VfB tritt weiter auf der Stelle

Auf dem Rücken Richtung Tor: Die Angriffsbemühungen beider Teams waren überschaubar
© Getty

Der VfB Stuttgart wartet weiter auf den ersten Sieg unter Interimstrainer Jürgen Kramny. Beim 1. FSV Mainz 05 kamen die Schwaben zum Auftakt des 16. Spieltags zu einem 0:0.

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In einer insgesamt ereignisarmen Partie gehörte dem VfB Stuttgart vor 29.104 Zuschauern in der Mainzer Coface-Arena die erste Halbzeit. Allerdings hatten die Schwaben bei einem Pfostenschuss von Lukas Rupp Pech. Im zweiten Durchgang gewann Mainz die Oberhand.

Die Stuttgarter warten damit weiter auf den ersten Sieg in Mainz seit 2005 und bleiben in dieser Saison das schwächste Auswärtsteam der Liga. Mit zwölf Punkten rangieren die Schwaben auf Platz 17. Mainz verpasste durch die Nullnummer den vorübergehenden Sprung auf Rang vier, ist aber seit sechs Spielen ungeschlagen.

Die Reaktionen:

Martin Schmidt (Trainer FSV Mainz 05): "Es war das erwartet schwierige Spiel. Wir haben eine schlechte erste Halbzeit weggesteckt. Nach unserer Steigerung in der zweiten Halbzeit war es eine verdiente Punkteteilung."

Jürgen Kramny (Interimstrainer VfB Stuttgart): "Natürlich wären drei Punkte besser gewesen. Die Mannschaftsleistung war aber gut. Die Art, wie die Mannschaft aufgetreten ist, macht Mut. Am Ende waren beide Mannschaften mit dem einen Punkt zufrieden."

Daniel Schwaab (VfB Stuttgart): "Dass wir mal wieder zu Null gespielt haben, war wertvoll. Darüber hinaus war es wichtig, dass wir kompakter als zuletzt stehen. Wir haben die Abstände gering gehalten und daher auch überwiegend gut in die Zweikämpfe gekommen. Wir haben kaum Torschüsse des Gegners zugelassen. Wir müssen mit diesem Punkt jetzt irgendwie zufrieden sein."

Christian Gentner (VfB Stuttgart, gegenüber kicker): "Wir waren in manchen Situationen unprofessionell, haben phasenweise unkonzentriert und teilweise überheblich agiert. Dass wir so ein Spiel fast wieder verlieren, ist für mich unverständlich."

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Im Vergleich zum 3:1 im Hamburg gibt es bei Mainz zwei Änderungen. Latza und Bungert spielen für Jara und Hack (beide auf der Bank).

Auch der VfB mit zwei Neuen in der Startelf. Niedermeier und Maxim spielen für Baumgartl (Bank) und Didavi (Probleme an der Hüfte).

26.: Bell mit einer zu kurzen Kopfballabwehr 25 Meter vor dem eigenen Tor. Rupp schnappt sich den Ball geht mit Tempo Richtung Tor und legt am Strafraum quer auf Maxim. Der Schuss des Rumänen kommt aber zu zentral aufs Tor, Krius wehrt ab.

37.: Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld legt Niedermeier per Kopf auf Rupp ab. Der zieht aus 18 Metern mit links ab, sein Aufsetzer klatscht an den rechten Pfosten.

57.: Insua mit dem Ballverlust im Spielaufbau und dann geht's schnell. Malli bedient Muto links im Strafraum. Dessen Schuss aus 13 Metern wehrt Tyton mit der rechten Faust ab.

78.: Nach einem unfreiwilligen Zuspiel von Rupp im eigenen Strafraum hat De Blasis aus zehn Metern freie Schussbahn. Seinen wuchtigen Abschluss lenkt Tyton aus dem linken Eck zur Ecke.

Fazit: Gerechtes Unentschieden. Beiden Teams gehörte je eine Halbzeit, Torchancen waren Mangelware.

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Der Star des Spiels: Lukas Rupp. Bester Mann der ersten Halbzeit. Lauf- und zweikampfstark sowie mit guten Aktionen in der Offensive. Hatte mit seinem Pfostenschuss Pech. Nach der Pause im defensiven Mittelfeld weiter mit einer engagierten Leistung.

Der Flop des Spiels: Yoshinori Muto. Hing in der ersten Hälfte komplett in der Luft und bewegte sich auch nicht gut. Nach der Pause deutlich aktiver. Hatte auch die beste Chance der Mainzer, vergab diese aber mit einem schwachen Abschluss.

Der Schiedsrichter: Felix Zwayer. Richtig, das Abseitstor von Werner zurückzupfeifen. Ansonsten mit einer souveränen Leistung in einer Partie ohne große Herausforderungen.

Das fiel auf:

  • Stuttgart verteidigte Mainz in einem flachen 4-4-2. Der VfB agierte kompakt und hielt die Abstände zwischen den Linien klein. Die 05er schafften es im Aufbau weder auf den Flügeln Räume zu schaffen, noch brachten sie Malli im Zentrum ins Spiel, weil der VfB einen hohen Laufwand betrieb und gut verdichtete. So kam überhaupt keine Dynamik ins Mainzer Spiel.
  • Mit der defensiven Stabilität gewann der VfB an Sicherheit und traute sich auch in der Offensive mehr zu. Vor allem Rupp und Gentner trieben aus dem Mittelfeld heraus an. Im Sturmzentrum fehlte Maxim und Werner aber etwas die Durchschlagskraft.
  • Mainz nach dem Seitenwechsel mit mehr Intensität und Aggressivität in den Zweikämpfen. Sofort hatten die Gastgeber mehr Spielkontrolle und wurden offensiv präsenter. Allerdings war das Heraussspielen von Chancen weiterhin Schwerstarbeit.
  • Beim VfB veränderte sich dagegen die Statik des Spiels durch den Wechsel Kruse für Die. Stuttgart agierte nun nicht mehr so kompakt und stabil, weil Kruse fast als dritter Stürmer spielte und der in der ersten Hälfte auf rechts starke Rupp im Zentrum mehr in der Defensive arbeiten musste.

Mainz - Stuttgart: Die Statistik zum Spiel