Statt einer Raute im Mittelfeld ließ Tuchel seine Mannschaft diesmal mit zwei defensiven Mittelfeldspielern antreten. Den Grund dafür fand er im konterstarken Gegner und in der Anforderung, die er seinen Spielern mit auf den Weg gab: "Die Verantwortlichkeiten sollten klar geregelt sein."
Bundesligadebüt für Diaz
Weil Tuchel außerdem auf der linken Außenbahn zwei Linksfüße benötigte, kam der 29 Jahre alte Diaz zu seinem Bundesligadebüt. Der in Costa Rica geborene Nationalspieler lieferte eine solide Leistung ab, betonte aber nach der Partie: "Ich kann noch viel besser spielen." Sein Trainer attestierte ihm ein Spiel "mit viel Herzblut."
Die vom Cheftrainer so angewandte Rotation verschaffte Polanski den ersten Startelfeinsatz in der Saison. Gemeinsam mit dem ebenfalls ins Team zurückgekehrten Soto bildete er die sogenannte Doppelsechs. "Die beiden haben als Pärchen schon oft bewiesen, dass sie kritische Situationen meistern können", erläuterte Tuchel den Einsatz der beiden Routiniers.
Kein Klasnic-Einsatz
Im Sturm vertraute Tuchel erneut Szalai. Die Formkurve des 24 Jahre alten Ungarn steigt; nach einem Tor vom Elfmeterpunkt gegen die Bayern erzielte er gegen Augsburg das vorentscheidende 2:0. "Es ist extrem wichtig für uns, dass Adam wieder zurück in die Spur findet", sagte Tuchel erleichtert.
Dagegen kam Ivan Klasnic, der wohl prominenteste Zugang der Mainzer in der laufenden Saison, immer noch nicht zum Einsatz. Er sei noch nicht fit, begründete Tuchel die Maßnahme, den als Heilsbringer gefeierten Kroaten zunächst draußen zu lassen. Eine Einwechslung von Klasnic habe der Spielverlauf nicht zu gelassen. "Ivan ist ein Strafraumspieler. Wenn wir so früh in Führung gehen und dann mehr auf Konter spielen, ist das nicht unbedingt sein Spiel", erläuterte Tuchel.
Ob die Stunde des 32 Jahre alten Angreifers gegen Schalke schlägt, ließ der Trainer offen. Auch hier werde Klasnic sich wohl kaum in der Startelf befinden; eine Einwechslung hänge erneut vom Verlauf der Partie ab. "Ivan kann uns vor allem helfen, wenn wir hinten liegen und mehr Druck im gegnerischen Strafraum erzeugen müssen", sagte Tuchel und fügte mit einem verschmitzten Lächeln an: "Ich habe aber auch nichts dagegen, dass wir wieder so früh in Führung gehen. Wenn uns das ab jetzt in jedem Spiel gelingt, dann habe ich kein Problem damit, dass er gar nicht zum Einsatz kommt."
Mainz - Augsburg: Daten zum Spiel