Bammel vor der Herbst-Depression

Von Andreas Lehner
Thomas Müller, Philipp Lahm und Toni Kroos nach der Niederlage gegen Leverkusen
© Getty

Bayern kassiert die erste Niederlage der Saison und schon kommen beim Boss schwere Gedanken hoch. Spieler und Trainer bleiben ruhig. Aber Vorsicht ist geboten.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Unterschätzt habe man den Gegner auf keinen Fall, erklärte Lahm. "Aber wir müssen immer unsere Leistung abrufen. Das haben wir heute phasenweise nicht geschafft, leichte Fehler gemacht und das wurde von Leverkusen bestraft."

Grundsätzlich waren Spieler und Trainer aber bemüht, das Ergebnis als einen Betriebsunfall darzustellen. Jupp Heynckes verwies auf den "komfortablen Vorsprung vor den Verfolgern" und erklärte: "Die Niederlage wird uns nicht umwerfen, weil wir gesehen haben, wie sie zustande gekommen ist."

Rummenigge mahnt zur Vorsicht

Gesehen hat das auch Karl-Heinz Rummenigge. Der Vorstandsvorsitzende war aber weniger verständnisvoll und machte die laxe Herangehensweise in der ersten Halbzeit für die Niederlage verantwortlich ("Wir haben zu wenig getan") und erinnerte an die ähnliche Ausgangsposition im letzten Jahr.

"Die Mannschaft wird nach der Niederlage Druck kriegen, damit muss sie jetzt fertig werden. Der November 2011 war auch kein guter Monat, das muss 2012 besser werden", sagte Rummenigge. Er sei neugierig, wie das Team kommende Woche beim Hamburger SV reagieren werde.

Erinnerungen an 2011

Es sind die Erinnerungen an die vergangene Saison, die die Verantwortlichen in München sensibel gemacht haben. Auch damals führten die Bayern die Tabelle nach neun Spieltagen souverän an und hatten zwischenzeitlich acht Punkte Vorsprung auf Borussia Dortmund.

Aktuell liegt der FCB neun Punkte vor dem BVB, aber "nur" noch vier Zähler vor Schalke. Der Durchhänger im Herbst hat in München mittlerweile Tradition und mit Eintracht Frankfurt, Hannover 96, Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach hat Bayern noch vier schwere Heimspiele vor der Brust.