"Es ist ein herrliches Gefühl"
Filip Daems sagte: "Das ist ein herrliches Gefühl. Was wir nach dem Rückstand gezeigt haben, war sehr wichtig, gerade nach den Klatschen in den letzten beiden Auswärtsspielen. Wenn wir verloren hätten, hätten wir nach unten schauen müssen, und wir wissen wie schwer es ist, da wieder herauszukommen."
49.000 Zuschauer in Hannovers ausverkaufter Arena sahen eine über weite Strecken ereignislose erste Hälfte. Die Platzherren zeigten sich zunächst zwar engagierter, nahmen in ihren Aktionen aber kaum einmal Tempo auf.
Gegen die dicht gestaffelte Defensive der Gladbacher wurde der Ball viel zu statisch nach vorn getragen, das Umschaltspiel ließ aufgrund fehlender Passgenauigkeit zu wünschen übrig, und auch kreative Ideen blieben Mangelware. Daran konnte auch Schlaudraff vorerst nichts ändern.
Millioneneinkauf Xhaka erneut nicht in Gladbachs Startelf
Der beim turbulenten 2:1 unter der Woche beim schwedischen Meister Helsingborgs IF geschonte Ex-Nationalspieler trug in Abwesenheit von Steven Cherundolo zwar sogar die Kapitänsbinde, blieb wie seine Kollegen aber zunächst vieles schuldig. So kam Hannover vor der Pause nur einmal gefährlich zum Abschluss: Nach Zuspiel von Lars Stindl scheiterte Diouf an Gäste-Keeper Marc-Andre ter Stegen (19.).
Während Slomka seine Startelf gegenüber der Europapokalpartie am Donnerstag auf drei Positionen verändert hatte, beließ es sein Gladbacher Pendant Lucien Favre bei zwei nominellen Wechseln. Millioneneinkauf Granit Xhaka blieb dabei erneut nur ein Platz auf der Bank. Für die verletzten Tony Jantschke und Luuk de Jong rückten stattdessen Brouwers und Igor de Camargo in die Anfangself.
An defensiver Stabilität büßte Favres Team dadurch nicht ein. Allerdings lief bei den zunächst spärlichen Angriffsbemühungen wenig zusammen. Erst nach rund einer halben Stunde nahmen die Gladbacher etwas aktiver am Geschehen teil und gestalteten die Begegnungen bis zur Pause offen. Martin Stranzl per Kopf (33.) und Juan Arango mit einem Freistoß (41.) hätten sogar für die Führung der Borussia sorgen können.
Bei kalten Temperaturen zeigten beide Mannschaften im ersten Durchgang aber insgesamt kaum Erwärmendes.
Ter Stegen bei Schlaudraffs Führung zu halbherzig
Nach dem Seitenwechsel erwischte Hannover erneut den besseren Start. Dieses Mal sprang Zählbares dabei heraus. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld stürmte die 96-Offensive nahezu ungehindert in Richtung Gladbacher Tor. Schlaudraff zog aus rund 20 Metern ab und sorgte mit seinem ersten Saisontreffer für das 1:0. Allerdings begünstigte ter Stegen die 96-Führung maßgeblich. Beinahe halbherzig reckte Borussias Schlussmann eine Hand in die Höhe und ließ den Ball darüber hinweg ins Netz rutschen.