Durch den Sieg rückt der VfB auf Platz acht vor. Die Eintracht dagegen verpasst die Rückkehr auf Rang zwei.
Die Einzelkritk von Sportal: Traore klasse, Lanig enttäuscht
Reaktionen:
Bruno Labbadia (Trainer VFB Stuttgart): "Ich weiß, wie die Mannschaft permanent an der Grenze arbeitet. Wir sind seit 22 Monaten da und ich kann nur sagen: Es macht mir Riesenspaß mit dieser Mannschaft, weil ich merke, wie sie arbeitet. Das ist das schwierige bei uns: Wir müssen immer an die 100 Prozent kommen, um Spiele zu gewinnen. Aber wenn wir 100 Prozent schaffen, sind wir auch schwer zu schlagen."
Fredi Bobic (Sportdirektor VFB Stuttgart): "Die Jungs haben es sich verdient, auch endlich mal zuhause zu gewinnen. Sie investieren unheimlich viel und heute war es mehr als verdient. Wir haben am Donnerstag gespielt und trotzdem hat die Mannschaft ein Pensum abgespult, das anerkennenswert ist."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Stuttgart bringt fast die Elf, die letzten Sonntag in Hamburg gewonnen hat. Nur der verletzte Boka fehlt, für ihn startet Molinaro links in der Viererkette. Auch die angeschlagenen Sakai und Gentner laufen auf.
Frankfurt mit zwei Änderungen im Vergleich zur Vorwoche: Für Matmour beginnt Occean als einzige Spitze. Schwegler muss beim Warmmachen wegen muskulärer Probleme passen. Lanig beginnt für den Schweizer.
6., 1:0, Gentner: VfB-Angriff über rechts. Zuerst abgeblockt. Traore setzt nach und flankt an den ersten Pfosten. Anderson vor Ibisevic am Ball, verlängert aber an den zweiten Pfosten. Gentner steht da völlig frei und drischt den Ball aus acht Metern volley ins Netz.
46.: Ballgewinn VfB. Gentner auf Harnik, der von rechts den Haken schlägt. Zehn Meter vor dem Tor schlenzt er mit links aufs lange Eck. Trapp schon geschlagen, der Ball springt vom Innenpfosten aber wieder raus.
62.: Zu kurz abgewehrte Ecke. Über Umwegen kommt Tasci an den Ball. Klasse Dropkick aus der Drehung. Trapp sieht den Ball spät, fummelt den Flachschuss aber gerade noch so raus. Überragende Parade.
67., 1:1, Meier: Ballverlust Sakai. Frankfurt auch mal schnell nach vorne. Der VfB unsortiert, Meier hat am Sechzehnereck keinen Druck. Überragender Schlenzer mit rechts ins lange Eck. Ulreich ohne Chance.
84., 2:1, Ibisevic: Traore treibt den Ball flink durchs Mittelfeld. Pass auf Gentner, der weiter auf Harnik. Weiche Flanke an den Fünfer. Der eben erste eingewechselte Demidow ist nicht beim Mann. Ibisevic schraubt sich hoch und versenkt den Ball aus acht Metern per Kopf im linken Eck.
90.+2: Langer Ball in den Strafraum. Matmour mit dem Hinterkopf dran. Der Ball so gut wie drin, aber Ulreich fummelt das Ding noch aus dem linken unteren Eck.
Fazit: Verdienter Sieg für den VfB. Frankfurt war eine Stunde kaum existent und gegen Ende der dann offenen Partie nicht energisch genug.
Der Star des Spiels: Ibrahima Traore war ein unermüdlicher Antreiber. Stark im Dribbling und bei seinen Flanken gefährlich. Bereitete das 1:0 durch beherztes Nachsetzen vor. Fädelte den Siegtreffer durch einen tollen Lauf durchs Mittelfeld ein. Manchmal vielleicht noch eine Spur zu verspielt und theatralisch. Mittlerweile aber ein fester Bestandteil auf der linken Seite.
Der Flop des Spiels: Takashi Inui war bei seinem Landsmann Gotoku Sakai hervorragend aufgehoben. Kein Torschuss, keine Vorlage, zaghaft im Zweikampf gegen den aggressiven Sakai. Nach 45 Minuten war Schluss, Matmour kam.
Der Schiedsrichter: Peter Gagelmann leitete größtenteils souverän, zückte aber gegen Molinaro und Meier etwas vorschnell den Karton. Entschied sich bei Molinaros Handspiel im Strafraum gegen einen Elfmeter - zumindest knifflig. Mit seinen Assistenten bei teilweise sehr engen Abseitsentscheidungen mit schwierigen Entscheidungen, die bis auf einmal aber richtig waren. Pech für Frankfurt, dass er dabei Matmours reguläres Tor zurückpfiff. Ließ den schon verwarnten Zambrano nach dessen Foul gegen Harnik auf dem Platz. Eine recht großzügige Geste.
Die Trainer:
Bruno Labbadia ließ erneut im zuletzt bewährten 4-1-4-1 spielen und vertraute dem gewohnten Personal. Die Mannschaft setzte seine Vorgaben eine Stunde lang gut um. Labbadia reagierte dann aber auf den körperlichen Aderlass lange nicht, wechselte erst zehn Minuten vor dem Ende zum ersten Mal aus. Am Ende ging das aber auf.
Armin Veh brachte Lanig und nicht Köhler für den verletzten Schwegler. Lanig konnte aber kaum Impulse geben. Veh korrigierte später, nahm Jung ins defensive Mittelfeld (für Lanig) und Celozzi rechts in die Viererkette. Frankfurts Spiel wurde dadurch nach einer Stunde gefestigter, im Umschalten nach vorne schneller. Veh ging beim stark gefährdeten Zambrano Risiko und ließ ihn drauf - bis der sich dann verletzte.
Das fiel auf:
Stuttgart mit aggressivem und aufwändigem Gegenpressing, das der Eintracht so gar nicht schmeckte und viele frühe Ballverluste der Gäste provozierte. Auch im Umschalten in die Defensive der VfB sehr aufmerksam und flott. Der VfB zwar mit einer negativen Zweikampfbilanz (46 Prozent gewonnen), in den entscheidenden Duellen aber mit mehr Biss. Stuttgart hatte das Mittelfeld lange Zeit sehr gut im Griff.
Die besten Bilder des 9. Spieltags
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FC BAYERN - BAYER LEVERKUSEN 1:2 - Die Zuschauer erlebten ein hart umkämpftes Spiel in der Allianz Arena mit besserem Ende für die Werkself aus Leverkusen
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Markierte den glücklichen Führungstreffer für Bayer kurz vor der Pause: Stefan Kießling (r.)
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Arjen Robben (l.) kam nach vierwöchiger Zwangspause gegen Leverkusen für Luiz Gustavo ins Spiel
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Hoffnung für den FCB: In der 77. Spielminute trifft Mario Mandzukic zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich
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Nach 93. Minuten jubelt Bayer über den ersten Dreier seit 1988 in München
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VFB STUTTGART - EINTRACHT FRANKFURT 2:1 - Die Stuttgarter konnten den ersten Heimsieg der Saison bejubeltn
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Umkämpfte Partie: Hier klärt Frankfurts Bamba Anderson gegen Ibisevic
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Traf per wunderschönem Schlenzer zum zwischenzeitlich Ausgleich: Frankfurts Alex Meier
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Stuttgarts Torjäger Vedad Ibisevic bejubelt seinen Siegtreffer ausgelassen auf der Werbebande
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Hatte in der Nachspielzeit die große Ausgleichschance: Karim Matmour scheiterte jedoch an VfB-Keeper Ulreich
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HANNOVER 96 - BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH 2:3 - Nach 22 Heimspielen ohne Niederlage hat es Hannover zuhause wiedermal erwischt
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Jan Schlaudraff brachte die Hausherren kurz nach der Pause per Weitschuss in Front
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Diouf brachte Hannover per sehenswertem Kunststück 2:0 in Führung: Der Senegalese traf nach Freistoßtrick mit dem hinteren Oberschenkel
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Da war die Welt noch in Ordnung: Slomka herzt Torschütze Diouf nach dessen Auswechslung
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Am Ende jubelten aber die Gladbacher: Juan Arango traf per wunderschönem Freistoß zum 3:2-Siegtreffer der Gäste
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SC Freiburg - Borussia Dortmund 0:2: Im Schneegestöber von Freiburg hatte der BVB am Ende allen Grund zu jubeln
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Die Bedingungen im Breisgau waren alles andere als optimal für den Dortmunder Kombinationsfußball
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Vor allem in der ersten Hälfte tat sich Mario Götze gegen den Sportclub verdammt schwer
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Jonathan Schmid (l.) machte ein gutes Spiel für die Hausherren, konnte seine Leistung aber nicht belohnen
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Schließlich war es ein Kopfball von Neven Subotic (r.), der den BVB auf die Siegerstraße brachte
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Fortuna Düsseldorf - VfL Wolfsburg 1:4: Nach dem Aus von Felix Magath beim VfL Wolfsburg im Fokus: Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner vor der Partie gegen die Fortuna
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Ivica Olic (M.) muss in der 53. Spielminute den Ball nur noch über die Linie drücken
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Das Ende jeglicher Hoffnung für die Fortuna: Oliver Fink fault Diego beim Stand von 1:3 im Strafraum und sieht glatt Rot
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Zuletzt unter Felix Magath nur noch Bankdrücker, heute mit Tor und Vorlage einer der Besten: Diego (l.)
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Nach sieben sieglosen Spielen haben die Niedersachsen wieder Grund zum Jubeln. Bas Dost (2.v.l.) trifft gleich doppelt
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FSV MAINZ 05 - TSG 1899 Hoffenheim 3:0: Auch in Mainz gab es für die Hoffenheimer nichts zu holen. Trotz guter Leistung
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Mann des Tages war Adam Szalai, der die Hoffenheimer mit seinem ersten Bundesliga-Hattrick im Alleingang erledigte
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Völlig chancenlos war bei allen drei Gegentoren Tim Wiese. Ganz im Gegenteil: Der Keeper bewahrte die TSG mehrfach vor einer höheren Schlappe...
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Ein Mainzer Fan feiert den Sieg zusammen mit einem der Sicherheitskräfte! Naja, zumindest fast...
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Die Mainzer Mannschaft ließ sich nach dem Schlusspfiff zurecht feiern. Der dritte Sieg im vierten Heimpsiel. Respekt!
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SpVgg Greuther Fürth - Werder Bremen 1:1: Bei schwierigen Bedingungen kämpfen Thomas Kleine (r.) und Nils Petersen um den Ball
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Die Bremer Fans feierten schon vor der Partie mit Bengalos
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Edu brach den Fluch - und erzielte das erste Heimtor der Kleeblätter vor eigenem Publikum
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Nils Petersen (r.) glich allerdings nach Arnautovic-Vorlage aus
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Kämpferisch war Fürth jederzeit auf der Höhe und verdiente sich damit einen Punkt gegen den SVW
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FC Schalke 04 - 1. FC Nürnberg 1:0: Beim Club stand U-23-Keeper Patrick Rakovsky (r.) zwischen den Pfosten und hatte einiges zu tun
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Bei den Schalkern lief viel über die rechte Seite. Atsuto Uchida (l.) schaltete sich immer wieder in die Offensive ein
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Lewis Holtby (M.) blieb bei den Schalkern wirkungslos, nach 58 Minuten musste er für Julian Draxler weichen
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In der 77. Minute erlöste Jefferson Farfan (r.) die Königsblauen. Sein 3. Saisontreffer brachte Schalke den knappen 1:0-Sieg
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Nach den Siegen gegen Dortmund und Arsenal feiern die Schalker damit eine perfekte Woche
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FC Augsburg - Hamburger SV 0:2: Konnte Anfangs auch austeilen: Rafael van der Vaart und Augsburgs Tobias Werner geraten aneinander
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Heung-Min Son erzielte den Führungstreffer für den Bundesliga-Dino
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Feierte seine Rückkehr im Kasten der Augsburger, konnte aber die Pleite nicht verhindern: Simon Jentzsch
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Artjoms Rudnevs machte mit seinem dritten Saisontor den Deckel drauf
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Heiko Westermann hielt die Abwehr der Hamburger zusammen und zeigte eine souveräne Leistung
Frankfurt konnte Schweglers Ausfall nie so richtig kompensieren. Im Mittelfeld fehlte es an der nötigen Ballsicherheit, Rode war gezwungenermaßen etwas defensiver orientiert, Lanig hat seine Stärken definitiv in anderen Bereichen als bei der Spielgestaltung. Die Eintracht wurde ab der 55. Minute stärker. Zum einen, weil das Passspiel endlich sicherer wurde. Aber auch, weil der VfB seinem sehr hohen Tempo bis dahin Tribut zollen, einen Gang zurückschalten musste und unkonzentrierter wurde. Stuttgart ließ sich vom Ausgleich nicht lange aus dem Konzept bringen und zeigte auch in der schwierigen Phase Charakter und den nötigen Einsatz, um sich auch mit etwas Glück noch die drei Punkte zu verdienen. Der VfB hat auch das zehnte Spiel im Kalenderjahr 2012 nach einer 1:0-Führung gewonnen und baut seine kleine Serie in der Liga auf zehn Punkte aus den letzten vier Spielen aus. Stuttgart - Eintracht Frankfurt: Daten zum Spiel