"Wir wissen noch nicht, wo wir stehen"

Von Für SPOX in der Allianz Arena: Thomas Gaber
Im ersten Spiel das erste Gegentor: Manuel Neuer war zum Auftakt nicht wirklich zufrieden
© getty

Manuel Neuer hielt zwei Mal stark gegen Gladbachs Max Kruse, kassierte aber dennoch das erste Gegentor der Saison. Neuer im Interview über den erfolgreichen Start, Dantes Problem und unveränderte Spielertypen.

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SPOX: Manuel Neuer, der Ligastart ist geglückt, wie fällt Ihr Fazit der ersten 90 Bundesligaminuten 2013/14 aus?

Manuel Neuer: Wir sind früh 2:0 in Führung gegangen, haben dann das unglückliche Eigentor kassiert. Wir haben zu viele Torchancen zugelassen, das Spiel aber eigentlich immer kontrolliert. Insgesamt sind wir zufrieden, dass wir die ersten drei Punkte eingefahren haben.

SPOX: Wie haben Sie die Eigentorszene mit Dante erlebt? Haben Sie gerufen?

Neuer: Ich habe gerufen, aber Dante hat genau in diesem Moment gegrätscht und dann ist es für den Abwehrspieler unmöglich, noch zurückzuziehen. Er kann in diesem Moment vom Kopf her nicht mehr umschalten und noch das Bein wegziehen. So eine Szene ist das schlimmste für einen Abwehrspieler, es ist sehr unglücklich gelaufen.

Das Spiel in der SPOX-Analyse: Die ersten drei Punkte für den Triple-Sieger

SPOX: Außer Javi Martinez stand gegen Gladbach die Mannschaft auf dem Platz, die in der letzten Saison am Ende die Titel eingefahren hat. Von daher war doch eigentlich nicht viel neu, oder doch?

Neuer: Die Spielertypen haben sich ja in der Sommerpause nicht groß verändert, von daher hat sich auch in unserem Spiel heute nicht viel geändert. Man hat schon gemerkt, dass es das erste Bundesligaspiel war, das ist eben anders als Testspiele und auch der Pokal gegen einen unterklassigen Gegner. Im Endeffekt sind wir froh, dass wir die drei Punkte hier behalten haben.

SPOX: Gegen Gladbach hat sich der FC Bayern in den letzten zwei Jahren oft schwer getan. Das hat man diesmal auch wieder gemerkt, vor allem in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit.

Neuer: Gladbach ist ein unangenehmer Gegner, sie spielen sehr diszipliniert und haben gute Fußballer in ihren Reihen. Wir haben zuletzt nicht gut gegen sie ausgesehen, von daher war der 3:1-Sieg umso wichtiger. Jetzt sind wir ja auch erstmal Tabellenführer. (lacht)

SPOX: Im Gegensatz zu vielen Spielen in der letzten Saison sind Sie gleich im ersten Bundesligaspiel richtig gefordert worden.

Neuer: Es ist immer gut für einen Torhüter, wenn er was zu tun bekommt. Glücklicherweise konnte ich unmittelbar nach unserem 2:0 das Gegentor im Duell mit Max Kruse verhindern. Für mich ist es wichtig, dass ich mich auch auszeichnen und der Mannschaft so helfen kann, die Spiele zu gewinnen.

SPOX: Wie viel von dem Fußball, den sich Pep Guardiola vom FC Bayern vorstellt, hat man gegen Gladbach schon gesehen?

Neuer: Das kann man nicht sagen. Wir haben das erste Saisonspiel gewonnen, nicht mehr, nicht weniger. Von daher wissen wir noch nicht, wo wir stehen. Der Trainer hat bestimmte Vorstellungen, wie wir spielen sollen und das versuchen wir in jedem Training und in jedem Spiel umzusetzen. Es war sicher noch nicht alles gut, aber wir haben gegen einen guten Gegner 3:1 gewonnen und daher sicher auch einiges richtig gemacht. Wir müssen jetzt in Frankfurt nachlegen, damit wir einen richtig guten Start erwischen.

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