Der HSV wacht zu spät auf - Hertha siegt

Von SPOX
Karim Rekik feiert sein erstes Bundesliga-Tor
© Getty

Dem HSV ist am 10. Spieltag im Auswärtsspiel bei Hertha BSC erneut keinen Befreiungsschlag gelungen. Nach schwachen 60 Minuten wachten die Hamburger zu spät auf, konnten aber durch Talent Arp Hoffnung schöpfen. Durch zwei Tore nach Eckbällen gewann die Hertha wieder nach sieben sieglosen Spielen mit 2:1 (1:0).

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Der ordentliche Start der Hamburger wurde durch fehlende Zuordnung in der 17. Minute zunichte gemacht. Nachdem Andre Hahn sechs Minuten vorher die große Chance hatte, eine Kostic-Flanke aus fünf Metern zu verwerten, war es eine Standardsituation, die die Herthaner in Führung brachte. Die auf den kurzen Pfosten geschlagene Ecke erreichte den Kopf von Niklas Stark, der unter scharfer Beobachtung dreier Hamburger in die lange Ecke köpfen konnte.

Im Laufe der ersten Hälfte flachte die Partie dann stark ab, weil die Hertha nicht mehr viel versuchte und dem HSV nicht viel einfiel. Die beste Aktion zum Ausgleich hatte Douglas Santos mit einem Schuss aus 24 Metern, den Jarstein zur Ecke klären konnte.

Nach dem Seitenwechsel dann gleich der nächste Nackenschlag für den HSV: Wieder nach einem Eckball war es diesmal Karim Rekik, der sich in der Mitte gegen Ekdal durchsetzte und zu seinem ersten Bundesliga-Tor einköpfte.

Im weiteren Spielverlauf lebte die Partie weiter mehr durch Zweikämpfe, als durch gefährliche Situationen vor dem Tor. Markus Gisdol reagierte in der 56. Minute mit einem Doppelwechsel und brachte mit Tatsuya Ito und Fiete Arp mehr Schwung in die Offensive des HSV. Letzter war es dann auch, der dem HSV wieder Hoffnung schenkte. Nach einer Flanke von Dennis Diekmeier köpfte Papadopoulos in die Mitte, wo Youngster Arp richtig stand und per Volley verwertete.

Der Anschlusstreffer belebte das Spiel ungemein, denn die Hamburger versuchten viel und drangen vor allem durch den quirligen Ito oft in das letzte Drittel der Hertha ein. Im Gegenzug ergaben sich Räume für die Berliner, die durch die Außen Plattenhardt und Weiser aber nicht mehr entscheidend genutzt werden konnten.

Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Stark (17.), 2:0 Rekik (50.), 2:1 Arp (73.)

  • In den jüngsten 8 Partien verbuchte der Hamburger SV lediglich 1 Punkt, blieb dabei 6-mal torlos und erzielte nur 3 Treffer. Das ist der längste Negativlauf seit Beginn der Vorsaison, als erst am 13. Spieltag der erste Sieg gelang.
  • Immerhin sind die aktuell 7 Punkte immer noch 5 mehr als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison. Damals hatte der HSV nach 10 Partien erst 2 Zähler auf der Habenseite - und hielt dennoch die Klasse.
  • Jann-Fiete Arp ist der erste Spieler des Jahrgangs 2000, der ein Tor in der Bundesliga schießt.

Der Star des Spiels: Karim Rekik

Köpfte mit dem Tor zum 2:0 seinen ersten Bundesliga-Treffer. Half in den letzten 30 Minuten entscheidend mit, das 2:1 über die Ziellinie zu bringen.

Der Flop des Spiels: Andre Hahn

Vergab die große Chance zur Führung nach einer Flanke von Kostic. Schaute bei dem 1:0 von Stark nur zu und wurde nach 67 Minuten folgerichtig für Aaron Hunt ausgewechselt.

Der Schiedsrichter: Dr. Felix Brych

Hatte keine größeren Probleme mit der Partie, die arm an strittigen Situationen war. Musste in der ersten Halbzeit mit zwei gelben Karten richtige Zeichen setzen.

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