Hoffenheim feiert historischen Sieg

SID
Bundesliga, 23. Spieltag, 1899 Hoffenheim, VfL Wolfsburg
© getty

So wird es sicher nichts mit der Champions League für den VfL Wolfsburg: Aufgrund einer desaströsen Defensivleistung kassierte der VfL nach vier Pflichtspielsiegen in Folge ein ganz bitteres 2:6 (1:4) bei 1899 Hoffenheim.

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Damit bleiben die Niedersachsen, die in der nächsten Partie auf Bayern München treffen, nach dem 23. Spieltag auf dem fünften Rang.

Die seit fünf Punktspielen ungeschlagenen Kraichgauer feierten den höchsten Sieg ihrer Bundesliga-Geschichte und liegen nach wie vor auf dem zehnten Platz.

Träsch sieht Rot

Roberto Firmino (4.), Niklas Süle (37.), Anthony Modeste (39. und 43.), Sejad Salihovic (82., Foulelfmeter) und Sven Schipplock (86.) trafen für die TSG, die in dieser Saison schon zweimal (Hinrunde und DFB-Pokal) gegen den VfL verloren hatte.

Bas Dost (15.) und Ivan Perisic (76.) waren für die Wolfsburger erfolgreich, bei denen Christian Träsch wegen groben Foulspiels die Rote Karte sah (81.).

Modeste legt vor

Die 24.519 Zuschauer in der Rhein-Neckar-Arena mussten nicht lange auf den ersten Höhepunkt warten. Nach starker Vorarbeit von Salihovic und Modeste schloss Firmino gekonnt ab. Es war das zwölfte Saisontor des 22-Jährigen, der bei zahlreichen Topklubs auf der Wunschliste steht.

Sieben Minuten nach der Führung hatte Kevin Volland die nächste gute Schusschance für die Gastgeber, VfL-Torwart Benaglio war aber auf dem Pfosten.

Hoffenheim mit vielen Chancen

Sein Gegenüber Koen Casteels war kurz darauf machtlos. Der frühere Hoffenheimer Luiz Gustavo und Perisic bereiteten das vierte Saisontor von Dost mustergültig vor. Der Mittelstürmer traf per Kopf. Die Hoffenheimer, die ohne ihren argentinischen Abwehrchef David Abraham (Adduktorenprobleme) auskommen mussten, waren trotz der Führung in einen Konter gelaufen.

Im Anschluss wurde es vor dem Tor der Wolfsburger mehrfach brenzlig. Volland (19.), Salihovic (24.) und 1899-Kapitän Andreas Beck (33.), der sein 200. Bundesligaspiel absolvierte, gaben gefährliche Schüsse ab. Noch besser war die Kopfball-Chance von Modeste nach einer Ecke von Salihovic (34.).

Tore ohne Mühe

Kurz darauf fielen die längst überfälligen Tore für die Gastgeber, die die Abwehr der Gäste immer wieder mühelos überrannten. Innenverteidiger Süle war nach einer Salihovic-Ecke zum dritten Mal in dieser Saison erfolgreich. Modeste erzielte nach Vorarbeit von Sebastian Rudy seinen achten Saisontreffer.

Nachdem der Franzose wenig später noch freistehend an Benaglio gescheitert war (42.), machte es der 25-Jährige nur Sekunden später per Kopf besser. Allerdings stand der Angreifer bei seinem Treffer hauchdünn im Abseits. Erneut hatte Rudy die Vorarbeit geleistet.

Kurze Ansprache von Hecking

Was VfL-Trainer Dieter Hecking von der Leistung seiner Schützlinge im ersten Durchgang hielt, machte er in der Pause offenbar in wenigen Worten deutlich. Die Wolfsburger waren bereits Minuten vor Wiederanpfiff auf dem Rasen.

Viel besser wurde das Spiel der Gäste in der zweiten Hälfte zunächst allerdings nicht, ganz im Gegenteil: Nur mit Mühe verhinderte der VfL seine höchste Bundesliga-Niederlage (2:7).

Hoffenheim - Wolfsburg: Daten zum Spiel