Nullnummer zwischen Mainz und 96

Hiroshi Kiyotake gab sein Pflichtspiel-Startelfdebüt für Hannover 96
© Getty

Der 1. FSV Mainz und Hannover 96 lieferten ein Spiel auf magerem Niveau. Das torlose Unentschieden geht in Ordnung, auch weil beiden Teams die letzte Konsequenz fehlte.

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Vor 27.647 Zuschauern in der Coface-Arena trennen sich Hannover und Mainz torlos. Zuvor hatte Mainz-Manager Christian Heidel die Wechsel von Jonas Hofmann, Philipp Wollscheid und Sami Allagui bestätigt. Auch Pablo de Blasis kommt aus Tripolis.

Die erste Halbzeit verlief weitestgehend ereignislos, auch wenn Mainz dominierte. In der zweiten Hälfte hatte Hannover mehr vom Spiel, verpasste es aber, seine Chancen in Tore umzumünzen. So blieb es bei einem über weite Strecken enttäuschendem Unentschieden.

SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Neben den verletzten Park und Noveski rutscht auch Djuricic aus der Startelf. Dafür kommen bei Mainz Moritz, Malli und Junior Diaz hinein.

Hannover kann erstmals seit 45 Jahren wieder Tabellenführer werden. Dafür setzt Korkut auf Kiyotake, der für den verletzten Prib, Matchwinner vom letzten Wochenende, beginnt.

14.: Eine Flanke von der linken Seite köpft Joselu technisch nicht ganz sauber neben das Tor. Erste gute Chance der Partie.

15.: Wieder eine Flanke, diesmal auf der andere Seite. Koo wackelt Schmiedebach aus und bringt den Ball hinein, für Moritz wird der Winkel aber zu spitz.

34.: Okazaki beweist Auge und spielt einen Querball auf den einlaufenden Baumgartlinger. Der scheitert aus gut 18 Metern volley unter Druck von Sakai.

43.: Schöne Flanke des bisher auffälligsten Hannoveraners Bittencourt. Joselu ist da, Karius klärt aber mit den Fingerspitzen über die Latte.

50.: Kiyotake mit einer tollen Körpertäuschung und dem Schuss zentral etwa 16 Meter vom Tor entfernt. Karius wäre geschlagen gewesen, doch Moritz klärt auf der Linie.

77.: Genialer Ball von Sobiech auf Joselu, der in den Strafraum einläuft. Im Grätschen legt er jedoch rechts am Tor vorbei.

83.: Moritz mit einem Haken gegen Pander und dem schnellen Abschluss. Immerhan mal wieder eine Chance, wenn auch über deutlich über das Tor.

86.: Plötzlich wird es nochmal hektisch. Hannover bekommt den Ball nicht weg, irgendwie landet er beim blassen Djuricic. Der schießt aber Sakai an, anstatt aufs Tor.

Fazit: Gerechtes Unentschieden. Weder Mainz, noch Hannover wollten alles für einen Sieg riskieren und müssen sich so mit dem 0:0 zufrieden geben.

Der Star des Spiels: Leonardo Bittencourt. Zusammen mit Hiroki Sakai machte der junge Mittelfeldspieler nicht nur seine Seite dicht, sondern konnte auch immer wieder Akzente nach vorne setzen. Sammelte die meisten Tackles seiner Mannschaft und war der am häufigsten gefoulte Spieler auf dem Platz.

Der Flop des Spiels: Yunus Malli. Glücklos beschreibt das Spiel des Mainzer Zehners wohl am besten. Seine Nebenmänner Koo und Moritz waren deutlich auffälliger. Malli lief zwar fiel, blieb aber uneffektiv und erzeugte weder durch Dribblings noch durch geschickte Zuspiele für Gefahr.

Der Schiedsrichter: Sascha Stegemann. Eine durchwachsene Partie der Unparteiischen. In der ersten Halbzeit hätte es gleich zweimal Elfmeter für Mainz geben können, wenn nicht sogar müssen (14., 26.). Dazu mit einigen Fehlern in der Zweikampfbeurteilung, aber mit einer konsequenten, sehr großzügigen Linie.

Das fiel auf:

  • Beide Teams begannen das Spiel sehr hektisch. Besonders Mainz war anzusehen, dass sie schnell und direkt nach der Balleroberung nach vorne wollten. Die defensive Viererkette spielte viele Bälle in die Tiefe, Hannover war jedoch präsent.
  • Die Mannschaft von Hjulmand schob bei eigenem Ballbesitz nicht sehr weit nach vorne. Das sicherte zwar gegen lange Befreiungsschläge ab, ließ aber auch eine Lücke im Mittelfeld offen.
  • Mainz agierte mit einem sehr klassischen 4-2-3-1. Im Spielaufbau spielte man mit klarem abkippendem Sechser, gegen den Ball in einem 4-4-2. Offensiv tauschte die Dreierreihe öfters ihre Positionen, um Lücken aufzureißen.
  • Hannover verlor im Laufe der ersten Halbzeit den Zugriff auf das Spiel. Joselu war nicht der gewünschte Fixpunkt, der Zuspiele so lange sicherte, bis jemand nachrücken konnte, weshalb der Ballbesitz regelmäßig wieder verloren ging.
  • Die Pause tat Hannover gut. Anschließend war die Mannschaft wacher, eroberte mehr erste Bälle und konnte den Ballbesitz des Gegners weiter vom eigenen Tor fernhalten. Dabei half auch Joselu, der sich weiter zurückfallen ließ, als noch zuvor.

Mainz - Hannover: Die Statistik zum Spiel

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