De-Bruyne-Party gegen Freiburg

Kevin De Bruyne (r.) war der Matchwinner beim Sieg der Wölfe über Freiburg
© Getty

Der VfL Wolfsburg feierte am 25. Spieltag der Bundesliga einen verdienten 3:0 (1:0)-Sieg über den SC Freiburg. Die Niedersachsen sind somit seit 18 Heimspielen in der Liga ungeschlagen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Vor 25.000 Zuschauern in der Volkswagen-Arena sorgte der starke Kevin De Bruyne in der Anfangsphase für die Führung (19.).

Der Belgier war es auch, der in der Schlussphase den Strafstoß herausholte, den Ricardo Rodriguez sicher verwandelte (78.), und den Schlusspunkt von Maximilian Arnold in der 85. Minute servierte.

De Bruyne bereitete damit in dieser Saison schon 16 Tore vor und ist mit Abstand der beste Assistgeber. Kein Spieler aus den europäischen Top-5-Ligen bereitete so viele Pflichtspiel-Tore vor wie er (22).

Reaktionen:

Dieter Hecking (Trainer Wolfsburg): "Unterm Strich war es ein Tor zu hoch. Solange es aber nur 1:0 steht, ist man immer in Gefahr. Umso erstaunlicher ist es, wie die Mannschaft sich dann immer wieder zusammenreißt."

Christian Streich (Trainer Freiburg): "Wir haben am Anfang zu viele Torchancen zugelassen und hatten zu viele Ballverluste. In der zweiten Halbzeit waren wir gleichwertig, aber dann wird das Spiel durch den Elfmeter entschieden."

SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Dieter Hecking nimmt im Vergleich zum 3:1 gegen Inter Mailand am Donnerstag zwei Änderungen vor. Klose ersetzt den gelbgesperrten Naldo, Träsch kommt für Schürrle. Vieirinha rückt eine Position nach vorne, Caligiuri kommt über den linken Flügel.

Christian Streich nimmt im Vergleich zum 0:1 gegen Bremen vier Änderungen vor: Torrejon, Frantz, Mitrovic (erstmals seit November wieder in der Startelf) und Riether kommen für Krmas, Höhn (beide Bank), Schuster (Gelbsperre) und Philipp (nicht im Kader).

8.: Starker Antritt von Vieirinha, Günter kommt nicht hinterher. Im Strafraum legt der Portugiese quer auf Guilavogui, der den Ball artistisch aufs Tor bringt. Bürki aber ist zur Stelle und pariert.

10.: Nach einer Ecke von links kommt der Ball in den Rückraum zu De Bruyne, der die Kugel über den Außenrist rutschen lässt - knapp drüber.

14.: Wieder pennt Günter und Vieirinha ist auf rechts durch, seine Hereingabe auf den ersten Pfosten setzt Dost aus fünf Meter hart bedrängt über den Kasten.

19., 1:0, De Bruyne: Katastrophaler Fehler von Torrejon, der über den Ball tritt. De Bruyne ist frei durch, nimmt das Tempo raus, zieht von links in den Strafraum, lässt Mitrovic aussteigen und setzt die Kugel ins kurze Eck. Keine Chance für Bürki.

26.: Chancen im Minutentakt für den VfL! Erst verpasst Klose einen Rodriguez-Freistoß von rechts nur knapp, kurz darauf scheitert Dost nach einer Caliguiri-Hereingabe von der linken Seite.

29.: Fehlpass Torrejon. De Bruyne schnappt sich den Ball, versucht es allein - und setzt das Leder aus 22 Metern knapp links neben den Pfosten.

37.: Nun auch Freiburg. Günter mit einem schönen Dropkick aus 20 Metern, Benaglio streckt sich und wehrt den Ball zur Ecke. Nach dieser kommt Torrejon am langen Pfosten an den Ball, zieht flach ab - aber wieder ist der Keeper zur Stelle, Frantz verpasst knapp in der Mitte.

43.: Caligiuri bleibt im Zweikampf mit Riether stabil und zieht wie De Bruyne beim Führungstor von links in die Mitte. Der Ex-Freiburger zielt auf die rechte Ecke, Bürki ist unten und wehrt die Kugel nach vorne ab.

49.: Schnell ausgeführter Einwurf von Träsch auf Vieirinha, der im Sechzehner gleich den Abschluss sucht, den Ball aber Zentimeter neben den kurzen Pfosten setzt.

68.: De Bruyne lässt Riether mit einer simplen Körpertäuschung am linken Strafraumeck stehen und zieht mit links ab. Bürki ist dran, wehrt den Ball aber nach vorne ab.

78., 2:0, Rodriguez: Langer Ball auf De Bruyne, Bürki kommt raus und legt den Belgier. Rodriguez bleibt cool und verwandelt den fälligen Strafstoß ins rechte obere Eck.

85., 3:0, Arnold: De Bruyne ist nach einem öffnenden Pass aus der eigenen Hälfte von Bendtner auf der rechten Seite auf und davon. In der Mitte winkt Arnold und bekommt den Ball perfekt flach an den Fünfer serviert. Arnold hält nur noch den Fuß hin und markiert seinen vierten Saisontreffer.

Fazit: Verdienter Sieg des VfL Wolfsburg, der sich aufgrund der individuellen Klasse durchsetzte und eine reife Leistung an den Tag legte.

Der Star des Spiels: Kevin De Bruyne. Wie gewohnt Dreh- und Angelpunkt im Wolfsburger Offensivspiel, war an fast jeder gefährlichen Aktion beteiligt. Arbeitete zudem auch immer wieder gut mit nach hinten. Traf zum 1:0, holte den Elfmeter zum 2:0 raus und bereitete das 3:0 vor.

Der Flop des Spiels: Marc Torrejon. War völlig von der Rolle, leistete sich einige haarsträubende Patzer im ersten Durchgang und gewann nur jeden zweiten Zweikampf. Musste folgerichtig zur Pause in der Kabine bleiben.

Der Schiedsrichter: Sascha Stegemann. In einer leicht zu leitenden Partie mit einer ordentlichen Leistung, blieb ohne erwähnenswerte Fehler.

Das fiel auf:

  • Munterer Beginn, weil Vieirinha auf rechts gegen Günter zu viel Platz hatte und so immer wieder für Gefahr sorgte. Aber auch die Breisgauer versteckten sich nicht, sondern versuchten wie gewohnt mitzuspielen.
  • Vor allem bei weiten Bällen herrschte beim SC aber höchste Gefahrenstufe, weil Tiefenstafflung und Abstände in der Viererkette nicht passten. So hatten die schnellen De Bruyne und Vieirinha leichtes Spiel. Erst durch die Wechsel zur Pause wurde die Freiburger Defensive sicherer.
  • Wie in den Wochen zuvor war Freiburg in der Offensive nicht zwingend genug. Die Ansätze waren da, es wurde ansehnlich kombiniert. Ein Vollstrecker im Sturmzentrum wurde jedoch schmerzlich vermisst.
  • Anders der VfL. Das Spiel der Wölfe in der Offensive war geradliniger und konsequenter, was auch an der individuellen Klasse lag.

Wolfsburg - Freiburg: Die Statistik zum Spiel