Lilien erkämpfen Punkt gegen Köln

Leo Bittencourt (M.) war mit seinem FC am Böllenfalltor zu Gast
© Getty

Zum Auftakt des 14. Spieltags der Bundesliga trennten sich der SV Darmstadt 98 und der 1. FC Köln 0:0. Die Lilien warten somit seit sechs Wochen auf einen Sieg. Die Geißböcke spielten zum ersten Mal in dieser Saison auswärts unentschieden.

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Vor 17.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion am Böllenfalltor in Darmstadt hatten die Kölner zwar mehr vom Spiel, verpassten es aber die wenigen Chancen zu nutzen, die die Lilien zuließen.

Darmstadt konnte somit auch das siebte Pflichtspiel gegen den 1. FC Köln nicht gewinnen. Der Aufsteiger wartet seit dem Sieg über Augsburg (17. Oktober) auf einen Dreier.

Rekationen:

Dirk Schuster (Trainer Darmstadt 98): "Mit dem Punkt können wir ganz gut leben. Wir wollten wieder in die Spur finden, das haben wir geschafft. Wir haben alles gegeben."

Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln): "Wir haben nicht alles richtig gemacht, sonst wäre mehr drin gewesen. Es ist aber schwer, hier zu bestehen. Daher nehmen wir den Punkt gerne mit."

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Trainer Schuster tauscht im Vergleich zur 1:3-Pleite beim FC Ingolstadt auf drei Positionen. Holland, Kempe und Wagner ersetzen Diaz, Rausch und Geburtstagskind Stroh-Engel.

Bei den Kölnern gibt es lediglich eine Änderung zur vergangenen Wochenende. Gerhardt kommt für Hosiner ins Spiel und rückt auf die zentral-offensive Position hinter Modeste.

8.: Nach einem hohen Ball, den Wagner per Kopf zurücklegt, schießt Rosenthal aus gut 16 Metern unter Bedrängnis. Der Versuch geht nur ganz knapp rechts unten am Tor vorbei.

15.: Risse wird rechts im Strafraum bedient. Er zieht sofort in Richtung langes Eck ab. Sein Versuch geht nur ganz knapp links unten am Tor vorbei. Mathenia wäre chancenlos gewesen.

24.: Mathenia bewahrt Darmstadt vor dem Rückstand. Der Keeper lenkt einen Schuss von Lehmann aus 20 Metern mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten - eine Klassetat!

35.: Kempe schlägt das Ding blind rein, Heintz verschätzt sich und Rosenthal köpft aus vier Metern über das Tor - da war mehr drin.

40.: Gondorf vernascht Hector und Heintz auf der rechten Seite. Seine flache Hereingabe wird im allerletzten Moment geklärt - beste Lilien-Chance!

44.: Nach einer Flanke von Niemeyer links in den Strafraum auf Rosenthal verlängert der Darmstädter per Kopf ins Zentrum zu Wagner. Der Mittelstürmer schießt direkt - und gut zwei Meter über das Tor.

52.: Darmstadt bringt den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum weg. Zunächst versucht es Modeste, dann Osako und am Ende noch Hector. Mit vereinten Kräften klären die Darmstädter.

61.: Jojic hat gleich seine erste tolle Aktion nach einem Pass rechts in den Strafraum. Der Serbe lässt einen Darmstädter aussteigen und spielt flach ins Zentrum. Am langen Pfosten scheitert hinterher noch Zoller im Abschluss.

73.: Nach einem weiten Pass kommt Kempe an den Kopfball, gibt das Leder weiter an Rausch. Der spielt links am Strafraum zurück auf Kempe. Dieser zieht ab. Seinen Schuss pariert Horn ganz sicher.

Fazit: Letztlich ein gerechtes Remis. Der FC war zwar in der Spielanlage reifer, die Lilien machten die fehlende Qualität aber wie gewohnt mit viel Leidenschaft weg.

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Der Star des Spiels: Sandro Wagner. War vor allem als Zielspieler eminent wichtig. Machte viele Bälle im Sturm fest oder legte diese auf die Mitspieler ab. Hatte nach Kempe und Garics die meisten Ballaktionen bei Darmstadt.

Der Flop des Spiels: Anthony Modeste. Schwacher Auftritt der Kölner Stürmers, dem das fehlende Selbstvertrauen deutlich anzumerken war. Hatte die wenigsten Ballaktionen aller Kölner und traf oft die falsche Entscheidung. Ist inzwischen seit 10 Stunden und 31 Minuten ohne Tor.

Der Schiedsrichter: Deniz Aytekin. Hatte eine einfach zu leitende Partie bis zur Pause im Griff - bis zur Pause. Musste in der Halbzeit verletzungsbedingt (Muskelfaserriss) ausgewechselt werden. Christian Dietz kam so zu seiner Bundesliga-Premiere, die er ohne Probleme meisterte.

Das fiel auf:

  • Darmstadt im gewohnten 4-4-2. Heller kam dabei dieses Mal über die linke Seite. Niemeyer war klar der defensivere Part der Doppelsechs und spielte eine Art Staubsauger vor der Abwehr. Gondorf übernahm den spielerischen Part.
  • Die Lilien eröffneten das Spiel meist mit langen Bällen auf Wagner. Er versuchte diese abzulegen oder zu verarbeiten. Rosenthal, Gondorf oder Heller rückten dabei dauerhaft nach und gingen auf die zweiten Bälle.
  • Köln war vor allem durch sein Flügelspiel gefährlich. Über links mit Bittencourt und Hector erzeugte der FC viel Druck. Generell war das Kölner Spiel sehr breit angelegt, weil beide Außenverteidiger hoch verteidigten.
  • Bei Ballgewinn und schnellem Umschalten brannte es durch Flanken im Darmstädter Strafraum. Einziges Manko: Modeste und Co. konnten diese nicht verwerten. Nach dem Seitenwechsel wechselte Stöger: Zoller kam für Gerhardt, Osako war dann eine Art hängende Spitze und sollte so dafür sorgen, dass die Flanken im Zentrum einen Abnehmer mehr finden konnten - ohne Erfolg.
  • Der SVD hatte das Problem, dass er zu schnell die Bälle verlor und somit immer wieder den Kölnern hinterherlaufen musste. Wenn die Lilien mal etwas länger den Ball in den eigenen Reihen halten konnten, kamen sie durchaus zu Chancen.

Darmstadt - Köln: Die Statistik zum Spiel