Wolfsburg siegt im Spitzenspiel

Max Kruse (M.) musste mit seiner Borussia beim VfL Wolfsburg ran
© Getty

Am 13. Spieltag in der Bundesliga setzte sich der VfL Wolfsburg zu Hause gegen Borussia Mönchengladbach knapp mit 1:0 (1:0) durch. Während sich die Wölfe dadurch in der Spitze festsetzten, gab es für die Fohlen die dritte Niederlage in dieser Saison.

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Vor 25.000 Zuschauern in der Wolfsburger Volkswagen Arena erzielte Robin Knoche in der 12. Minute das Tor des Abends. Mit dem Sieg bleibt der VfL Wolfsburg auf Platz 2, hat aber sieben Punkte Rückstand auf die Bayern.

Für die Gladbacher war es nach dem starken Saisonstart nun die dritte Niederlage in Folge in der Liga.

Reaktionen:

Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): "Die Mannschaft hat heute nach zwei unglücklichen Niederlagen einen hervorragenden Job gemacht. Wir haben hervorragend gegen den Ball gearbeitet. Das war der Schlüssel zum Sieg. Robin Knoche ist eines der großen deutschen Innenverteidiger-Talente. Die Bayern sind schwierig zu stoppen, deshalb sollten wir nicht zu sehr auf sie schauen. Selbst wenn sie uns den Gefallen täten und schwächeln, müssten wir erst einmal unsere Spiele gewinnen."

Lucien Favre (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Momentan ist es schwer. Nach dem frühen Tor haben wir das Spiel in der ersten Halbzeit mit 62 Prozent Ballbesitz dominiert. In der 2. Halbzeit hatten wir lange keine Torchancen. Wir haben alles gegeben, aber es hat ein bisschen im Abschluss und an der Geduld gefehlt."

SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Bei Wolfsburg gibt es im Vergleich zum 0:2 in der Europa League gegen Everton gleich vier Änderungen in der Startelf: Jung, Guilavogui, Arnold und Olic beginnen für Malanda, Hunt (beide auf der Bank), Luiz Gustavo (5. Gelbe) und Bendtner (nicht im Kader).

Bei den Gästen gibt es im Vergleich zur Partie gegen Villarreal (2:2) gleich fünf Änderungen: Herrmann, Kruse, Wendt, Kramer und Hahn beginnen. Traore, Hazard, Korb und Hrgota siten dafür auf der Bank. Zudem fehlt Xhaka gesperrt (Gelb-Rot). Lucien Favre schickt heute die älteste Borussen-Startelf der Saison in das Spiel: 26,5 Jahre beträgt das Durchschnittsalter.

12., 1:0, Knoche: Schäfer zieht auf links nach einer Ecke bis zur Grundlinie und bringt die Flanke auf den ersten Pfosten. Sommer sieht unglücklich aus und klärt nicht entscheidend, Knoche staubt im Fünfer zur Führung ab.

18.: Erste Chance für die Borussia. Kruse bringt eine Ecke kurz an den Fünfmeterraum, wo Brouwers mit einem Volley Benaglio prüft. Der Schweizer ist unten und wehrt den Ball ab.

24.: Wieder eine Ecke, wieder Gefahr. Dieses Mal vor dem Gladbacher Tor. Schäfer schlägt den Ball von links. Am zweiten Pfosten setzt sich Naldo durch, aber Wendt klärt auf der Linie.

30.: Das muss der Ausgleich sein! Klasse Flanke von Jantschke genau auf den Kopf von Hermann, der aus sieben Metern am stark reagierenden Benaglio scheitert.

57.: Starke Aktion der beiden Kroaten Olic und Perisic. Der Ex-Dortmunder spielt seinen Landsmann im Strafraum schön frei. Olic dreht sich und zwingt Sommer aus sieben Metern halbrechter Position zu einer Parade

63.: Nächste Chance für die Wölfe. Zunächst verpasst Olic in der Mitte, aber Perisic bekommt auf der linken Seite den Ball. Aus spitzem Winkel scheitert er um Zentimeter.

90.: Wieder eine Ecke. Irgendwie kommt der Ball zu Hunt, der aus 13 Metern direkt auf Sommer schießt.

90.+1: Durcheinander im Wolfsburger Strafraum, wo Knoche, Vieirinha und Co. die Kugel nicht wegbekommen. Am Ende klärt Naldo.

Fazit: Wichtiger und verdienter Erfolg für den VfL, der in der Defensive sehr sicher stand und vorne das nötige Glück hatte.

Der Star des Spiels: Robin Knoche. Verteidigte gemeinsam mit Naldo bombensicher im Abwehrzentrum. In der Luft nicht zu bezwingen, hatte vier klärende Aktionen und erzielte das Goldene Tor nach einer Ecke.

Der Flop des Spiels: Patrick Herrmann. Schwacher Auftritt, setzte in der offensive kaum Akzente und vergab mit dem Kopfball die größte Möglichkeit zum Ausgleich.

Der Schiedsrichter: Wolfgang Stark. Souveräne Partie des Bayers, der in den kniffligen Aktionen immer richtig lag. In einer Partie, in der es viele Zweikämpfe gab, behielt er immer die Übersicht. Richtig, bei Arnolds Aktion gegen Kramer nicht auf Strafstoß zu entscheiden.

Das fiel auf:

  • Wolfsburg stand zu Beginn sehr hoch und griff kompakt früh an. De Bruyne gabe beim Pressing den zweiten Stürmer, Arnold schob aus dem defensiven Mittelfeld ebenfalls früh zu.
  • Gladbach konnte so nicht sein gewohntes Spiel aufziehen, weil die Wölfe der Borussia keinen Platz ließen. Das Umschaltspiel der Fohlen fand nicht statt, weil Wolfsburg aggressiv verteidigte.
  • Beide Teams hatten aus dem Spiel wenige Chance. Im ersten Durchgang wurde es meist nur bei Standards gefährlich.
  • Wolfsburg mit auffällig wenig Ballbesitz (knapp 38 Prozent), konzentrierte sich hauptsächlich auf das Spiel gegen den Ball und suchte mit den Gladbacher Waffen (schnelles Umschalten) den Weg zum Erfolg und hatte nur gegen Hoffenheim (22) und gegen Mainz (24) mehr Torschüsse als gegen Gladbach (21).
  • Die Borussia konnte den Ballbesitz aber nicht in Torchancen ummünzen, weil in der Offensive die Kreativität und die Zielstrebigkeit fehlte.

Wolfsburg - Gladbach: Die Statistik zum Spiel