Leverkusen festigt Platz zwei

SID
Leverkusen fuhr gegen Nürnberg einen ungefährdeten Sieg ein und hält damit Kontakt zu den Bayern
© Getty

Bayer Leverkusen hat nach der Bauchlandung in der Champions League seinen Höhenflug in der Bundesliga fortgesetzt. Drei Tage nach der 0:5-Blamage gegen den englischen Rekordmeister Manchester United gewann Bayer gegen den noch sieglosen Vorletzten 1. FC Nürnberg verdient mit 3:0 (1:0) und festigte damit den zweiten Tabellenplatz vor Borussia Dortmund.

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Dem Südkoreaner Heung-Min Son mit seinen Saisontoren fünf und sechs (36., 77.) sowie der Ex-Nürnberger und gebürtige Franke Stefan Kießling (48.) mit seinem neunten Saisontreffer besiegelten vor 27.395 Zuschauern die sechste Saisonniederlage der Gäste. Jens Hegeler, auch ein früherer Club-Profi, hatte die Vorarbeit zum 2:0 geleistet.

Gegen ihren ehemaligen Verein waren Hegeler und Philipp Wollscheid wieder in die Startelf von Bayer gerutscht, dafür mussten Ömer Toprak und der frühere Nürnberger Stefan Reinartz weichen. Nürnbergs Trainer Gertjan Verbeek vertraute in seinem fünften Bundesligaspiel auf die Anfangsformation vom 1:1 vor einer Woche gegen den VfL Wolfsburg.

Nach einer zehnminütigen Abtastphase hatte Bayer in der 10. Minute die erste Chance durch Son, der nach einem guten Anspiel von Wollscheid den Ball aber im FCN-Strafraum vertändelte. Wenig später schoss Hegeler einen Freistoß aus aussichtsreicher Position über das Tor, ehe er in der 16. Minute am reaktionsschnellen Nürnberger Torwart Raphael Schäfer scheiterte.

Dreizehnter Aluminium-Treffer

Die beste Möglichkeit vor der Bayer-Führung hatten aber die Gäste in der 19. Minute durch Makoto Hasebe, der aus 18 Metern den Pfosten traf. Bernd Leno im Leverkusener Tor hätte bei diesem Schuss keine Chance gehabt. Die Franken scheiterten damit zum 13. Mal in dieser Spielzeit am Aluminium.

Bayer-Torjäger Kießling, der von 2002 bis 2006 für den Club spielte, konnte sich vor der Pause noch nicht wie gewohnt in Szene setzen, hatte aber Sekunden vor der Pause Pech, als er per Kopf den Pfosten traf. Drei Minuten nach Wiederanpfiff entwischte er aber seinem Bewacher Emanuel Pogatetz und ließ Schäfer keine Chance. Für Kießling war es in seinen vergangenen vier Begegnungen mit dem FCN der sechste Treffer.

Schäfer bester FCN-Akteur

Nürnberg, das vor der Pause einige vielversprechende Ansätze gezeigt hatte, mühte sich auch in Durchgang zwei nach Kräften, aber vor allem im Angriff fiel den Franken nicht viel ein. Am Ende konnten sie sich bei Schäfer bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. Glück hatte der FCN-Kapitän aber in der 56. Minute, als der Ball nach einem Schuss von Castro nur die Latte touchierte.

Der Schlussmann war der beste Akteur bei den abstiegsgefährdeten Gästen, die unter ihrem neuen Coach Verbeek noch keinen Schritt weitergekommen sind. Aufseiten von Bayer, das für das Pokal-Achtelfinale am kommenden Mittwoch beim SC Freiburg gerüstet ist, waren Son, Castro und Kapitän Simon Rolfes die auffälligsten Akteure.

Bayer-Sportdirektor Rudi Völler konnte den Sieg nicht live im Stadion verfolgen. Der 53-Jährige musste mit einer Nierenkolik ins Krankenhaus eingeliefert werden. Nach Klubangaben besteht aber keine Gefahr für den früheren DFB-Teamchef.

Leverkusen - Nürnberg: Daten zum Spiel

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