33.: Freistoß für Leverkusen von links. Kießling verlängert am ersten Pfosten. Reinartz bringt das Ding wieder zur Mitte. Wollscheid nimmt den Ball kurz hoch und versucht's per Seitfallzieher. Ter Stegen sicher.
41.: Einwurf Bellarabi. Schürrle verlängert über Stranzl und rennt dem Österreicher dann davon. Allein vor ter Stegen schaufelt er den Ball aus neun Metern von halbrechts am langen Pfosten vorbei.
68.: Schürrle mit einem gewaltigen Pfund aus 28 Metern. Ter Stegen reißt die Fäuste hoch und wehrt das Geschoss ab.
70., Schürrle verschießt Elfmeter: Sam lupft den Ball im Strafraum an Brouwers vorbei, der zuckt mit dem Ellbogen raus. Den fälligen Elfmeter setzt Schürrle an den Pfosten.
77.: Arango mit einem Eckball von rechts auf den ersten Pfosten. Hanke lässt das Ding über den Scheitel rutschen. Der Ball fällt aufs Tordach.
Fazit: Ein glücklicher Punkt für Gladbach, weil Leverkusen deutlich mehr vom Spiel hatte. Dazu vergab Schürrle den Matchball.
Der Star des Spiels: Marc-Andre ter Stegen. Ganz sicherer Rückhalt mit vielen guten Aktionen, sowohl aus naher Distanz (gegen Toprak und Bender vor der Pause), als auch aus der Ferne (gegen Schürrle und Kadlec). Beim 0:1 war der Schlussmann machtlos.
Der Flop des Spiels: Granit Xhaka. Sollte den offensiven Part im Zentrum übernehmen und Luuk de Jong unterstützen. Stand aber zu tief und spielte viele schlampige Bälle. Favre erlöste ihn - nicht mit einer Auswechslung, sondern mit der Umpositionierung auf die Sechs, nachdem Hanke und de Camargo kamen. Dort blieb der Schweizer unauffällig.
Der Schiedsrichter: Peter Gagelmann. War ein sicherer Leiter der fairen Partie. Es war richtig, Bender keinen Elfmeter im Duell mit Brouwers zu geben (56.). Richtig dann der Elfmeterpfiff in der 70. Minute, weil Brouwers den Ellbogen absichtlich ausfuhr. Hätte Stranzl früh Gelb zeigen müssen, als der Österreicher einen vielversprechenden Leverkusener Angriff mit der Hand unterband. Die übrigen Gelben Karten waren allesamt richtig.
Die Trainer:
Hyypiä/Lewandowski: Das Trainerduo wählte die einen Tick offensivere Variante, indem es Bellarabi in die Startelf beorderte. Das Vertrauen in Kadlec, der in Dortmund noch harsch kritisiert wurde, zahlte sich aus. Hielt am Konzept fest, erhoffte sich mit der Einwechslung Sams wohl mehr Zug zum Tor als von Bellarabi. Der neue Mann holte prompt den Elfmeter heraus.
Lucien Favre: Sucht weiter den idealen Zeit- und Raumgenossen für Luuk de Jong. Wie schon zuletzt sollte sich Xhaka als Zehner versuchen, wobei der Schweizer dann auch zum Sechser verkam und den Niederländer alleine ließ. Korrigierte die Situation erst nach 66 Minuten, als er Xhaka auf seine Stammposition beorderte und die Offensivaufgaben Hanke und de Camargo anvertraute. Besser wurde es dadurch aber nicht. Zu spät erfolgte die Auswechslung des ganz schwachen Herrmann.
Das fiel auf:
- Leverkusen ließ drei Minuten lang Borussia quasi nicht an den Ball, um beim ersten Ballverlust prompt das 0:1 zu kassieren. Bei Arangos - zugegeben überragendem - Zuspiel war Bayers Hintermannschaft gänzlich ungeordnet.