Hamburg ergattert Punkt bei S04

Von Daniel Reimann
Klaas-Jan Huntelaar (l.) hatte bereits in der 2. Minute die Chance zur Führung
© Getty

Der Hamburger SV und Schalke 04 trennen sich am 17. Spieltag torlos. In einem insgesamt ausgeglichenen Spiel hatten beide Teams gute Chancen, trafen aber nicht den Kasten.

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Vor 61.973 Zuschauern n der Veltins Arena erwischte Schalke den besseren Beginn und hatte gegen die unsortierte Hamburger Defensive gute Chancen - lediglich im Abschluss haperte es.

Nach der Pause wurde auch Hamburg gefährlicher, doch letztlich gelang keinem der Teams der lucky punch. Für Hamburg ist der Punkt ein kleiner Achtungserfolg, Schalke lässt im Kampf um die Champions-League-Plätze Federn.

Schon vor der Partie wurde bekannt, dass Klaas-Jan Huntelaar seinen Vertrag auf Schalke bis 2017 verlängert.

SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: In der Schalker Startelf gibt es drei Änderungen im Vergleich zum 2:1 in Paderborn am Mittwochabend. Santana, Fuchs und Barnetta spielen anstelle von Kirchhoff, Ayhan und Meyer.

In der Hamburger Anfangsformation gibt es vier Änderungen im Vergleich zum 0:1 gegen Stuttgart am Dienstagabend. Götz, Ostrzolek, Jiracek und Gouaida ersetzen Diekmeier, Marcos, van der Vaart und Lasogga.

2.: Die erste Ecke des Spiels bringt gleich Gefahr: Der Ball wird verlängert und dann nagelt Huntelaar den Kopfball aus kurzer Distanz an die Latte.

18.: Barnetta bringt die Flanke rein, Djourou kommt per Kopf an den Ball und hat dann großes Glück, dass der Ball vom Fünfer knapp rechts am Tor vorbeisegelt. Am Ende kommt noch Huntelaar dran, doch der kann den Ball nicht mehr kontrollieren.

20.: Choupo-Moting zieht auf, lässt Behrami aussteigen und zieht ab aus gut 25 Metern zentraler Position. Der Ball rauscht flach knapp rechts unten vorbei.

23.: Nach einem Einwurf kommt plötzlich Barnetta an den Ball und zieht ab aus 15 Metern linker Position. Drobny taucht ab und hält.

27.: Santana schlägt einen langen Ball links in den Strafraum, wo Fuchs bereit steht und direkt abzieht. Der Ball fliegt aber rechts am Pfosten vorbei.

29.: Müller hat Platz und spielt Behrami in den Lauf. Der bringt die flache Hereingabe zu Rudnevs, der im Grätschen noch dran kommt links am Fünfer. Er kann den Ball aber nicht kontrollieren und so geht er vorbei.

45.: Aogo verliert den Ball und schenkt den Hamburgern damit eine Chance. Rudnevs bekommt letztlich den Ball, zieht links in den Sechzehner und zieht freistehend ab. Der Ball rutscht ihm aber über den Schlappen und fliegt links am Tor vorbei.

48.: Choupo-Moting dreht sich im Strafraum, lässt damit alle Verteidiger stehen und zieht über rechts in den Fünfer, doch anstatt in die Mitte zu passen, versucht er den Abschluss, scheitert jedoch am vorgerückten Drobny, der den Winkel stark verkürzt.

51.: Holtby zieht ab aus 15 Metern halbrechter Position. Der Flachschuss kommt aufs rechte untere Eck, doch Fährmann ist zur Stelle und pariert. Riesen Chance für die Gäste.

59.: Der HSV hat nun den ersten Eckball im Spiel. Holtby bringt die Flanke rein und Neustädter fabriziert dann fast ein Eigentor, zieht aber im letzten Moment noch zurück

80.: Und dann kommt Schalke doch mal wieder nach vorn: Choupo-Moting zieht ab aus gut 17 Metern halblinker Position. Drobny lenkt den Ball noch über die Latte. Die folgende Ecke bringt nichts ein.

84.: Eine Ecke landet über Umwege bei Neustädter, der den Ball aus 13 Metern zentraler Position an den rechten Pfosten nagelt.

Fazit: Letztlich ein gerechtes Remis, weil sich der HSV in der zweiten Halbzeit merkbar steigerte. Beide Teams müssen sich mangelnde Präzision im Abschluss vorwerfen lassen.

Der Star des Spiels: Eric-Maxim Choupo-Moting. Wie schon in den Wochen zuvor auch gegen Hamburg gefährlichster Schalker. Versprühte Kreativität, bewies viel Zug zum Tor und stellte die HSV-Defensive vor einige Probleme. Schoss insgesamt viermal aufs Tor, fand seinen Meister aber in Drobny.

Der Flop des Spiels: Ashton Götz. War Teil einer vor allem zu Beginn chaotischen HSV-Defensive. Bisweilen konfus im Stellungsspiel, inkonsequent im Zweikampf und mit zahlreichen Fehlpässen. Besserte sich immerhin ein wenig im zweiten Durchgang.

Der Schiedsrichter: Markus Schmidt. Ließ sich in 90 Minuten kaum etwas zu Schulden kommen. Bewies gutes Auge in der Zweikampfbewertung und fand dabei eine konsequente Linie. Dazu mit unaufgeregter aber klarer Körpersprache.

Das fiel auf:

  • Schalke übernahm von Beginn an das Kommando, während der HSV in den ersten 20 Minuten damit beschäftigt war, seine Defensive zu sortieren. Hamburg kam kaum in die Zweikämpfe und war in der Abwehr bemerkenswert unkoordiniert.
  • Schalke machte vor allem über die Außen Druck, wo Uchida und Fuchs sehr offensiv agierten und dabei von Choupo-Moting und Barnetta unterstützt wurden. Besonders gefährlich wurde es, wenn S04 über die Halbräume in den Strafraum drängte.
  • Die Hamburger ließen Königsblau bis ins eigene Spielfelddrittel agieren und liefen meist nur hinterher, sobald Schalke schnell kombinierte. Dass die Gastgeber in den meisten Situationen in numerischer Unterzahl waren, machte kaum einen Unterschied, da Hamburgs Defensivarbeit meist nur Stückwerk war.
  • Nach etwa 25 Minuten fing sich der HSV, agierte aggressiver gegen den Ballführenden und suchte selbst nun öfter den Weg zum Tor. Schalke war vor allem über die rechte Abwehrseite anfällig, weil der hochstehende Uchida nach Ballverlust oft keine Zeit blieb, um die Lücken hinter sich zu stopfen.
  • Nach Wiederanpfiff wurde Hamburg plötzlich dominanter. Vor allem der kreative Holtby trieb das Offensivspiel der Gäste voran, begünstigt durch große Lücken auf den Schalker Außenbahnen. Königsblau blieb bei Kontern gefährlich, agierte in der Rückwärtsbewegung aber bisweilen sehr nachlässig.

Schalke - Hamburg: Die Statistik zum Spiel

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