38.: Kiyotake treibt das Leder zentral durch das Mittelfeld und wird nicht angegriffen. Diese Einladung nimmt er dankend an und drischt aus 25 Metern einfach mal mit Vollspann drauf. Trapp kommt nicht mehr dran. Nur der linke Pfosten rettet die Eintracht vor dem Ausgleich!
58.: Kiyotake mit einer eine Ecke von links an den Fünfer, wieder kommt Klose zum Kopfball und zielt besser - genau ins linke Ecke. Doch da steht Rode goldrichtig und kann klären!
60., 0:2, Inui: Inui bekommt den Ball auf dem linken Flügel. Er dribbelt parallel zur Strafraumgrenze nach innen, wackelt drei Gegner aus und schießt dann aus 17 Metern satt ins rechte untere Eck.
76., 1:2, Polter: Kiyotake schlägt erneut eine Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld. Am Elfmeterpunkt steigt Polter am höchsten und nickt das Leder ins linke Toreck! Trapp ist chancenlos.
90.: Gebhart kommt rechts im Strafraum ans Leder und steht nicht im Abseits. Er legt quer zu Polter, der sieben Meter zentral vor dem Kasten frei zum Schuss kommt - und daneben zielt!
Fazit: Packende Begegnung, in der beide Mannschaft aufopferungsvoll kämpften. Frankfurt wirkte etwas reifer, am Ende wäre ein Remis aber wohl gerecht gewesen.
Der Star des Spiels: Takashi Inui. War der Mann für die überraschenden Momente. Extrem ballsicher, immer anspielbar und erzielte mit einer feinen Einzelleistung das 2:0. Ebenfalls stark: Sebastian Rode.
Der Flop des Spiels: Timothy Chandler. Nürnbergs Rechtsverteidiger ist noch nicht in der Verfassung der letzten Saison. Agierte gegen die Eintracht defensiv zwar solide, ließ allerdings den gewohnten Vorwärtsdrang vermissen und lieferte für die Offensive kaum Impulse.
Der Schiedsrichter: Felix Zwayer. Trat anfangs nicht wirklich souverän auf und brachte damit zusätzliche Unruhe ins Spiel. Lag auch in der Bewertung der Zweikämpfe einige Male daneben. Nach der Pause dann besser.
Die Trainer:
Dieter Hecking ging erst spät Risiko. Seine ersten beiden Wechsel waren reine Positionswechsel, obwohl der Club bereits mit 0:2 in Rückstand lag. In den letzten 20 Minuten versuchte es Nürnbergs Trainer dann mit zwei klassischen Angreifern, der eingewechselte Polter erzielte immerhin noch den Anschlusstreffer.
Armin Veh war schon nach 20 Minuten zweimal zum Wechseln gezwungen, weil Schwegler und Occean verletzt raus mussten. Joker Hoffer stach allerdings unmittelbar nach seiner Hereinnahme und traf zum 1:0.
Das fiel auf:
- Beide Teams begannen vorsichtig und ohne Risiko. Nach dem Anfangsabtasten übernahm der Club die Initiative und suchte den Weg nach vorne, bevorzugt über die beiden schnellen Außen Mak und Esswein.
- Die Eintracht war zunächst darum bemüht, das Spieltempo gering zu halten und defensiv kompakt zu stehen - vor allem nach den beiden frühen Auswechslungen. Mit der ersten gefährlichen Aktion gingen die Hessen dann in Führung.
- Anschließend wirkte der Club verunsichert, Frankfurt übernahm das Kommando. Vor allem Inui und Rode lenkten das Eintracht-Spiel klug und hatten immer wieder gute Ideen. Nach Ballgewinn schaltete man immer wieder ganz schnell um und sorgte so für Unordnung in der Nürnberger Defensive.
- Nach der Pause zog sich die Eintracht zunächst weit zurück und ließ den Club machen. Die Gastgeber hatten allerdings erhebliche Probleme in der Spieleröffnung. Meist blieb nur der lange Ball, der die Defensive der Gäste vor keine Probleme stellte.
- Nach dem sehenswerten Treffer von Inui schien die Partie entschieden. Die Eintracht ging mit ihren Konterchancen allerdings zu verlässig um. Nürnberg steckte nicht auf und kam mal wieder durch eine Standardsituation zum Anschlusstreffer.
- Der Club warf in der Schlussviertelstunde alles nach vorne und versuchte es immer wieder mit schnellen Bällen in den Strafraum. Die Eintracht rettete den Sieg allerdings mit Leidenschaft und dem nötigen Quäntchen Glück über die Zeit.
Nürnberg - Eintracht Frankfurt: Daten zum Spiel