Viererkette steht, Mittelfeld fehlt

Von Benjamin Wahlen
Auch Nuri Sahin konnte dem Offensiv-Spiel des BVB nicht seinem Stempel aufdrücken
© getty

Borussia Dortmund unterliegt dem FC Bayern München mit 0:3 im Spitzenspiel des 13. Spieltags. Dabei agierte der BVB lange auf Augenhöhe - bis Götze kam. Die B-Viererkette funktionierte, vor allem die Außenspieler hielten dagegen. Schmerzlich vermisst wurde dagegen die Kreaktivität im Mittelfeld.

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Roman Weidenfeller: Ein sicherer Auftritt des Nationalmannschafts-Debütanten, allerdings wurde er auch kaum geprüft. Am 0:1 von Götze trifft ihn keine Schuld, dafür war Götzes Schuss mit der Pike zu platziert und Weidenfeller zudem die Sicht versperrt. Machtlos auch bei Robbens Lupfer und Müllers Flachschuss. Note 3

Der FC Bayern in der Einzelkritik

Kevin Großkreutz: Begann erneut als Rechtsverteidigier und hatte es dort nach Riberys Rippenverletzung mit dem starken Robben zu tun. Biss sich in die Zweikämpfe und marschierte die Linie rauf und runter. Rückte nach Piszczeks Einwechslung ins Mittelfeld auf und trieb dort weiter an. Absolut unnötig sein Clinch mit Mandzukic. Note 2,5

Sokratis Papastathopoulos: Ganz starke Partie des Griechen. Biss sich von Beginn an in das Spiel, gewann fast jeden seiner Zweikämpfe und strahlte eine enorme Sicherheit aus. Versuchte bei Götzes Treffer noch zu retten, kam aber einen Schritt zu spät. Als Dortmund aufmachte, war allerdings auch Sokratis mit den schnellen Kontern der Bayern überfordert. Note: 2

Manuel Friedrich: Die fehlende Spielpraxis merkte man ihm gerade zu Beginn des Spiels deutlich an. Stark in der Luft, dafür einige technische Fehler im Spielaufbau und erhebliche Schnelligkeitsdefizite. Am Spielaufbau beteiligte er sich nur sehr selten, trotzdem unterliefen ihm einige Fehlpässe. Note: 4,5

Erik Durm: Hatte anfangs keine Probleme mit Müller und war auch auf der Höhe, wenn Bayern rochierte und Robben auf seiner Seite auftauchte. Als sich Müller in den zweiten 45 Minuten mehr ins das Zentrum orientierte, nutze Durm seine Freiräume für einige Offensiv-Ausflüge. Seine insgesamt gute Leistung schmälert aber, dass zwei Tore über seine Seite fielen. Note: 3

Die Opta-Spielerstatistiken zum Spiel Dortmund gegen Bayern

Sven Bender: Spielte wie gewohnt den defensiveren Part neben Sahin und ließ sich oft fallen, um das Not-Abwehrduo Friedrich und Sokratis zu unterstützen. Fand ein gutes Timing für seine Offensiv-Ausflüge, spielte aber weitestgehend unauffällig. Note: 3,5

Nuri Sahin: Der türkische Nationalspieler war vor allem in den ersten 45 Minuten erste Option der Dortmunder Spieleröffnung. Sahin leitete einige gute Konter ein und suchte immer wieder Lewandowski. Tauchte wie sein Nebenmann in der zweiten Hälfte ab und konnte keine Akzente mehr setzen. Stand zu weit weg von Götze und konnte dessen Treffer so nicht mehr verhindern. Note: 4,5

Henrikh Mkhitaryan: Arbeitete energisch gegen den Ball, konnte sich aber offensiv kaum in das Spiel einbringen. Vergab zudem die große Chance zum Ausgleich, auch wenn Großkreutz' Zuspiel alles andere als optimal war. Nach 71 Minuten wurde er folgerichtig durch Hofmann ersetzt. Die schwächste Leistung des Armeniers im BVB-Dress. Note: 5

Jakub Blaszczykowski: Vor allem in den ersten 45 Minuten liefen fast alle Angriffe der Borussia über die rechte Seite mit Großkreutz und Kuba. Der Pole war gewohnt viel unterwegs, im Abschluss allerdings zu hektisch und ungenau. Ging wie Mkhitaryan nach 71 Minuten vom Feld. Note: 4

Marco Reus: Kam nur mit Verzögerung in die Partie, nachdem ihm in den ersten 25 Minuten zwei unnötige Ballverluste unterliefen. Zwar beteiligte er sich in der Dortmunder Drang-Phase an vielen Offensiv-Aktionen und kam so zu zwei guten Torgelegenheiten, schloss dann aber zu unplatziert ab. Note: 4

Robert Lewandowski: Erste und wichtigste Anspielstation in der BVB-Offensive. Behauptete sich immer wieder gegen Boateng und Dante und gewann die meisten Zweikämpfe aller Akteure auf dem Feld (19). Allerdings gelang es dem BVB nicht, ihren Mittelstürmer gefährlich in Szene zu setzen - sein Torschuss in der dritten Minute war auch sein letzter. Die Chance muss er besser abschließen. Note: 3

Jonas Hofmann: Sollte die bei Mkhitaryan vermisste Kreativität bringen, konnte aber ebenfalls keine Akzente setzen. Keine Bewertung

Pierre-Emerick Aubameyang: War wie Hofmann nicht zu sehen. Allerdings hatten beide auch nur wenige Minuten, bis Robben das Spiel entschied. Keine Bewertung

Lukasz Piszczek: Sorgte mit seinem langersehnten Comeback für den einzigen Jubel der BVB-Fans. Keine Bewertung

Dortmund - Bayern: Die Statistik zum Spiel