Bayern feiert Herbstmeisterschaft

FC Bayern, FC Augsburg
© getty

Der FC Bayern ist zum vierten Mal in Folge Herbstmeister der Bundesliga und stellt damit einen neuen Rekord auf. Die Münchener gewannen beim FC Augsburg mit 4:0 (0:0) und sind im Jahr 2014 nicht mehr von der Spitze zu verdrängen.

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Vor 30.600 Zuschauern tat sich der FC Bayern im ersten Durchgang schwer, gewann aber nach Toren von Medhi Benatia (58.), der sein erstes Bundesliga-Tor feierte, Arjen Robben (59., 71.) und Robert Lewandowski (68.) deutlich.

Für den FC Augsburg war es die höchste Bundesliga-Niederlage (0:4 gegen Borussia Dortmund), dennoch bleibt der FCA vorerst auf Platz 3, kann aber noch von Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach verdrängt werden.

Reaktionen:

Markus Weinzierl (Trainer Augsburg): "Ich gratuliere Bayern zu dieser Mannschaft. Man hat gesehen, wie viel individuelle Qualität der FC Bayern hat. Wir haben das 60 Minuten ordentlich gemacht, sind ein hohes Risiko gegangen. Es war mir klar, dass es schwierig wird, dies über die Zeit zu bringen. Nach dem 2:0 war es schwer, da haben die Bayern einen Gang hochgeschaltet. Wenn du nicht mehr so spritzig bist, kannst du diese Qualität nicht mehr verteidigen. Wir machen nun weiter in Hannover, wir müssen unsere Punkte woanders holen."

Pep Guardiola (Trainer Bayern): "Wir haben gemerkt, warum Markus mit seiner Mannschaft Dritter in der Liga ist. Ich bin sehr, sehr stolz, weil ich weiß, wie schwer es ist, hier zu gewinnen. Wir waren in der zweiten Halbzeit aggressiver und haben schneller kombiniert. Ich bin immer wieder überrascht von der Mentalität dieser Spieler, die schon alles gewonnen haben. Wir haben jetzt noch zwei Spiele, da werden wir versuchen, auch zu gewinnen."

SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Beim FC Augsburg gibt es im Vergleich zum 2:1 in Köln zwei Änderungen: Für Callsen-Bracker und Kohr spielen Feulner und Hong von Beginn an. Beim FC Bayern gibt es im Vergleich zum 3:0 gegen Moskau fünf Änderungen: Gaudino sowie Dante, Götze, Müller und Höjbjerg rotieren raus, dafür beginnen Alonso, Benatia, Lewandowski, Robben und Rafinha.

8.: Robben fasst sich aus rund 20 Metern zentrale Position ein Herz, sein Schuss geht nur ganz knapp am Kasten der Fuggerstädter vorbei.

9.: Wieder geht Robben auf das Tor, wieder zieht er ab, dieses Mal aber bekommt ein Augsburger einen Fuß dazwischen.

31.: Benatia lässt sich mal in der Offensive blicken, der Verteidiger erobert auf Höhe der Mittellinie den Ball und lässt zwei Augsburger aussteigen. Seinen Schuss aus 25 Metern hält Manninger sicher.

33.: Robben geht von der linken Seite mit hohem Tempo in die Mitte, prüft Manninger, der aber gerade noch die Hände hochreißen kann.

50.: Die Riesenchance der Bayern. Ecke von der rechten Seite. Völlig unbedrängt kommt Xabi Alonso zum Kopfball, Manninger aber kann die Kugel mit einer ganz starken Parade abwehren.

53.: Langer, hoher Ball in die Spitze, Schweinsteiger legt per Kopf quer auf Ribery, der müsste eigentlich nur noch einschieben, schießt aber aus sechs Metern neben das Tor.

58., 0:1, Benatia: Ribery hebt einen Freistoß von der linken Seite in die Mitte, Benatia steigt am höchsten und verlängert den Ball mit dem Kopf ins lange Eck. 1. Bundesligator!

59., 0:2, Robben: Rode verlängert eine Flanke von links auf Robben, der im Rückraum lauert, sich die Kugel zurechtlegt und das Ding in die linke Ecke schlenzt. Der Ball prallt an den Pfosten und von dort ins Tor.

68., 0:3, Lewandowski: Schweinsteiger bedient im Zentrum Lewandowski, der viel zu viel Platz hat und aus rund 20 Metern platziert schießt - links unten schlägt's ein.

71., 0:4, Robben: Erneut wird Robben nicht energisch genug attackiert, der Niederländer zieht in die Mitte und setzt den Ball aus 13 Metern ins rechte Eck.

Fazit: Verdienter Sieg für die Bayern, die lange Geduld hatten und dann in einer knappen Viertelstunde den FCA erlegten.

Der Star des Spiels: Arjen Robben. Auch in der schwierigen ersten Hälfte ein Aktivposten der Bayern und der gefährlichste Mann. Nach der Pause dann zwei Mal erfolgreich, hätte sogar einen mehr machen können. Auch stark bei den Bayern: Benatia.

Der Flop des Spiels: Raul Bobadilla. Unglückliche Vorstellung des Argentiniers, der viele Bälle leichtfertig abschenkte, vor der Pause eine gute Freistoß-Position kläglich vergab und selbst dann den Freistoß verursachte, der zur bayerischen Führung führte.

Der Schiedsrichter: Tobias Stieler. Musste vor der Pause viele Fouls pfeifen, behielt aber kühlen Kopf. Bei den wenigen strittigen Szenen mit den richtigen Entscheidungen. Gute Vorstellung.

Das fiel auf:

  • Augsburg erwartungsgemäß aggressiv gegen den Ball und vor allem aggressiv gegen Bayerns Aufbauspieler. Alonso und Boateng wurden vehement zugestellt, sodass Benatia die Rolle übernahm und vor der Pause die meisten Pässe spielte.
  • Bayern wie schon gegen Leverkusen mit einer Geduldsprobe in der Offensive, da die Münchener kaum Räume fanden und es dann oft aus der Distanz probierten - wie Robben, wie Rode.
  • Alonso spekulierte schon im Aufbau der Augsburger oft auf lange Bällen, die Djurdjic erreichen sollten und doppelte vornehmlich mit Bernat den Serben. Augsburgs Idee, immer wieder die Diagonale zu suchen, wurde somit immer wieder im Keim erstickt.
  • Alles, was die Augsburger vor der Pause ordentlich machten, hielten sie nach Bayerns deutlicher Tempoerhöhung nach der Pause nicht durch. Sie verloren viele Zweikämpfe, die Kompaktheit und die Aggressivität. Exemplarisch wie Baba Robben vor dessen 2:0 den Raum ließ.
  • Die Bayern blieben auch nach der klaren Führung konzentriert, erspielten sich weitere Chancen zu einer höheren Führung. Die Aggressivität und der Willen, die Guardiola forderte, wurde in die Tat umgesetzt.

Augsburg - Bayern: Die Statistik zum Spiel