"Pep ist eine Ausnahmeerscheinung"

Christian Streich (l.) bewundert seinen Trainerkollegen Pep Guardiola
© getty

Christian Streich ist trotz der Niederlage des SC Freiburg beim FC Bayern zufrieden mit seiner Mannschaft. Für seinen Kollegen Pep Guardiola findet er außergewöhnliche Worte.

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Mit dem Bus machte sich der SC Freiburg nach der Niederlage beim FC Bayern München noch in der Nacht wieder auf die Heimreise. Im Gepäck hatten die Freiburger mit 0:2 ein erträgliches Ergebnis, aber auch den zumindest vorübergehenden Abstiegsplatz 17.

So richtig niedergeschlagen waren sie allerdings nicht. "Andere Mannschaften hätten sich über dieses Ergebnis hier gefreut", stellte Sascha Riether fest.

"Zufrieden" sei er, stellte Trainer Christian Streich fest. Begründung: "Die Mannschaft ist gerannt, hat alles getan und hatte nie eine schlechte Körpersprache. Mehr war nicht drin." Seine Elf sei war keine ganz harte Nuss gewesen, aber immerhin habe man sich "anständig verhalten".

Den Freiburgern war schon im Vorfeld klar, dass nur im Ausnahmefall ein Punkt in diesem Spiel rausspringen kann. Und wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn Christian Günter die Chance zur Führung konsequenter und schneller abgeschlossen hätte. Aber mehr sprang auch nicht heraus für den SC Freiburg, der am Ende mit den zwei Gegentoren noch gut bedient war.

"Für den deutschen Fußball etwas Außergewöhnliches

Aber wer soll dem FC Bayern in der Liga überhaupt noch Paroli bieten? Sicher nicht der "kleine SC Freiburg", wie Riether meinte. Auch sein Trainer zog vor Leistung und Qualität der Bayern den Hut und verneigte sich mit seinen Worten geradezu vor seinem Kollegen Pep Guardiola.

"Als Pep kam, habe ich zu meinen Leuten gesagt, das wird für den deutschen Fußball und den FC Bayern etwas Außergewöhnliches", sagte Streich. Die Auftritte der Bayern seien die Fortsetzung von Guardiolas Arbeit in Barcelona. "Es gibt viele gute Trainer und es gibt auch im Fußball wie in der Kunst oder der Architektur Ausnahmeerscheinungen. Und diese Ausnahmeerscheinung ist Pep Guardiola."

"Rechnen ist Blödsinn"

Vielleicht eins von hundert Spielen könne der SC Freiburg gegen den FC Bayern gewinnen. Um die Klasse auch zum sechsten Mal in Folge zu halten, müssten die Punkte aber in anderen Spielen geholt werden.

"Wir müssen mitnehmen, dass wir nicht nur gegen Bayern München diese totale Mentalität abrufen, sondern auch gegen andere Mannschaften", sagte Streich. "Für uns muss wichtig sein, dass wir alles gemeinsam abarbeiten und dass man auch in anderen Spielen, wenn es mal nicht so läuft, die gleiche Haltung und Körpersprache auf den Platz bringt."

Zum Abschluss der Vorrunde geht es im Schwarzwald-Stadion gegen Hannover 96. 14 Punkte hat der SC aktuell auf dem Konto. Fünf, sechs zu wenig, wenn es nach Streich geht. Vor allem in der Schlussphase ließ Freiburg schon einige Zähler liegen. "Es ist teilweise richtig scheiße gelaufen, auf Deutsch gesagt", meinte Streich. "Aber rechnen bringt nix, das ist Blödsinn, dann hast du keine Zeit mehr zu arbeiten. Und nur wir können für unser Glück sorgen."

Bayern - Freiburg: Die Statistik zum Spiel