Leipzig patzt trotz Führung in Augsburg

Marvin Commper erzielte das zwischenzeitliche 2:1 für Leipzig
© Getty

Am 23. Spieltag der Bundesliga trennten sich der FC Augsburg und RB Leipzig mit 2:2 (1:1). Die Bullen bieten dem FC Bayern somit die Möglichkeit, mit einem Sieg am Samstag an der Tabellenspitze bis auf sieben Punkte davonzuziehen.

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Vor 28.314 Zuschauern in der WWK Arena brachte Konstantinos Stafylidis den FC Augsburg in der 19. Minute mit 1:0 in Führung. Sechs Minuten später erzielte Timo Werner den Ausgleich.

Kurz nach dem Seitenwechsel (52.) drehte Marvin Compper das Spiel, ehe Martin Hinteregger den Ausgleich für den FCA erzielte (60.).

Zum ersten Mal seit der Winterpause ging Augsburg in einem Bundesligaspiel in Führung. In den vorangegangenen sechs Begegnungen kassierte der FCA jeweils das 0:1.

Kevin Danso feierte mit 18 Jahren, fünf Monate und zwölf Tage sein Bundesliga-Debüt für den FCA und löste damit Albian Ajeti als jüngsten Spieler, der für den Verein in der Bundesliga zum Einsatz kam, ab. Marvin Hitz absolvierte sein 100. Bundesligaspiel für den FCA.

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Die Reaktionen:

Stefan Reuter (Sportdirektor FC Augsburg): "Die Mannschaft hat super gefightet und gigantisch dagegengehalten. Wir haben uns den Punkt redlich verdient, obwohl vielleicht mehr möglich gewesen wäre. Aber insgesamt können wir zufrieden sein."

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Ich freue mich über einen Punkt gegen den Abstieg. Es war ein sehr abwechslungsreiches und interessantes Spiel. Man hat immer gesehen, welche Riesen-Qualität Leipzig hat. Das Ergebnis ist im Großen und Ganzen verdient."

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Meine Enttäuschung hält sich in Grenzen. Es war ein sehr rassiges Bundesligaspiel. Wir hatten mehr vom Spiel, auch die eine oder andere Chance mehr. Ich habe mich schon mehr über ein Unentschieden geärgert als heute. Ich kann damit leben. Wenn wir als Aufsteiger auswärts nicht mehr mit einem Punkt leben könnten, dann hätten wir ein Problem."

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Augsburg-Trainer Baum stellt seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Sieg in Darmstadt auf zwei Positionen um. Danso ersetzt Altintop (Bank) und Framberger beginnt statt Verhaegh (verletzungsbedingt nicht im Kader).

Leipzig startet mit der identischen Mannschaft, die zuletzt Köln 3:1 besiegte.

1.: Ji zieht knapp außerhalb des Strafraums ab, schießt aber links vorbei.

19., 1:0, Stafylidis: Nach einem Fehlpass von Keita kommt Stafylidis halblinks etwa 25 Meter vor dem Tor an den Ball und drischt ihn traumhaft rechts oben in die Maschen.

23.: Ji geht links in die Tiefe und sucht dann an der zweiten Stange Bobadilla. Sein Aufsetzer geht knapp drüber.

25., 1:1, Werner: Keita steckt den Ball in der Zentrale in den Lauf von Werner, der in den Strafraum zieht und links unten einschießt.

42.: Sabitzer läuft mittig Richtung Sechzehner und wird dann an der Strafraumgrenze von Kacar gehalten. Schiedsrichter Ittrich lässt weiterlaufen.

51.: Framberger verletzt sich bei einem Zweikampf mit Halstenberg und muss vom Platz. Für ihn kommt Teigl.

52., 1:2, Compper: Forsberg bringt eine Ecke von links hoch in die Mitte. Dort entwischt Compper Kacar, Koo und Kohr und köpft den Ball in die Maschen.

60., 2:2, Hinteregger: Hinteregger startet halblinks in den Strafraum und netzt dann aus 14 Metern mit einem satten Flachschuss ein.

87.: Von rechts kommend segelt der Ball durch das Wirrwarr im Leipziger Strafraum, am langen Fünfereck kommt Stafylidis an den Ball und hämmert diesen aufs linke untere Eck - und an die Außenstange.

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Fazit: Augsburg beginnt mutig und geht verdient in Führung. Leipzig lässt sich davon aber nicht beeindrucken und findet mit zunehmender Spieldauer immer besser in die Partie. Da Augsburg Mitte der zweiten Halbzeit wieder besser wird, ist das Remis letztlich das leistungsgerechte Ergebnis.

Der Star des Spiels: Konstantinos Stafylidis. Mit seinem traumhaften Treffer brachte er Augsburg in Führung. In der Folge überzeugte er mit guter Zweikampfführung und gewann knapp 60 Prozent der direkten Duelle. Spät im Spiel traf er noch die Stange.

Der Flop des Spiels: Gojko Kacar. Der Augsburger Innenverteidiger ließ sich vor dem ersten Leipziger Tor im Mittelfeld vernaschen und war auch beim zweiten unaufmerksam. Kacar gewann nur knapp die Hälfte seiner Zweikämpfe und brachte nicht einmal 60 Prozent all seiner Pässe an den Mann.

Der Schiedsrichter: Patrick Ittrich. Der Unparteiische hatte reichlich Mühe mit dem hitzig geführten Spiel, insgesamt zückte er sechs Mal die Gelbe Karte. Einige Zweikampfbewertungen waren strittig. Kurz vor der Pause verwehrte Ittrich Leipzig einen Freistoß in äußerst vielversprechender Position.

Das fiel auf:

  • Wie zuletzt gegen Köln agierte Leipzig im 4-3-3. Der zentrale Stürmer Werner wurde dabei von Forsberg und Sabitzer flankiert. Situationsbedingt tauschten sie ihre Positionen.
  • Ilsanker ließ sich beim Leipziger Spielaufbau zwischen die beiden Innenverteidiger fallen, die weit auf die Seiten rückten. Der Schlüsselspieler auf Seiten von RB war aber einmal mehr Keita. Er war der Dreh- und Angelpunkt im Leipziger Spiel. Keita verteilte die Bälle in der gegnerischen Hälfte hervorragend und machte das Spiel immer wieder mit klugen Pässen schnell.
  • Augsburg agierte in der Verteidigung mit einer Dreierkette. Rechts hinten spielte dabei Debütant Danso. Der Österreicher machte einen souveränen Eindruck und hielt seine Seite weitestgehend dicht.
  • Bis zum Führungstor und Mitte der zweiten Halbzeit spielte Augsburg mutig nach vorne, speziell Bobadilla war dabei ein ständiger Unruheherd.
  • Augsburg versuchte das Leipziger Kombinationsspiel immer wieder mit harter Zweikampfführung zu unterbinden. Da auch Leipzig intensiv dagegenhielt entwickelte sich ein ruppiges Spiel, das immer wieder wegen Fouls unterbrochen wurde.

Augsburg - Leipzig: Die Statistik zum Spiel

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