Huntelaar rettet Schalke-Remis gegen Leipzig

Klaas-Jan Huntelaar erzielte sein zweites Saisontor
© Getty

Am 30. Spieltag der Bundesliga trennten sich Schalke 04 und RB Leipzig 1:1 (0:1). Der Rückstand der Bullen auf den Spitzenreiter FC Bayern beträgt somit weiterhin acht Punkte, der Vorsprung auf das jetzt drittplatzierte Borussia Dortmund sechs.

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Vor 60.916 Zuschauern in der Veltins Arena brachte Timo Werner RB Leipzig in der 14. Minute mit 1:0 in Führung. Kurz nach dem Seitenwechsel besorgte Klaas-Jan Huntelaar den Ausgleich für Schalke 04 (46.).

Leipzig verpasst durch das Remis einen perfekten April: Nach zuvor vier Siegen aus vier Spielen verliert RB erstmals in diesem Monat Punkte. Schalke setzte dagegen seinen schlechten Lauf gegen Aufsteiger fort. Die Königsblauen gewannen nur eines ihrer vergangenen sieben Spiele gegen einen Bundesliga-Neuling.

Ralf Fährmann absolvierte sein 45. Pflichtspiel in dieser Saison. Kein Bundesligaspieler kam öfter zum Einsatz. Dabei kassierte der Schalke-Keeper sein insgesamt 150. Gegentor in der Bundesliga im königsblauen Trikot.

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Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Im Vergleich zum 3:2-Sieg im Europa-League-Viertelfinale gegen Ajax (der das Aus bedeutete) stellt Schalke-Trainer Weinzierl seine Startelf auf drei Positionen um. Coke, Badstuber und Huntelaar (erster Startelf-Einsatz seit dem 5. Spieltag) beginnen statt Riether (Bank) sowie den verletzten Goretzka und Nastasic.

Bei Leipzig gibt es nach dem 4:0-Sieg gegen Freiburg lediglich eine Änderung: Orban kehrt nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre zurück in die Startelf und verdrängt Upamecano auf die Bank.

12.: Coke flankt von der rechten Seite in die Mitte, wo Burgstaller hochsteigt und den Ball knapp links vorbeiköpft.

14., 0:1, Werner: Bernardo bringt den Ball von rechts in den Strafraum. Im Kopfballduell setzt sich halbrechts etwa sieben Meter vor dem Tor Werner gegen Höwedes durch und köpft den Ball in die kurze Ecke, die Fährmann durch ein indisponiertes Rausstürmen öffnet.

46., 1:1, Huntelaar: Caligiuri hat Platz an der rechten Strafraumecke und flankt stark vors Tor. Dort entwischt Huntelaar seinen Gegenspielern Orban und Bernardo und köpft überlegt ein.

66.: Schöpf köpft eine Ecke von Meyer und der rechten Seite aus kurzer Distanz knapp neben die linke Stange.

80. Sabitzer visiert mit einem Freistoß die linke obere Ecke an, verpasst sie aber knapp. Der Ball landet über dem Tor.

Fazit: Während sich Leipzig in der ersten Halbzeit engagierter präsentierte, war Schalke nach der Pause besser. Ein chancenarmes Spiel endet letztlich zurecht unentschieden.

Der Star des Spiels: Timo Werner. Mit seinem Treffer zum 1:0 brachte er Leipzig früh in Führung. Ansonsten glänzte Werner (vor allem in der ersten Halbzeit) immer wieder mit flexibler Interpretation seiner Rolle als Stürmer sowie temporeichen Aktionen und sicherem Passspiel in der gegnerischen Hälfte.

Der Flop des Spiels: Benjamin Stambouli. Der zentrale Mittelfeldspieler fiel kaum auf und war für seine Position verhältnismäßig selten am Ball. Darüber hinaus unterliefen Stambouli deutlich zu viele Fehlpässe. Seine Zweikampfquote ist ebenfalls ausbaufähig.

Der Schiedsrichter: Günter Perl. Mit der fair geführten Partie hatte der Unparteiische keine Probleme. Strittige oder spielentscheidende Szene musste Perl keine beurteilen.

Das fiel auf:

  • Schalke agierte mit einem klassischen 4-4-2-System. Die beiden Stürmer Huntelaar und Burgstaller fanden dabei speziell in der ersten Halbzeit kaum eine Bindung zum Spiel und waren jeweils nur knapp über zehn Mal am Ball. All seine Kaltschnäuzigkeit bewies Huntelaar aber knapp nach der Pause, als er aus seiner ersten Chance ein Tor machte.
  • Schlüsselspieler bei Schalke war Bentaleb, der den Spielaufbau übernahm und sich dafür zwischen die beiden Innenverteidiger fallen ließ.
  • Auch Leipzig formierte sich in einem 4-4-2, interpretierte das System aber gänzlich anders. Die beiden nominellen Flügelspieler Forsberg und Sabitzer rückten immer wieder ins Zentrum und überfrachteten es so. Schnell und flexibel kombinierte das Leipziger Offensiv-Quartett in der Mitte, ohne jedoch allzu oft zwingend zu werden.
  • Schalke probierte sich dagegen hauptsächlich über die Flügel und dabei vornehmlich über den linken. Kolasinac sorgte für viel Betrieb auf seiner Seite. In der ersten halben Stunden lief knapp die Hälfte aller Schalker Angriffe über links.
  • Die Schalker Hintermannschaft bekam in der Anfangsphase immer wieder Probleme, wenn Leipzig schnell attackierte. Besonders Werner setzte sich mit seiner Geschwindigkeit oftmals gegen die etwas hüftsteifen Badstuber und Höwedes durch.

Schalke - Leipzig: Die Statistik zum Spiel

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