Herthas Höhenflug endet in Wolfsburg

SID
Hart umkämpft: Änis Ben-Hatira von der Hertha (l.) im Zweikampf mit Wolfsburgs Vieirinha
© Getty

Der Höhenflug des Aufsteigers Hertha BSC ist vorerst beendet. Die Berliner von Trainer Jos Luhukay unterlagen nach einem zu ängstlichen Auftritt beim VfL Wolfsburg mit 0:2 (0:2) und kassierten nach ihrem bislang besten Saisonstart in der Bundesliga am vierten Spieltag die erste Niederlage. Die Treffer für die clever agierenden Wolfsburger erzielten Ivica Olic (42.) und Diego (45.+2) per Foulelfmeter.

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Nach zuvor sieben Punkten aus drei Spielen war es für die Hauptstädter nach einigen Turbulenzen im Umfeld der erste sportliche Rückschlag. Die spielerisch überlegenen Wolfsburger von Trainer Dieter Hecking schafften durch den zweiten Saisonsieg hingegen den ersehnten Sprung ins Mittelfeld. Zuletzt haben die "Wölfe", die auf den gesperrten Brasilianer Luiz Gustavo verzichten mussten, am 2. März im eigenen Stadion verloren.

Vor 28.625 Zuschauern in der Wolfsburger Arena erwischten die Gäste den besseren Start. Mittelfeldspieler Sami Allagui hatte bereits in der zweiten Minute eine Großchance, schoss den Ball jedoch aus elf Metern deutlich über das Tor. Auch Adrian Ramos scheiterte aus perfekter Position per Kopf (28.).

Olic trifft per Grätsche

In der Abwehr stand Berlin zunächst sicher, allerdings sorgte ein vermeintliches Handspiel von Hajime Hosogai (14.) im eigenen Strafraum zwischenzeitlich für Unmut bei den Gastgebern.

Entgegen des Spielverlaufs erzielte der Kroate Olic dann die Führung, als er in einen Schuss von Abwehrchef Naldo grätschte. Noch vor der Halbzeitpause verwandelte der auffällige VfL-Spielmacher Diego einen Elfmeter mit einem satten Schuss. Zuvor war er selbst von Berlins Innenverteidiger John Brooks gefoult worden.

Luhukay schimpfte beim Gang in die Kabine in Richtung von Schiedsrichter Robert Hartmann (Wangen). Aus Sicht des Trainers, der die gleiche Elf wie beim Sieg gegen den Hamburger SV in der Vorwoche aufgeboten hatte, war der Strafstoß nicht gerechtfertigt.

Wölfe verpassen Entscheidung

Nach dem Seitenwechsel drückten die spielfreudigen Wolfsburger weiter auf das Tempo, Diego per Kopfball (50.) und Vieirinha (63.) verpassten jedoch die Entscheidung. Erstmals seit dem Aufstieg wirkte die Hertha lange Zeit verunsichert und zog nicht ihr gewohnt schnelles Offensivspiel auf, mit dem sie am ersten Spieltag Eintracht Frankfurt beim 6:1 überrollt hatte.

Wolfsburg, deutscher Meister von 2009, wirkte über weite Strecken abgeklärt und nutzte die wenigen Fehler der Berliner gnadenlos aus. Dabei machte sich auch das Fehlen Gustavos kaum bemerkbar. Jan Polak vertrat den Rekord-Transfer des Klubs im defensiven Mittelfeld tadellos.

Wolfsburg - Hertha: Daten zum Spiel