Eintracht weiter ohne Heimsieg

Bendikt Höwedes erzielt den Ausgleich zum 3:3 für Schalke 04
© Getty

Eintracht Frankfurt muss auch nach dem 13. Spieltag der Bundesliga weiter auf den ersten Heimsieg der Saison warten. Gegen Schalke 04 kamen die Frankfurter zu einem 3:3 (0:2).

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Vor 51.500 Zuschauer in der Frankfurter Commerzbank-Arena begann die Eintracht stark, geriet aber durch ein Eigentor von Johannes Flum in Rückstand (14.). Nur drei Minuten später erhöhte Joel Matip auf 2:0 für Schalke.

Nach der Pause drehten die Frankfurter das Spiel innerhalb von zwölf Minuten. Flum (56.) und zwei Mal Joselu (61., 68.) sorgten für die Führung, ehe Benedikt Höwedes in der Schlussphase der Ausgleich gelang (85.).

Frankfurt ist damit weiter ohne Heimsieg und wartet insgesamt seit acht Bundesligaspielen auf einen Sieg. Schalke verliert etwas den Anschluss an die Champions-League-Ränge.

SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Da Meier, Anderson und Aigner fehlen, muss Veh umstellen: Zambrano, Lanig und Joselu kommen in die Mannschaft. Bei Schalke rückt Aogo für Neustädter ins defensive Mittelfeld, dafür verteidigt Kolasinac hinten links. Farfan kehrt nach seiner Verletzungspause auf den rechten Flügel zurück und bestreitet sein 150. Bundesligaspiel. Im Sturm beginnt Boateng.

11.: Rode kommt zur rechten Grundlinie und legt zurück auf Joselu, der weiterleitet auf Flum. Dessen Schuss wird sieben Meter vor dem Tor mit der Hüfte abgelenkt und Lanig schießt den Ball knapp am linken Pfosten vorbei.

14., 0:1, Flum (ET): Uchida zieht von rechts nach innen und flankt mit links. Die Eintracht nicht wirklich wach, Flum hält seinen Kopf rein und der Ball senkt sich im langen Eck unter die Latte.

17., 0:2, Matip: Aogo zieht einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld Richtung Tor. Matip schiebt sich gut vor Flum und netzt per Kopf aus sechs Metern ein.

30.: Draxler spielt am Strafraum Doppelpass mit Meyer. Sein Schuss aus 16 Metern halblinker Position landet aber in Trapps Armen.

33.: Wieder ein Freistoß von Aogo aus dem rechten Halbfeld. Diesmal kommt Boateng aus acht Metern zum Kopfball, aber zu zentral, Trapp greift zu.

41.: Flum zieht aus 16 Metern von halbrechts ab und trifft nur den linken Pfosten. Der Nachschuss von Lanig wird zum Kullerball und landet bei Hildebrand.

54.: Konter der Schalker über Meyer. Der bedient Draxler auf links. Übersteiger gegen Jung und Abschluss aus 15 Metern. Trapp hat mit dem Flachschuss keine Probleme.

56., 1:2, Flum: Barnetta spielt einen Freistoß von links in den Strafraum. Matip verlängert den Ball auf Flum. Der köpft den Ball über den etwas zu weit vor seinem Tor stehenden Hildebrand ins Tor. Der Schalker Torhüter ist zwar noch mit den Fingerspitzen am Ball, wirft sich die Kugel aber selbst ins Tor.

57.: Joselu nagelt den Ball aus 23 Metern vollspann an den rechten Pfosten. Flum trifft per Nachschuss, steht aber im Abseits.

61., 2:2, Joselu: Jung darf aus dem rechten Halbfeld unbedrängt flanken. Joselu schraubt sich elf Meter vor dem Tor hoch und setzt den Ball per Kopf perfekt ins lange Eck.

68., 3:2, Joselu: Konter der Eintracht. Barnetta bedient Joselu auf rechts. Der legt sich den Ball mit der rechten Hacke zurecht und haut das Ding aus 20 Metern mit links ins lange Eck. Keine Chance für Hildebrand.

86., 3:3, Höwedes: Farfan mit einem Solo von der Mittellinie gegen fünf Mann. Russ grätscht im Strafraum den Ball weg, schießt dabei aber Barnetta an. Von dort kommt der Ball zu Höwedes, der sich den Ball gut vorlegt und aus neun Metern rechts unten einschiebt.

Fazit: Verrücktes Spiel! Die Eintracht mit der besseren Spielanlage und höheren Intensität. Die Schlussphase kostete aber wieder einmal Punkte.

Der Star des Spiels: Joselu. Deutlich besser im Spiel als sein Nebenmann Kadlec. Brachte es für einen Stürmer auf starke 60 Ballkontakte und erzielte zwei herrliche Tore zum Sieg (2. BL-Doppelpack). Hatte dazu mit seinem Pfostenschuss Pech. In der Schlussphase fehlte ihm bei zwei Kontermöglichkeiten allerdings die Kraft.

Der Flop des Spiels: Kevin-Prince Boateng. Als Spitze nicht auf seiner optimalen Position und gegen Frankfurt komplett verschenkt. Kam überhaupt nicht ins Spiel, hatte nur 38 Ballkontakte und gewann nur acht Prozent seiner Zweikämpfe.

Der Schiedsrichter: Markus Schmidt. Ab und zu etwas kleinlich in der Zweikampfbewertung. Konnte sich in den entscheidenden Abseitsentscheidungen auf seine Assistenten verlassen. Auch die Tore von Matip und Flum waren korrekt.

Das fiel auf:

  • Die Anfangsphase gehörte klar der Eintracht, die im 4-4-2 mit Raute agierte. Die Schalker hatten Probleme mit dem schnellen, aggressiven Spiel und dem starken Pressing der Frankfurter.
  • Die beiden Tore veränderten das Spiel grundlegend: Frankfurts Selbstbewusstsein war verflogen und die Verunsicherung übernahm. Schalke wurde nur leicht besser und durch den einen oder anderen Konter gefährlich, aber ohne die nötige Konsequenz im Abschluss.
  • Schalke brachte nach der Pause auch mit einer Zwei-Tore-Führung keine Ruhe ins Spiel und gewann nie endgültig Kontrolle. Mit passivem Abwehrverhalten holten die Schalker Frankfurt zurück ins Spiel. Danach wirkte Schalke offensiv wie defensiv konfus und lief mehrmals in Konter.
  • Frankfurt bekam durch den Anschluss wieder das Selbstvertrauen der Anfangsphase zurück und drückte Schalke sein intensives Spiel auf. Die Eintracht hatte hier deutliche Vorteile. Schalke fehlte der klare Plan im Spielaufbau. Eine wilde Einzelaktion von Farfan rettete den Königsblauen einen Punkt.
  • Frankfurts Anfälligkeit in der Schlussphase bleibt: sieben Gegentore in den letzten zehn Spielminuten sind Ligahöchstwert. Fünf dieser sechs späten Gegentore kosteten Punkte, und sechs dieser Gegentore kassierte die SGE an den letzten sieben Spieltagen.

Eintracht Frankfurt - Schalke: Die Statistik zum Spiel