gutes Ergebnis für uns. Heute sind wir sehr zufrieden, weil wir viele Dinge besser gemacht haben als in den letzten Wochen. Es wird permanent etwas reininterpretiert, wir warten mal, was passiert. Wir haben besprochen, dass eine klare Lösung her muss."

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