Marco Reus (Borussia Dortmund) : "In den ersten 20 Minuten waren wir nicht so gut drin. Nach dem 1:0 und dem 2:0 kam unser Selbstvertrauen zurück. Am Ende haben wir das Spiel verdient gewonnen. Wir haben heute viel weniger Fehler gemacht, wir haben vor allem in der zweiten Halbzeit kontrolliert gespielt, wir hatten mehr Ballbesitz, das haben wir uns vorgenommen und das haben wir heute gut umgesetzt. Heute war ein Schritt nach vorne und da müssen wir weiter ansetzen."
Granit Xhaka (M'gladbach): "Wir haben eigentlich die ersten dreißig Minuten sehr gut angefangen. Dortmund hatte überhaupt keine Chance! Nach dem 0:1 sind wir zusammengebrochen. Das war in der letzten Zeit immer so und das muss irgendwann einmal aufhören. So darf es nicht weitergehen, sonst werden wir eine sehr schwierige Saison haben."
SPOX-Spielfilm:
Vor dem Spiel: Dortmund mit drei Änderungen im Vergleich zum 3:3 in Frankfurt: Gündogan startet für Leitner, Götze spielt für Perisic und im Angriff kommt Schieber zu seinem Startelf-Debüt für den BVB. Lewandowski sitzt nur auf der Bank.
Bei Mönchengladbach verteidigt Brouwers für den rotgesperrten Stranzl im Zentrum, im Angriff ersetzt De Camargo den verletzten de Jong (Risswunde am Fuß).© Getty
35., 1:0, Reus: Reus mit dem Ballgewinn im Mittelfeld. Der Nationalspieler zündet den Turbo, Dominguez rutscht als letzter Mann weg und Reus schiebt ter Stegen den Ball durch die Hosenträger. Kein Torjubel beim Ex-Gladbacher.
40., 2:0, Subotic: Schmelzer führt die Ecke von rechts kurz auf Kuba aus. Der flankt butterweich an den Fünfer. Hinten steht Subotic völlig frei und köpft den Ball knallhart ins lange Eck.
44.: Reus taucht nach einem Zuckerpass von Götze völlig allein vor ter Stegen auf. Reus versucht, sich links an ter Stegen vorbeizuschleichen und verstolpert.
51.: Nach einer Herrmann-Flanke von links steigt De Camargo hoch und köpft am langen Fünfereck aufs rechte Eck. Weidenfeller ist da und wehrt zur Ecke ab. Klasse Parade!
70., 3:0, Reus: Im ersten Anlauf bleibt Reus rechts im Sechzehner noch hängen. Der zweite Versuch ist dann Marke Tor des Monats. Satt mit rechts aus unmöglichem Winkel hoch ins lange Eck - ter Stegen reibt sich die Augen, Reus jubelt wieder nicht.
77., Heimeroth für ter Stegen: ter Stegen muss nach einem Zusammenprall im Fünfer raus, Heimeroth macht sein erstes Bundesliga-Spiel seit Februar 2011.
79., 4:0, Gündogan: Schmelzer kommt auf links an den Ball und spielt Kuba in den Lauf. Der Pole behält die Übersicht und legt von der Grundlinie auf den völlig freien Gündogan ab. Der fackelt nicht lange und knallt den Ball aus neun Metern ins rechte Eck.
85., 5:0, Kuba: Bender gewinnt den Zweikampf im Mittelfeld und der Ball landet bei Gündogan. Der geht mit dem Ball über 20 Meter und passt links rüber zum mitgelaufenen Kuba. Trockener Rechtsschuss ins kurze Eck - drin!
Fazit: Dortmund gewinnt nach deutlicher Leistungssteigerung im zweiten Durchgang hochverdient.
Der Star des Spiels: Marco Reus startete laut Spielberichtsbogen auf der linken Außenbahn neben Götze im Zentrum. Durch ständiges Rochieren brachte das Duo Variabilität auf höchstem Niveau ins Dortmunder Spiel. Reus zog immer wieder ins Zentrum und stieß gefährlich in die Lücken. So auch bei seinem Führungstreffer. Sein Tor zum 3:0 war dann allererste Sahne.
Der Flop des Spiels: Alvaro Dominguez steht stellvertretend für den Gladbacher Auftritt. Nach konzentriertem Beginn mit streckenweise sehr starker Zweikampfbilanz machte der Spanier mit seinem Wegrutschen den Weg frei für Reus und dessen Treffer zum 1:0. Nach der Pause ließen Konzentration und Kraft deutlich nach, ein Aufbäumen war nicht mehr zu erkennen.
Der Schiedsrichter: Wolfgang Stark hatte mit der fairen Partie keinerlei Probleme. Mit unaufgeregter Gestik und Mimik gab Stark eine angenehme Linie vor und kam bis kurz vor Spielschluss ohne eine einzige Karte aus.
Die Trainer:
Anstatt sich für die Entweder-Oder-Variante zu entscheiden, bot Jürgen Klopp Götze und Reus im Doppelpack auf und hatte mit der Entscheidung pro Schieber für Lewandowski, dem Klopp eine Pause verordnete, gleich noch eine zweite Überraschung parat. Als das Spiel entschieden war, kam Bender nach längerer Verletzungspause zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz in dieser Saison.
Lucien Favre setzte auf ein 4-4-2, wobei sich Hanke und De Camargo im Angriff im Wechsel fallen ließen. Auch nach dem 0:2 zur Pause hielt Favre an seiner Elf fest, die Einwechslungen von Ring und Hrgota blieben ohne Wirkung.
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Das fiel auf:
Dortmund startete seine Angriffe im ersten Spielabschnitt fast ausschließlich über die linke Seite, wo sich Schmelzer immer wieder mit einschaltete, um Reus oder wahlweise Götze zu unterstützen. Gladbach verstand es zunächst hervorragend, die Räume mit konsequentem und in sich geschlossenem Verschieben im letzten Angriffsdrittel extrem eng zu machen. Umso auffälliger wurden dadurch jedoch die zahlreichen Abspielfehler nach dem Umschalten. Meist folgte sofort der lange Diagonalball in Richtung Hanke/De Camargo, der für Hummels und Subotic leicht zu entschärfen war. Gladbachs Dominguez gewann in der ersten halben Stunde knapp 80 Prozent seiner Zweikämpfe, ausgerechnet sein Wegrutschen machte den Weg frei für Reus, der zum 1:0 einschob. Beim Eckball vor dem 2:0 schlief die Fohlen-Defensive im Kollektiv, sodass Kuba mit seiner ersten gelungenen Offensiv-Aktion Subotic mustergültig bedienen konnte. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die rechte Dortmunder Seite Piszczek/Kuba deutlich agiler und Dortmund legte die aus den beiden Meisterjahren gewohnte Dominanz an den Tag. Gladbach schien sich seinem Schicksal zu fügen und hatte offensiv und nach und nach auch defensiv nichts mehr entgegenzusetzen. Der BVB spielte sich kurzzeitig in einen Rausch und ließ die weiteren Treffer folgen.
Dortmund - Gladbach: Daten zum Spiel