Reaktionen:
Jupp Heynckes: Man muss berücksichtigen, dass wir unter der Woche noch ein schweres Champions-League-Spiel absolvieren mussten. Wenn ich die heutigen 90 Minuten Revue passieren lasse, haben wir nicht nur intelligent und clever gespielt, sondern auch defensiv überhaupt nichts anbrennen lassen und das Spiel dominiert. Heute kann man nicht eine einzige Torchance von Hoffenheim aufzählen."
Markus Babbel: "Heute ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen: Die Jungs können eigentlich gar nichts dafür, aber ich muss mich jedes Mal in einer blauen Kabine umziehen. Als ehemaliger Roter geht das gar nicht. Hut ab vor den Jungs, sie haben eine gute Leistung gezeigt. Es hat leider nicht ganz gereicht aus den besagten Gründen."
Bastian Schweinsteiger: "Von der Bilanz mit sieben Siegen gibt es nichts zu meckern. Wir können nun entspannt auf die Wiesn gehen, da wir bis auf die Niederlage gegen Borisov gute Spiele gezeigt haben. Von mir aus kann ruhig öfters das Oktoberfest stattfinden, denn die Bilanz ist in dieser Zeit immer gut."
Marvin Compper: "Alles in allem waren wir zu harmlos, um hier etwas mitzunehmen. Wir wollten gut stehen und wenig zulassen. Doch nach dem Rückstand war es schwer zurückzukommen. Wir haben zwar Chancen bekommen, aber diese nicht genutzt. Wir wollten mutiger und frecher auftreten, was uns nicht gelungen ist."
Nachbetrachtung:
Thomas Müllers Sorge war eine Sonnenbrille. Bei Toni Kroos war es die Hand. Uli Hoeneß sprach über ein Treffen mit Herbert Hainer, seinem Stellvertreter im Aufsichtsrat. Franck Ribery redete über die Apfelschorle, die er sich auf dem Oktoberfest genehmigen will. Nach dem 2:0 des FC Bayern gegen 1899 Hoffenheim sprach man über alles. Nur eben nicht über das 2:0 gegen Hoffenheim.
Zu offensichtlich, zu schnell gesichert, zu klar war der Sieg gegen harmlose Gäste, die - wenn man es positiv nimmt - diesmal ein 1:7 verhinderten. Wobei man das Gefühl hatte, dass ein ähnliches Ergebnis hätte herausspringen können, wenn man denn gewollt hätte. Aber ein 2:0 reichte auch, um über andere Themen zu reden.
Zum Beispiel über Thomas Müllers blaues Auge, das er sich im Zweikampf mit Mitspieler Mario Mandzukic holte. "Jetzt brauche ich eine Sonnenbrille", witzelte Müller, der das 1:0 Riberys noch vorbereitete. Beim Oktoberfest-Treffen der Mannschaft wird Müller dabei sein - im Gegensatz zu Aufsichtsratschef Uli Hoeneß, der "leider absagen" musste.
Vielleicht wäre die Anwesenheit des Bayern-Bosses gar nicht so unwichtig - alleine schon, um zu kontrollieren, ob seine Angestellten Jupp Heynckes und Matthias Sammer auch wirklich herzlich genug anstoßen, wenn die Wiesn-Maß serviert wird. Im Einklang sprach man darüber, dass alle Differenzen geklärt seien zwischen den Parteien Trainer und Sportvorstand.
Die besten Bilder des 7. Spieltags
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HANNOVER 96 - BORUSSIA DORTMUND 1:1: Dortmund ging in der ersten Halbzeit durch Robert Lewandowski (M.) in Führung.
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Hannover 96 gab sich aber nicht auf und blieb weiter hartnäckig, wie in dieser Szene Szabolcs Huszti (r.) gegen Lukasz Piszczek
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Die Hannoveraner wurden für ihren Einsatz belohnt. Mame Diouf erzielte das 1:1.
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Am Ende war es ein bitterer Tag für den BVB. Neben dem späten Ausgleich verletzte sich zu allem Überfluss auch noch Jakub Błaszczykowski am Sprunggelenk...
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....was Jürgen Klopp überhaupt nicht gefallen hat
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BOR. MÖNCHENGLADBACH - EINTRACHT FRANKFURT 2:0: Sebastian Rode (l.) musste mit der Eintracht die erste Saison-Niederlage einstecken
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Marc-Andre ter Stegen hielt heute seinen Kasten sauber. In den letzten beiden Spielen musste er neun Mal hinter sich greifen
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Armin Veh mit vollem Einsatz an der Seitenlinie. Doch es half nichts. Seine Eintracht ging am Ende als Verlierer vom Platz
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Die Eintracht-Profis waren nach der ersten Saison-Niederlage sichtlich niedergeschlagen
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Die Fohlen konnten nach sieben sieglosen Spielen in Folge endlich wieder jubeln
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VFB STUTTGART - BAYER LEVERKUSEN 2:2: Stefan Kießling schnürte gegen die Schwaben einen Doppelpack.
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Vedad Ibisevic stand dem Leverkusener aber in nichts nach. Der Bosnier traf ebenfalls doppelt.
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Das Spiel wurde vor allem vom hohen kämpferischen Einsatz beider Teams geprägt. Hier: Andre Schürrle (r.) gegen Gotoku Sakai
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Einen ganz bitteren Abend erwischte Renato Augusto (r.). Der Brasilianer wurde in der 62. Minute ein - und in der 75. Minute wieder ausgewechselt.
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Am Ende konnten beide Seiten mit dem Punkt nicht ganz zufrieden sein. Leverkusen kommt nicht oben heran und Stuttgart steckt weiterhin unten fest
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BAYERN MÜNCHEN - 1899 HOFFENHEIM 2:0: Oktoberfest-Zeit in München! Da werden die Gäste schon mal im Dirndl und mit einem Küsschen begrüßt
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Die zwei Streithähne Matthias Sammer und Jupp Heynckes bewiesen Geschlossenheit und unterhielten sich vor dem Anpfiff angeregt
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Die Bayern ließen es ruhig angehen. Doch dann kam Franck! Ribery erzielte das 1:0. Damit war sein Torhunger aber noch nicht gestillt...
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Kurz nach der Pause war der Franzose schon wieder zur Stelle und stellte die Weichen endgültig auf den siebten Sieg im siebten Spiel
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Javi Martinez (r.) hatte noch eine große Chance auf ein weiteres Tor, aber die Bayern beließen es beim 2:0. Damit ist der Wiesn-Besuch am Sonntag auf jeden Fall gesichert
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FC SCHALKE 04 - VFL WOLFSBURG 3:0: Like a boss! Felix Magath fühlte sich bei seiner Rückkehr nach Gelsenkirchen offenbar gleich wieder heimisch
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Magath hatte für seinen ehemaligen Arbeitgeber auch eine Überraschung parat. Der VfL-Coach setzte auf Srdjan Lakic (l.) im Sturm. Für Ivica Olic blieb nur die Bank
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Doch es half alles nichts. Der VfL ging total unter. Den Anfang machte Jefferson Farfan, der einige Grüße an seinen Ex-Chef schickte
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Wer will noch mal, wer hat noch nicht? Wolfsburg war so gütig und schenkte Ibrahim Afellay (r.) sein erstes Bundesligator
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Schalker Torjubel zum Dritten! Roman Neustädter setzte den Schlusspunkt und vermieste Magath endgültig das Wochenende
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SPVGG GREUTHER FÜRTH - HAMBURGER SV 0:1: Der HSV wollte im Frankenland den Aufwärtstrend bestätigen. Zu Beginn bewies Artjoms Rudnevs, wie gelenkig er ist
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Die Hoffnungen der HSV-Fans ruhten vor allem auf einem gewissen Niederländer. Aber Hamburg besteht ja nicht nur aus Rafael van der Vaart
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"Ich hab's gemacht!" Heung-Min Son brachte den HSV mit einem Treffer Marke "Tor des Monats" in Führung
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Und VdV? Der Spielmacher wurde von den Gastgebern hart attackiert und konnte dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken
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Da hilft kein Diskutieren! Fürth blieb gegen einen durchschnittlichen HSV trotz Gerald Asamoah erneut ohne eigenen Treffer
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SC FREIBURG - 1. FC NÜRNBERG 3:0: Im Breisgau gab's auf die Socken! Da darf man schon mal schreien, Herr Schmid (r.)!
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Der Club zeigte sich erneut erschreckend schwach. Die logische Folge gab's zehn Minuten vor der Pause...
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Cedrick Makiadi (l.) ließ es klingeln und nahm danach die Glückwünsche der Kollegen an
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Nicht zu fassen! Während Almog Cohen (r.) die Welt nicht mehr verstand, verzog Schiri Michael Weiner keine Miene
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Was nun, Herr Hecking? Der Club-Trainer sah nach der vierten Pleite in Folge ein wenig ratlos aus
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1. FSV MAINZ - FORTUNA DÜSSELDORF 1:0: Don't cry for me, Lumpi! Fortunas Andreas Lambertz musste verletzt passen und war sichtlich bedient
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Doch seine Kollegen machten ihre Sache sehr gut und hielten die Mainzer gut in Schach
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Und der FSV? Die Truppe von Thomas Tuchel agierte in Hälfte eins plan- und ideenlos. Erst nach der Pause...
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...erwachten die Gastgeber aus ihrem Tiefschlaf. Für den Höhepunkt sorgte kurz vor Schluss das Mainzer Urgestein Nikolce Noveski mit dem Siegtreffer
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Zum Weinen! Düsseldorf kassierte damit am siebten Spieltag die erste Saisonpleite
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FC AUGSBURG - WERDER BREMEN 3:1: Matthias Hain (l.) machte eine starke Partie und traf zur 2:1-Führung
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Faire Geste: Aristide Bance (l.) und Joseph Akpala geben sich nach dem verbissenen Duell die Hand. Beide Stürmer blieben heute ohne Torerfolg.
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Der sonst so sichere Rückhalt Sebastian Mielitz (r.) wirkte heute nicht immer souverän. Hier vertändelt er den Ball gegen Augsburgs Milan Petrzela
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Kollektive Freude bei den Augsburgern, die heute ihren ersten Saisonsieg einfahren konnten. Nils Petersen (r.) war darüber nicht erfreut.
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Augsburgs Trainer Markus Weinzierl zeigte an der Seitenlinie genauso viel Engagement wie sein Team auf dem Platz
Man lasse sich nicht "auseinanderdividieren", sagte Heynckes. Dass er bei den beiden Ribery-Toren sehr demonstrativ gemeinsam mit Sammer gefeiert habe, wollte der Bayern-Coach nicht wahr haben: "Wer mich kennt, weiß, dass ich so etwas überhaupt nicht mag. Auf der Trainerbank bin ich ja eigentlich immer sehr zurückhaltend. Wenn ich sage, dass wir uns gut verstehen und optimal zusammenarbeiten, dann ist das so! Das ist nicht aufgesetzt, das ist die Wahrheit."
Auch Karl-Heinz Rummenigge bat darum, dass man den "Kleinkrieg in den Medien" beenden solle, da man ein gutes Gespräch geführt und alle Unstimmigkeiten ausgeräumt habe. Dass sich ausgerechnet Rummenigge selbst im Stadionheft nochmals auf die Seite Sammers schlug, wollte der Vorstandsvorsitzende nicht kommentieren und forderte stattdessen "Harmonie".
Die ist nach dem siebten Sieg im siebten Spiel gegeben, sodass der Ausrutscher bei BATE Borissow in der Champions League schon wieder in Vergessenheit geraten ist. "Es war nach der Niederlage im letzten Spiel wichtig zu gewinnen. So eine Niederlage kann passieren, aber wir haben gut reagiert", sagte Ribery.
Chefstreit beigelegt, BATE vergessen, Sonnenbrille gefunden - war da noch was? Oh ja. Da ist die Sache mit dem Rekord der sieben Siege zum Start. Jedes Mal, wenn in der Bundesliga ein Team zum Start so oft gewann, hieß am Ende der Meister Borussia Dortmund. Macht man sich da etwa Sorgen? "Nein", sagt Hoeneß. "Wir haben jetzt 21 Punkte. Das ist die einzig wichtige Statistik."
Bayern - Hoffenheim: Daten zum Spiel