1. BL-Tor! Ekdal verlängert HSV-Heimserie

Der HSV und Hertha lieferten sich ein hart umkämpftes Duell mit vielen Zweikämpfen
© Getty

Der Hamburger SV hat am 23. Spieltag einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf gefeiert und mit dem VfL Wolfsburg nach Punkten gleichgezogen. Gegen Hertha BSC siegte der HSV mit 1:0 (0:0).

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Vor 44.000 Zuschauern im Hamburger Volksparkstadion gelang Albin Ekdal mit seinem ersten Bundesligator der Siegtreffer für den HSV (77.).

Die Hamburger sind damit seit sechs BL-Heimspielen unbesiegt (4 Siege, 2 Remis). Hertha hat dagegen seine letzten fünf Auswärtsspiele in Folge verloren.

Die Reaktionen:

Markus Gisdol (Trainer HSV): "Uns war klar, dass dieser Gegner nur schwer zu knacken sein wird. Wir haben das gut gemacht, bis auf eine Situation. Insgesamt war es wichtig, die 90 Minuten so stabil zu spielen. Wir haben verdient gewonnen. Dass es kein Feuerwerk wird - mit zehn Torschüssen auf beiden Seiten - war klar. Es war ein hartes Stück Arbeit. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben."

Pal Dardai (Trainer Hertha): "Die erste Halbzeit war mehr Kampf, da kann man nicht über Fußball reden. In der zweiten Halbzeit haben wir einiges umgestellt und haben mit mehr Mut mehr Spielkontrolle gehabt. Hamburg kam dann mehr über Konter. Wir haben nach dem Rückstand noch versucht, das Spiel zu retten. Nach meinem Geschmack hätte das Spiel eher unentschieden ausgehen müssen, aber der HSV-Sieg ist nicht unverdient."

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Zwei Änderungen in der HSV-Startelf im Vergleich zum 1:2 im Pokal gegen Gladbach: Diekmeier und Walace beginnen für Sakai (Bank) und Mavraj (Knieverletzung).

Die Herthaner beginnen mit derselben Startelf wie beim 2:0 gegen Frankfurt. Damit beginnen die Berliner zweiten Mal in Folge ohne Wechsel. Das gab es zuletzt im Januar 2016 unter Dardai.

15.: Wood bricht über rechts durch und bringt den Ball von der Grundlinie zurück. Langkamp grätscht den Ball vor dem einschussbereiten Diekmeier weg. Hunt ist schneller am Abpraller und fällt dann über das Bein von Plattenhardt. Brych lässt weiterspielen. Holtbys Nachschuss wird zur Ecke abgeblockt.

19.: Hunt mit einem hohen Zuspiel aus dem Zentrum auf Müller, der nach Brooks' Stellungsfehler aus elf Metern frei zum Abschluss kommt. Jarstein lenkt den Ball mit einem starken Reflex über die Latte.

75.: Darida wird 25 Meter vor dem Tor nicht attackiert, er zieht mit links ab. Papadopoulos fälscht den Ball mit dem Kopf ab - hauchdünn am linken Pfosten vorbei.

77., 1:0, Ekdal: Plattenhardt verliert den Ball 25 Meter vor dem eigenen Tor an Wood. Der geht in den Strafraum, dreht ab und spielt zurück auf Hunt. Direkter Pass ins Zentrum auf Ekdal, der aus elf Metern rechts oben einnetzt. 1. Bundesligator!

Fazit: In einem schwachen Spiel hatte der HSV die besseren Chancen und siegte damit verdient.

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Der Star des Spiels: Aaron Hunt. Von Beginn an einer der wenigen, der an einem ordentlichen Fußballspiel interessiert war. Hatte bei fast allen gefährlichen Offensivaktionen seine Füße im Spiel. Bereitete Müllers Chance vor und verbuchte den Assist beim Tor. Hätte zudem einen Strafstoß bekommen müssen.

Der Flop des Spiels: Vedad Ibisevic. In seinem 250. Bundesligaspiel mit einem ganz blassen Auftritt. Konnte sich gegen die HSV-Innenverteidigung kaum durchsetzen und konnte nur wenige Bälle festmachen. Negativer Höhepunkt, als er eine Zwei-gegen-eins-Situation im Strafraum mit einem leichtfertigen Fehlpass vergab.

Der Schiedsrichter: Dr. Felix Brych. Insgesamt eine ordentliche Leistung, aber mit einem großen Fehler. Hätte Plattenhardts Beinstellen gegen Hunt mit Elfmeter für den HSV ahnden müssen.

Das fiel auf:

  • Wenig Fußball: Beide Teams waren in erster Linie darauf bedacht, keine einfachen Fehler zu machen. Ein strukturierter Aufbau mit Flachpassspiel fand so gut wie nicht statt. Dafür wurden extrem viele lange Bälle gespielt. Es entwickelte sich ein Kampfspiel um zweite Bälle.
  • Der HSV kam mit dieser Art von Fußball zunächst besser zurecht, auch weil die Hamburger in den Luftzweikämpfen deutlich überlegen waren (70 Prozent gewonnen). Zudem funktionierte das Umschalten über Hunt und Wood verhältnismäßig ordentlich. Hertha brachte 60 Minuten keinen Schuss aufs Tor.
  • Hertha in der zweiten Halbzeit mit etwas mehr Struktur und Sicherheit im Passspiel, der HSV war offensiv kaum noch existent. Aber während die Berliner ihre Chance zum Treffer zu einfach herschenkten, nutzten die Hamburger Plattenhardts Ballverlust zum Tor.

Hamburg - Hertha: Die Statistik zum Spiel