Freiburg beendet Negativserie

Bissige Duelle lieferten sich Freiburg und Mainz im Mittelfeld
© Getty

Der SC Freiburg hat nach fünf Spielen ohne Sieg wieder ein Erfolgserlebnis gefeiert. Gegen Mainz 05 gewann das Team von Trainer Christian Streich zuhause mit 2:1 (0:0).

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Freiburg war das mangelnde Selbstvertrauen deutlich anzumerken. Die Hausherren kehrten nach dem Experiment in Wolfsburg zur Fünferkette zurück und verteidigten den eigenen Strafraum auch ordentlich. Mainz, das ohne den gesperrten Donati sowie die verletzten De Blasis, Diallo und Muto antreten musste, hatte in einer ausgeglichenen Partie offensiv ein leichtes Übergewicht und zur Halbzeit schon elf Torschüsse (Saisonrekord!), bis auf Öztunalis Pfostenschuss (2.) war aber wenig Gefährliches dabei.

Der Sport-Club kam wie verwandelt aus der Kabine, presste aggressiver und kam zu Ballgewinnen, die gute Chancen (Kent, Terrazzino) ermöglichten. Latzas kapitaler Fehler ermöglichte den Freiburgern dann auch die Führung. Mainz suchte danach vergebens den erneuten Zugang zum Spiel und kam kaum noch zu Abschlüssen (fünf).

Die beste Chance zum Ausgleich hatte es aber in sich: Gbamin scheiterte aus 55 Metern an der Latte, den Nachschuss aus fünf Metern vergab Kodro per Kopf leichtfertig (73.). In der Nachspielzeit entschied Kath mit seinem ersten Bundesligator nach einem Konter die Partie.

Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Petersen (51.), 2:0 Kath (90.+1), 2:1 Berggreen (90.+2)

  • Alle vier BL-Siege gegen Mainz feierte der Sport-Club zu Hause immer mit einem Tor Differenz.
  • Mainz bleibt auch im 12. Auswärtsspiel in Serie ohne Sieg in der Bundesliga (4 Remis und 8 Niederlagen). Damit stellen die 05er ihre längste Serie an sieglosen Spielen auf fremden Plätzen in der Bundesliga ein. Zwischen August 2011 und März 2012 gab es ebenfalls 12 sieglose Auswärtsspiele in Folge für Mainz - nie mehr!
  • Auswärts kassierte Mainz in 11 der letzten 12 BL-Partien mindestens einen Gegentreffer. Nur in Hamburg am 32. Spieltag der Vorsaison stand hinten die Null (0:0).
  • Der Mainzer Neuzugang Kenan Kodro feierte sein Startelfdebüt in der Bundesliga. Emil Berggreen gab sein Bundesligadebüt.

Der Star des Spiels: Nils Petersen

Rieb sich in der Spitze mit großem Aufwand auf und spulte mit 12,05 Kilometern die meisten beim Sport-Club herunter. Gewann zudem 60 Prozent seiner 20 Zweikämpfe, vor allem in der Luft war er immer wieder erfolgreich. Belohnte seine engagierte Leistung mit dem Siegtreffer.

Der Flop des Spiels: Danny Latza

In der ersten Halbzeit wie der gesamte FSV mit einer ordentlichen Leistung. Sein misslungener Rückpass auf Torhüter Zentner leitete aber die Niederlage ein. Insgesamt war seine Passquote überschaubar: 77 Prozent (69 Prozent in der gegnerischen Hälfte).

Der Schiedsrichter: Daniel Siebert

Hatte mit der Partie kaum Probleme und konnte sich auch eine lange Leine leisten. Dazu mit souveräner Ausstrahlung und guter Ansprache. Zog sich nach einem vermeintlichen Foul von Bell an Terrazzino Streichs Zorn zu, lag mit seiner Entscheidung aber richtig.

Reaktionen der Trainer:

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Mainz war in der ersten Halbzeit besser. Wir waren im Zweikampf nicht stark genug. Toll war aber, dass wir nach der Pause mit viel Energie rausgekommen sind. Es war ein enormer Wille da bei den Spielern."

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Es waren zwei unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten Hälfte waren wir sehr dominant. Wir haben aber verpasst, das Tor zu machen. In der zweiten Halbzeit hatten wir schon zu Beginn einfache Ballverluste. Damit haben wir Freiburg stark gemacht - und wir sind nicht mehr richtig ins Spiel zurückgekommen."

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