Erneut später K.o. für Frankfurt

2. Minute in Frankfurt: Anderson lenkt den Ball ins eigene Tor, Trapp chancenlos
© Getty

Der VfL Wolfsburg feiert seinen dritten Bundesliga-Sieg in Folge. Bei Eintracht Frankfurt gewann die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking mit 2:1 (1:1). Maximilian Arnold erzielte den Siegtreffer (82.).

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Wolfsburg war in den ersten 20 Minuten klar überlegen und ging durch ein Eigentor von Bamba Anderson (2.) früh in Führung. Alex Meier glich mit einem verwandelten Freistoß aus (35.).

Frankfurt konnte auch sein fünftes Heimspiel in dieser Saison nicht gewinnen und bleibt mit zehn Punkten im Tabellenkeller.

Wolfsburgs Spielmacher Diego musste verletzt ausgewechselt werden.

Die Reaktionen:

Armin Veh (Trainer Frankfurt): "Momentan haben wir nicht die Leichtigkeit, um unser Potenzial auszuspielen. Das wird durch Niederlagen nicht besser. Das Wichtigste ist, dass du Ruhe bewahrst. Alles andere macht sowieso keinen Sinn. Die Mannschaft hat das auch gar nicht verdient, weil sie immer will, aber momentan nicht kann. Das wird ein Kampf. Wir sind jetzt da, wo wir nicht hin wollten, aber natürlich immer damit rechnen müssen."

Marco Russ (Frankfurt): "Wir haben verloren, was soll ich da großartig empfinden außer Enttäuschung. Wir sagen immer, wir spielen gut und müssten mal wieder punkten, doch wir machen es nicht. Da bringt das ganze Gelaber nix, wir krebsen da hinten mit zehn Punkten rum. Jetzt gibt es ein paar schöne Wochen in der Bundesliga."

Maximilian Arnold (Wolfsburg): "Der Matchwinner bin ich nicht, das sind wir als Mannschaft. Wir haben eine klasse Teamleistung geschafft und müssen uns bei Diego Benaglio bedanken, der uns im Spiel gehalten hat."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Frankfurt muss auf Kapitän Jung wegen einer Wadenzerrung verzichten. Celozzi spielt dafür Linksverteidiger. Aigner muss auf die Bank, Flum rückt auf die linke Mittelfeldseite.

Wolfsburg zum dritten Mal in Folge mit der gleichen Startelf.

1.: Nach einem Pressschlag von Diego und Oczipka kommt der Ball zu Meier, der sich von Naldo löst und von der 16er-Linie zum Heber ansetzt, Benaglio passt auf und pflückt die Pille runter.

2., 0:1, Anderson (Eigentor): Rodriguez mit einem klasse Diagonalball auf rechts zu Diego. Ochs hinterläuft und bekommt den Ball. Flanke auf den kurzen Pfosten, Anderson grätscht in den Ball und oben rechts schlägt's ein.

32.: Diego muss mit Brustkorbprellung runter, Caligiuri kommt.

35., 1:1, Meier: Gustavo stoppt Flum mit einer langen Grätsche und kassiert Gelb. Meier dreht den Ball aus 26 Metern mit Schmackes rechts um die Mauer, die zu weit links steht. Benaglio ohne Chance.

39.: Freistoß VfL, Naldo-Hammer aus knapp 30 Metern - genau auf Trapp, der sicher zupackt.

48.: Celozzi hebt den Ball nach einer Ecke auf den Schädel von Meier, die Wolfsburger Abseitsfalle schlägt fehl. Meier köpft aus 8 Metern, Benaglio holt die Kugel glänzend aus dme rechten Eck.

73.: Djakpa macht die Innenseite auf, Caligiuri läuft ein und bekommt den Ball. Djakpa verfolgt den Wolfsburger, der dann fällt und einen Elfmeter will. Fritz lässt weiterspielen. Kaum ersichtlich, ob Djakpa Caligiuri am Fuß getroffen hat.

74.: Flum flankt von halblinks auf dne langen Pfosten. Meier stiehlt sich weg von Naldo und legt sich in den Ball. Seine Direktabnahme mit rechts fliegt knapp übers Tor.

82., 1:2, Arnold: Frankfurt vertändelt am eigenen Strafraum den Ball gegen Arnold, der Olic anspielt. Der kommt über links und legt von der Grundlinie zurück. Von hinten rast Ochs heran und schlägt die Kugel vors Tor. Zambrano hebt die Abseitsfalle auf und Arnold schießt aus 6 Metern ein.

Fazit: Wolfsburg holt den nächsten Dreier dank einer starken Anfangsphase und Arnolds etwas glücklichem Siegtreffer. Frankfurt kassierte wieder mal kurz vor Ende den Nackenschlag.

Der Star des Spiels: Maximilian Arnold. Nicht so präsent wie zuletzt, dafür mit der besten Laufleistung aller Spieler (11, Kilometer) und dem entscheidenden Tor, das er mit der Balleroberung gegen zwei Frankfurter auch noch selbst einleitete.

Der Flop des Spiels: Vaclav Kadlec. Sah als einzige Spitze keine Sonne, verlor 70 Prozent seiner Zweikämpfe und hatte bis zu seiner Auswechlsung in der 74. Minute nur 19 Ballkontakte.

Der Schiedsrichter: Marco Fritz musste Mitte der ersten Halbzeit nach einigen heftigen Fouls eingreifen, lag bei seinen Entscheidungen aber immer richtig. Bei der Szene mit Caligiuri und Djakpa nicht zu beneiden, als er sich entschloss, weiterspielen zu lassen.

Das fiel auf:

  • Wolfsburg in den ersten 20 Minuten klar überlegen, verunsicherte Frankfurter kamen überhaupt nicht in die Zweikämpfe. Der VfL baute seine Angriffe über die Flügel auf, wobei die starken Außenverteidiger Rodriguez und Ochs immer wieder mit nach vorne gingen und die Bälle gefährlich in die Mitte brachten.
  • Frankfurt zunächst auch in der Offensive harmlos, der Ball kam kaum mal ins letzte Drittel, Kadlec fehlte die Unterstützung aus dem Mittelfeld.
  • Die Eintracht änderte nach 20 Minuten die Taktik bei gegnerischem Ballbesitz, stellte schon tief in der Wolfsburger Hälfte quasi mit Manndeckung zu und zwang Wolfsburg so zu langen Bällen. Der VfL verlor dadurch seine spielerische Linie, zusätzlich bedingt durch Diegos Ausfall.
  • Frankfurt fightete sich mit viel Einsatz in die Partie und hatte bis zur 60. Minute auch ein spielerisches Übergewicht. Ein völlig unnötiger Ballverlust am eigenen Strafraum kostete die Eintracht erneut in der Schlussphase einen Punkt.

Frankfurt - Wolfsburg: Die Statistik zum Spiel