Last Minute! Bayern schlagen Ingolstadt

Der FC Ingolstadt hat dem FC Bayern einmal mehr mit viel Einsatz die Stirn geboten
© Getty

Der FC Bayern München hat durch zwei Tore in letzter Minute eine gelungene Generalprobe für Arsenal gefeiert. Gegen den FC Ingolstadt gewann der Rekordmeister mit 2:0 (0:0).

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Vor 15.200 Zuschauern im ausverkauften Audi Sportpark erzielte Arturo Vidal in der 90. Minute den Siegtreffer für die Bayern.

Nur wenige Sekunden später erhöhte Arjen Robben noch auf 2:0 für die Gäste.

Für den FC Bayern war es die Generalprobe vor dem Champions-Leaugue-Achtelfinal-Hinspiel gegen den FC Arsenal am Mittwoch.

Die Schanzer warten auch nach dem vierten Bundesligaspiel gegen den FCB auf den ersten Punktgewinn.

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Die Reaktionen:

Maik Walpurgis (Trainer Ingolstadt): "Es ist für uns sehr, sehr bitter. Die Mannschaft hat sehr gut gegen den Ball gearbeitet und sehr gut verteidigt. Nach vorne haben wir nicht unseren besten Fußball gezeigt. Wir waren zu fahrig, aber aufgrund der Leidenschaft wäre ein Punkt verdient gewesen."

Carlo Ancelotti (Trainer Bayern München): "Es war ein wichtiger Sieg für uns. Die erste Hälfte war sehr schwierig, wir haben keinen Platz gefunden. Ingolstadt war defensiv richtig stark. Wir mussten alles geben, wir haben alles gegeben und sind zufrieden mit dem Ergebnis. Das gibt uns eine Menge Selbstvertrauen für Mittwoch."

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Walpurgis ändert seine Startelf nach dem 0:1 gegen Hertha BSC dreimal. Christiansen, Jung und Roger machen Platz für Leckie, Cohen und Tisserand.

Ancelotti nimmt nach dem 1:0 im Pokalachtelfinale gegen den VfL Wolfsburg zwei Änderungen vor. Robben und Costa sitzen zunächst auf der Bank, dafür spielen Müller und Kimmich.

20.: Erste dicke Chance für die Gäste: Alonso spielt einen weiten Pass in den Lauf von Lewandowski. Der hebt das Leder über den herauseilenden Hansen und stößt mit diesem zusammen. Matip schafft es gerade noch so, den Ball aus dem Fünfmeterraum wegzugrätschen.

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39.: Aus dem linken Halbfeld hebt Suttner einen Freistoß rechts in den Strafraum. Dort steigt Tisserand am höchsten und köpft aufs Tor. Der Ball senkt sich gefährlich, landet jedoch auf dem oberen Tornetz.

47.: Lewandowski spielt Müller im Strafraum frei, der vor Hansen auftaucht und mit rechts zum Abschluss kommt. Der Ingolstädter Keeper lenkt das Leder ab, es rollt mit Drall in Richtung Torlinie, Hadergjonaj schlägt es in höchster Not weg.

83.: Zentral vor dem Tor zieht Lewandowski aus etwa 20 Metern ab, scheitert jedoch am Lattenkreuz.

90., 1:0, Vidal: Vom rechten Strafraumeck flankt Müller an den Fünfer. Lewandowski verpasst, doch Vidal steht dahinter und schießt zur Führung ein.

90.+3, 2:0, Robben: Robben spielt am Strafraum einen Doppelpass mit Costa, geht noch zwei Schritte und trifft aus 14 Metern aus zentraler Position links ins Tor.

Fazit: Die Schanzer hätten den Punkt verdient gehabt. Am Ende zahlt sich die Beharrlichkeit der Münchner aus, die wie in den letzten Spielen in der Schlussphase zu vielen Gelegenheiten kamen.

Der Star des Spiels: Arturo Vidal. Die dominante Figur des Bayern-Mittelfelds. Mit Abstand die meisten Ballaktionen (119), dazu eine überragende Zweikampfquote von 73 Prozent und das wichtige späte Tor zum 1:0.

Der Flop des Spiels: Dario Lezcano. Machte das, was ihm aufgetragen wurde: lief offensiv an, machte den Bayern-Verteidigern das Spiel schwer. Doch letztlich keine Torschussbeteiligung und nicht wirklich gefährlich. Zu wenig für einen Angreifer.

Der Schiedsrichter: Felix Zwayer. Souverän in seiner Zweikampfbewertung, ohne echte Bewährungsprobe in einer weitgehend fair geführten Partie. Ließ sich nicht auf das Schinden von Standards ein, indem er viele Situationen laufen ließ. So beispielsweise korrekt, Lewandowski in der 68. Minute keinen Foulelfmeter zu geben. Behielt auch die Ruhe, als es in der 73. etwas ruppiger wurde und eine Rudelbildung begann.

Das fiel auf:

  • Die Schanzer spielten genau das, was sie in den letzten Duellen gegen die Bayern so unangenehm machte: Sie stellten sich nicht tief in die eigene Hälfte, sondern liefen den Gegner hoch an. Kein Wunder, dass die Angreifer Leckie und Lezcano in den ersten 30 Minuten die meisten Ballaktionen bei den Hausherren hatten.
  • Das hohe Pressing der Gastgeber zwang die Bayern früher als gewohnt zum Risikopass. Entsprechend lag die Passquote des Titelverteidigers zur Halbzeit gerade einmal bei 77 Prozent.
  • Erstmals unter Ancelotti liefen die Bayern in einem 4-4-2 ohne echte Flügelspieler auf. In der Mittelfeldraute spielte Alonso auf der Sechs, Thiago auf der Zehn, Kimmich und Vidal auf den Halbpositionen.
  • Nach der Pause dauerte es gerade einmal 90 Sekunden, bis die Münchner ihre erste große Abschlussmöglichkeit hatten. Insgesamt wirkten die Gäste in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs entschlossener. Diese Vehemenz hielt allerdings nur einige Minuten an.
  • Mit der Einwechslung von Douglas Costa stellte Ancelotti auf ein 4-3-3-System um, indem sich Müller als Rechtsaußen jedoch deutlich weiter nach innen orientierte als der Brasilianer, der auf links relativ strikt den Flügel hielt. Kurz danach stellte der Italiener mit der Hereinnahme von Robben abermals um, in der Schlussphase spielten die Münchner ein 4-2-3-1.

Ingolstadt - Bayern: Die Statistik zum Spiel