Bayern siegt auch in Bremen

Hitzig: Vor allem im zweiten Durchgang ging es zwischen den Bayern und Bremen heiß her
© Getty

Der FC Bayern München hat am 25. Spieltag durch einen ungefährdeten 4:0 (2:0)-Erfolg gegen den SV Werder Bremen den Platz an der Tabellenspitze zementiert.

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Vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weser-Stadion trafen Thomas Müller (24.) und David Alaba (45.) mit dem 100. Pflichtspieltreffer des Rekordmeisters in dieser Saison noch vor der Pause.

Nach dem Wechsel sorgte Robert Lewandowski in der 76. Minute für die Entscheidung. Philipp Lahm wurde in der 82. Minute eingewechselt und feierte nach viermonatiger Verletzungspause sein Comeback.

Kurz vor dem Schlusspfiff machte Lewandowski (90.) noch das 4:0. Medhi Benatia kassierte seine 5. Gelbe Karte und fehlt in der nächsten Woche gegen Borussia Mönchengladbach.

Reaktionen:

Viktor Skripnik (Trainer Werder Bremen): "Wir haben alles versucht und phasenweise auch mit Mut nach vorne gespielt. Insgesamt haben wir es nicht schlecht gemacht, zumindest besser als beim 0:6 in der Hinrunde. Da wir immerhin schon 33 Punkte haben, war das Ergebnis für uns nicht so ganz wichtig."

Pep Guardiola (Trainer Bayern München): "Die Mannschaft hat stets die volle Konzentration gewahrt und es sehr, sehr gut gemacht. Es war nicht leicht nach dem Spiel gegen Donezk, sich wieder auf einen anderen Gegner einzustellen. Heute war so ein Tag, wo ich stolz war, Trainer dieser Mannschaft zu sein."

SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Bei Werder gibt es nur eine Änderung gegenüber dem 1:0 in Freiburg. Für den gesperrten Di Santo spielt Davie Selke.

Beim FCB gibt es gegenüber der 7:0-Gala gegen Donezk vier Änderungen in der Startformation. Für Neuer (wird geschont), Ribery, Robben (beide angeschlagen) sowie Badstuber (Bank) spielen Bernat, Rode und Benatia. Keeper Reina kommt als erster spanischer Keeper in der Bundesliga zu seinem Pflichtspieldebüt für den Rekordmeister. Alonso fehlt wegen einer Gelbsperre.

1.: Selke gewinnt nach einem Einwurf von links das Kopfballduell im Sechzehner und verlängert für Öztunali - dessen Volleyabnahme aus 15 Metern aber einen knappen Meter links am Tor vorbei geht.

14.: Rode bedient Rafinha auf rechts, der hebt den Ball butterweich in den Strafraum. Lewandowski drückt den Ball per Aufsetzer aus sieben Metern aufs Tor. Wolf lenkte den Ball über die Latte.

24., 0:1, Müller: Klasse Konter der Bayern. Müller taucht frei vor Wolf auf, scheitert aber am Bremer Keeper. Götze spitzelt den Abpraller wieder zu Müller, der 16 Meter vor dem Kasten den Ball mit links wunderbar ins lange Eck schiebt. Wolf ohne Chance.

45., 0:2, Alaba: Götze zieht einen Freistoß direkt an der Strafraumgrenze. Alaba zirkelt die Kugel unhaltbar von halbrechts über die Mauer. Wolf streckt sich vergeblich.

64.: Bartels mit Tempo auf links, versucht mit dem Außenrist in die Mitte zu flanken, der Ball rutscht ihm komplett über den Spann. Reina kratzt ihn über die Latte.

76., 0:3, Lewandowski: Nach einem Ballgewinn gegen Fritz und dem langen Ball von Boateng legt Müller von halblinks allein vor Wolf noch mal in die Mitte zum eingelaufenen Robert Lewandowski, der die Kugel aus drei Metern per Kopf nur noch über die Linie drücken muss.

90., 0:4, Lewandowski: Rode erkämpft den Ball, Lewandowski schickt Müller, der bedient wieder den Polen. Der Schlusspunkt.

Fazit: Verdienter Sieg der Bayern, die nur in der Anfangsphase Probleme mit den Bremern hatten.

Der Star des Spiels: David Alaba. Ganz starker Auftritt des Österreichers, der anfangs als linkes Glied der Dreierkette agierte und im zweiten Durchgang im Mittelfeld sehr ballsicher und intelligent auftrat. Traf zudem wunderschön zum 2:0. Auch stark: Thomas Müller.

Der Flop des Spiels: Clemens Fritz. Schwächster Bremer. Verlor die wichtigen Zweikämpfe, brachte zudem nur jeden zweiten Pass zum Mann und verschuldete das 0:3.

Der Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer. Die Aktion von Prödl an Benatia muss Rot zur Folge haben. Anschließend war die Aktion von Boateng an Prödl im Strafraum nicht einwandfrei. Ansonsten behielt Kinnhöfer die Ruhe, als die Partie im zweiten Durchgang unnötig hektisch wurde.

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Das fiel auf:

  • Starker Anfang der Bremer, die die Bayern früh störten und bereits Boateng anliefen. Der Rekordmeister hatte damit zunächst Probleme, weil man nicht ballsicher genug agierte. Es dauerte 15 Minuten, bis die Bayern sich darauf einstellten und Kontrolle über das Spiel erhielten.
  • Werder machte das Zentrum im Mittelfeld sehr gut zu, so dass Bayern sein Spiel über die Flügel ziehen musste. Dabei waren vor allem Rafinha und Müller auf rechts auffällig. Wobei der Brasilianer in der Defensive anfangs Probleme hatte.
  • Guardiola stellte im 2. Durchgang auf ein 4-3-3 um. Alaba rückte ins Mittelfeld zu Schweinsteiger und Rode. Götze, Lewandowski und Müller im variablen Dreiersturm.
  • Mitte der zweiten Hälfte wurde es hektisch, weil es zu vielen kleine Nickligkeiten kam. Kinnhöfer musste in sechs Minuten fünf Gelbe Karten zeigen. Dadurch verloren die Bayern die Kontrolle über das Spiel und Werder kam über den Kampf zurück.
  • Bremen gab lediglich sechs Torschüsse ab - nur im Hinspiel hatte man weniger (0).

Bremen - Bayern: Die Statistik zum Spiel