SGE erkämpft Big Points gegen BVB!

Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund
© Getty

Am 33. Spieltag der Bundesliga hat Eintracht Frankfurt mit 1:0 (0:0) gegen Borussia Dortmund gewonnen. Mit dem Sieg sammelt die SGE immens wichtige Punkte im Kampf um den Nichtabstieg und liegt nun auf dem 15. Platz.

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Vor 51.500 Zuschauern in der Commerzbank Arena erzielte Stefan Aigner nach einer Viertelstunde das einzige Tor des Spiels.

Die Eintracht klettert mit dem Sieg an Werder Bremen vorbei und liegt auf dem 15. Rang. Frankfurt spielte nur 134 Pässe, das ist Tiefstwert für ein Team in einem Bundesliga -Spiel seit Beginn der detaillierten Datenerfassung 2004/05. Auch der Anteil Zuspiele ist mit 15.5 Prozent ein neuer Bundesliga-Tiefstwert. Die Passquote von 49.3 Prozent ist ein neuer negativer Vereinsrekord für die SGE in der Bundesliga.

Am letzten Spieltag reicht in Bremen so eine Punkteteilung zum Klassenerhalt. Es war der dritte Eintracht-Sieg in Folge.

Beim BVB feierten zwei Spieler ein Jubiläum: Sahin stand zum 200. Mal in der Bundesliga auf dem Rasen, Durm bestritt sein 50. Bundesliga-Spiel im schwarz-gelben Dress.

Die Reaktionen:

Niko Kovac (Trainer Frankfurt): "Wir hätten auch mit wehenden Fahnen untergehen können. Aber das wäre falsch, wir mussten diese Taktik spielen. So, wie das Team in den letzten Wochen aufgetreten ist, kann man den Klassenerhalt schaffen. Die letzte Schlacht muss aber erst noch geschlagen werden."

Thomas Tuchel (Trainer Dortmund): "Wir haben keine gute Anfangsphase gespielt und nur schwer Tempo in den Ball bekommen. Nach dem Rückstand wurde unser Spiel aber besser und zwingender. Wir sind mit der Niederlage nicht glücklich, können sie aber akzeptieren."

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Bei der Eintracht gibt es im Vergleich zum 2:1 in Darmstadt drei Änderungen in der Startelf. Für Seferovic (Gelbsperre), Gacinovic und Fabian (beide Bank) spielen Castaignos, Aigner und Djakpa.

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Im Vergleich zum 5:1 gegen Wolfsburg nimmt Tuchel ebenfalls drei Wechsel vor. Für Piszczek (Muskelprobleme), Weigl (Gelbsperre) und Castro (Bank) spielen Durm, Sahin und Aubameyang.

8.: Erste Großchance für Frankfurt! Der BVB bekommt Husztis Freistoß nicht aus der Gefahrenzone, dann spritzt Huszti mit dem Kopf dazwischen. Castaignos kommt aus neun Metern per Hacke zum Abschluss. Bürki reißt die Arme hoch und klärt zur Ecke.

13.: Hasebe spielt zentral auf Huszti, der leitet direkt auf Regäsel rechts an den Sechzehner weiter. Die Hereingabe des Frankfurters wird abgefälscht, doch Bürki wehrt den Ball mit der Schulter ab.

15., 1:0, Aigner: Huszti spielt eine Ecke kurz auf Hasebe, der flankt in den Fünfer. Dort köpft Aigner in der Rückwärtsbewegung vor Durm in die linke untere Ecke. Ganz starke Aktion von Aigner.

24.: Nach dem besten Dortmunder Angriff bis dato kommt Aubameyang aus zehn Metern frei zum Schuss, aber der Gabuner verzieht deutlich. Da war mehr drin.

37.: Wehrmutstropfen für die SGE: Huszti zieht ein taktisches Foul und bekommt folgerichtig die Gelbe Karte. Da es seine fünfte Verwarnung in dieser Saison ist, fehlt der Ungar gegen Bremen.

40.: Mkhitaryan chippt den Ball aus der Zentrale auf Reus, der leitet direkt zu Aubameyang. Oczipka stört den Gabuner jedoch am Fünfer entscheidend. Unkontrolliert geht die Kugel zurück zu Reus, der im Abseits steht.

45.: Der BVB trifft, doch der Treffer zählt nicht. Sahin schlägt einen Ball zentral aus dem Mittelfeld auf Hummels, der Kopfball aus zwölf Metern segelt über Hradecky ins Tor. Siebert entscheidet auf Abseits - Fehlentscheidung.

48.: Nach einer Freistoßflanke von Schmelzer kommt Hummels am Fünfer zum Kopfball. Hradecky wehrt den Ball mit einem starken Reflex an die Latte. Siebert sah aber zuvor einen Schubser von Hummels an Russ und entscheidet auf Freistoß für Frankfurt. Harte Entscheidung.

82.: Mkhitaryan hat den Ausgleich aus kurzer Entfernung auf dem Fuß, Abraham schmeißt sich in den Ball, nachdem Hradecky einen Pass von rechts nach vorne abgewehrt hatte.

85.: Nochmal der BVB! Schmelzer flankt an den Elfmeterpunkt - Mkhitaryan kommt frei zum Kopfball. Drüber.

Fazit: Kein spielerischer Leckerbissen, aber mit der Führung im Rücken fightete die Eintracht leidenschaftlich. Dem deutlich feldüberlegenen BVB fehlten die Ideen.

Der Star des Spiels: David Abraham. Der Verteidiger war der auffälligste Akteur der SGE-Abwehr. Seine wichtigste Aktion hatte der 29-Jährige, als er in der 82. Minute gegen Mkhitaryan klärte. Zudem hatte Abraham die mit Abstand beste Zweikampfquote aller Frankfurter.

Der Flop des Spiels: Adrian Ramos. Der Kolumbianer fand überhaupt keinen Zugang zum Spiel. Kam insgesamt nur auf 18 Ballaktionen und war nur an einem Torschuss seines Teams beteiligt. Ebenfalls wirkungslos: Aubameyang.

Der Schiedsrichter: Daniel Siebert. Dem 32-Jährigen unterlief kurz vor der Halbzeit ein folgenschwerer Fehler, indem er Hummels' Tor nicht gab. Die große Chance von Hummels kurz nach dem Seitenwechsel zurückzupfeifen, war sehr hart. Huszti für sein Foul die Gelbe Karte zu zeigen, war hingegen die richtige Entscheidung.

Das fiel auf:

  • Tuchel ließ sein Team in einem variablen 4-2-3-1 beginnen. Gegen den Ballbesitz agierten die Gäste mit einer Viererkette, bei eigenem Ballbesitz wurde der Spielaufbau mit einer Dreierkette vorangetrieben. Zu diesem Zweck ließ sich Sahin situativ zwischen die Innenverteidiger fallen und die beiden Außenverteidiger schoben nach vorne.
  • Nach dem Rückstand wechselte Aubameyang vom rechten Flügel ins Sturmzentrum neben Adrian Ramos. Allerdings gelang es dem BVB zu selten, die dicht gestaffelten Frankfurter zu entzerren. Da die Flügel meist nur mit einem Spieler besetzt waren, fuhr Dortmund seine Angriffe zumeist über die Mitte und biss sich dort an Eintrachts Mittelfeld und Abwehrspieler die Zähne aus.
  • Kovac entschied sich für eine Fünferkette, wobei Frankfurt die Dortmunder erst in der eigenen Hälfte attackierte. Dabei war Eintracht stets darum bemüht, die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen klein zu halten. So hielten sie die Gäste weitgehend aus dem letzten Drittel heraus, bei hohen Bällen sah die SGE-Defensive allerdings nicht immer sattelfest aus.
  • Bei eigenem Ballbesitz ordnete sich der Gastgeber in der Abwehr ähnlich wie der BVB in einer Dreierkette an. Allerdings war Frankfurt nicht an besonders langen Ballstafetten interessiert, sondern spielte häufig viele vertikale Pässe. Nach Ballverlusten in der gegnerischen Hälfte setzte die Eintracht bissig nach.
  • Im zweiten Durchgang schnürte der BVB die Frankfurter tief in der eigenen Hälfte ein. Da das Passspiel der Dortmunder weiterhin zu behäbig war, blieben Torchancen Mangelware.

Eintracht Frankfurt - Dortmund: Die Statistik zum Spiel