Kampfsieg! RBL ringt Mainz nieder

RB Leipzig hat gegen Mainz gewonnen
© getty

Am 27. Spieltag hat der 1. FSV Mainz 05 in einer hitzigen Partie mit 2:3 (0:0) gegen RB Leipzig verloren. Damit hält die Negativserie der Mainzer an.

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Vor 24.000 Zuschauern in der Opel Arena brachte Marcel Sabitzer die Gäste kurz nach dem Seitenwechsel in Führung (48.). Nur wenige Minuten später erhöhte Timo Werner nach einer Ecke auf 2:0 (53.).

Emil Forsberg bereitete beide Treffer vor und hat damit bereits 13 Vorlagen auf dem Konto - damit ist er weiterhin der beste Vorbereiter der Liga.

In der 69. Minute verkürzte Jairo Samperio per Foulelfmeter auf 1:2, ehe Naby Keita in der 81. Minute den alten Abstand wiederherstellte.

Kurz vor dem Abpfiff wurde Jean-Philippe Gbamin mit der Roten Karte vom Platz gestellt (89.). In der Nachspielzeit verkürzte Yoshinori Muto zwar noch auf 2:3 (90.+1), doch Mainz konnte die vierte Niederlage in Folge nicht verhindern.

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Insgesamt zeigte Schiedsrichter Tobias Stieler in der hitzigen Partie zehn Gelbe Karten und eine Rote Karte.

Mit 29 Zählern liegen sie punktgleich mit Augsburg, das den Relegationsplatz inne hat, auf dem 15. Rang.

RB Leipzig hat hingegen wieder vier Punkte Vorsprung vor Borussia Dortmund.

Die Reaktionen:

Martin Schmidt (Trainer Mainz): "Wir haben sehr viel Aufwand betrieben, haben aber keine Punkte. Die gute Leistung kann uns ein bisschen trösten, aber der Abstiegskampf geht weiter."

Ralph Hasenhüttl (Trainer Leipzig): "Ich bin sehr froh, dass wir dieses sehr hitzige und enge Spiel für uns entscheiden konnten. Es war sehr schwer gegen einen Gegner, der ums Überleben kämpft."

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Mainz mit fünf Änderungen nach dem 1:2 in Ingolstadt: Donati, Hack, Frei, Bojan und Quaison spielen für Balogun, Bungert, De Blasis (Bank), Latza (Gelb-Sperre) und Ramalho (nicht im Kader).

Bei Leipzig sind es drei Umstellungen nach dem 4:0 gegen Darmstadt: Gulacsi, Upamecano und Poulsen spielen für Coltorti, Burke (Bank) und Compper (nicht im Kader).

7.: Gbamin wuchtet einen Freistoß aus rund 30 Metern zentraler Position auf das rechte Eck. Gulasci hat aufgepasst und faustet den Ball zur Seite weg.

12.: Nach einer Mainzer Ecke schickt Brosinski den eingelaufenen Öztunali links in den Strafraum. Dieser drischt den Ball von links von der Grundlinie halbhoch in die Mitte. Dort kommt allerdings kein Gastgeber an den Ball und Leipzigs Abwehr klärt zur Ecke.

21.: Riesenchance für Mainz! Quaison und Bojan kombinieren sich in der Mitte durch die RB-Abwehr. An der Strafraumkante passt Quaison auf Bojan, der in den Strafraum eindringt, Bernado umkurvt und aus halblinker Position aus rund zehn Metern mit dem rechten Außenrist knapp am rechten Pfosten vorbei schießt.

27.: Nach einem Ballverlust von Gbamin hebelt Keita die Mainzer Defensive mit einem flachen 20-Meter-Pass aus der eigenen Hälfte aus und Poulsen ist halbrechts durch. Der Angreifer gerät allerdings ins Straucheln und wird von Bell noch rechtzeitig gestört. Der flache Schuss ist kein Problem für Lössl.

48., 0:1, Sabitzer: Auf dem rechten Flügel hat Bernardo viel Zeit. Die weite Flanke des Außenverteidigers landet am zweiten Pfosten bei Forsberg, der den Ball artistisch mit der Hacke wieder in die Mitte bringt. Sabitzer steigt am Fünfer unbedrängt hoch und nickt gegen die Laufrichtung von Lössl links unten ein.

53., 0:2, Werner: Forsberg zirkelt eine Ecke von rechts an das rechte Fünfmetereck. Dort steigt Werner am höchsten und köpft den Ball auf das kurze Eck. Lössl ist zwar noch dran, kann das Gegentor aber nicht verhindern.

69., 1:2, Samperio (FE): Donati legt sich rechts im Strafraum den Ball an Demme vorbei, der ihn ungestüm von den Beinen holt. Beim fälligen Elfmeter schickt Samperio Gulacsi ins falsche Eck und trifft links unten.

72.: Fast der Ausgleich. Öztunali flankt von rechts auf den kurzen Pfosten, wo Muto mit dem Kopf ausl aus zehn Metern am rechten Außenpfosten scheitert.

81., 1:3, Keita: Starke Einzelleistung des Mittelfeldspielers. Keita dribbelt sich im Mittelfeld beinahe durch die ganze Mainzer Abwehrreihe und passt den Ball zu Poulsen und startet durch. Poulsen legt zurück auf Keita, der aus zehn Metern halbrechter Position trifft.

89., Rote Karte, Gbamin: Im Niemandsland senst Gbamin Khedira rücksichtslos um. Stieler schickt den Mainzer in die Kabine.

90.+1, 2:3, Muto: Nach einer Ecke von links kommt Muto aus kurzer Distanz zum Kopfball und netzt ein.

Fazit: Mainz verpasste es, sich für die starke erste Halbzeit zu belohnen. Leipzig wurde nach der Pause stärker und gewann das Spiel dank des Doppelschlags.

Der Star des Spiels: Naby Keita. War in einer schwächeren Halbzeit der Leipziger der beste Gäste-Spieler. Bereitete vier Torschüsse vor und hatte die beste Passquote seines Teams. Krönte seine Leistung mit dem 3:1, das er beinahe im Alleingang erzwang.

Der Flop des Spiels: Dayot Upamecano. Unglückliches Spiel des Youngsters, der ein großer Unsicherheitsfaktor war. Verlor mehr als die Hälfte seiner Zweikämpfe, sah früh Gelb und war mit drei Fouls bereits Gelb-Rot gefährdet. Die Auswechslung noch vor der Pause war die logische Folge.

Der Schiedsrichter: Tobias Stieler. Undankbare Partie für den Unparteiischen. Trotzdem behielt Stieler in vielen entscheidenden Situationen den Überblick. Richtig, in der 69. Minute auf Elfmeter zu entscheiden. Ebenfalls richtig, Gbamin für dessen Einsteigen die Rote Karte zu zeigen. Aber auch Stieler konnte es nicht verhindern, dass die Emotionen zwischenzeitlich überkochten.

Das fiel auf:

  • Es war ein unterhaltsamer Schlagabtausch mit leidenschaftlich geführten Zweikämpfen und guten Chancen auf beiden Seiten. Beide Teams zogen das Spiel bei eigenem Ballbesitz in die Länge, wodurch nach Ballverlusten große Räume für aussichtsreiche Konter entstanden.
  • Mainz, das im 4-2-3-1 auflief, erwischte den besseren Beginn. Der Gastgeber attackierte RBL früh und ließ den Aufsteiger kaum zur Entfaltung kommen. Dabei legte Mainz
  • Wenn immer es möglich war, überbrückte Leipzig das Mittelfeld extrem schnell, wobei RBL seine Angriffe überwiegend über den rechten Flügel startete (57 Prozent in der ersten Halbzeit). Bei längerem Ballbesitz schoben die Außenverteidiger weit vor und Keita oder Demme ließen sich fallen, um die Innenverteidiger im Spielaufbau zu unterstützen.
  • In der 41. Minute stellte Hasenhüttl um und brachte Werner für Upamecano. Während Ilsanker zurück in die Abwehr rückte, sortierte sich Sabitzer auf dem rechten Flügel ein. Werner stürmte neben Poulsen.
  • Nach dem Doppelschlag der Leipziger verloren die Mainzer kurzzeitig ihre Ordnung. Zusätzlich leisteten sie sich einige Fehlpässe im Spielaufbau, wodurch die Gäste zahlreichen gefährliche Situationen hatten.
  • In der 67. Minute wechselte Schmidt Muto für Bojan ein und stellte auf 4-4-2 um. Dadurch konnten die Mainzer in der Offensive mehr zweite Bälle gewinnen und belebten das Angriffsspiel neu, ehe Keita das Spiel entscheid.

Mainz - Leipzig: Die Statistik zum Spiel

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