Die Gladbacher versuchten es oft umständlich durch die Mitte und blieben mit ihren Angriffsversuchen zumeist in der Abwehr der Nürnberger hängen. Der Club war bei seinen wenigen Offensivbemühungen allerdings immer gefährlich und ließ die Abwehr der Gastgeber ein ums andere Mal alt aussehen.
Die größte Chance der Borussia vergab der bis dahin erneut glücklose de Jong. Nach einem erneuten Angriff über außen kam bei dem 12-Millionen-Einkauf auch noch das Pech hinzu. Eine Herrmann-Flanke nahm der 22-Jährige volley, doch Keeper Raphael Schäfer lenkte den Ball an den Pfosten (37.). Gladbach erhöhte nun den Druck und praktisch mit dem Halbzeit-Pfiff hatte der Niederländer dann endlich sein Erfolgserlebnis. Eine flache Hereingabe von Herrmann musste er aus wenigen Metern nur noch einschieben.
Dem Ausgleich folgt der Schock
Wer nun einen Sturmlauf der Borussia erwartet hatte, sah sich zunächst getäuscht. Stattdessen lenkte ter Stegen einen Kiyotake-Freistoß nur mit Mühe am Pfosten vorbei (48.).
Doch mit dem ersten Angriff glich Gladbach aus. Erneut bereitete Herrmann vor und Xhaka traf per Flachschuss zum 2:2. Praktisch im Gegenzug erfolgte die Antwort der Franken. "Wir haben zwei Tore nach Standards gekriegt, unnötige Fouls gemacht. Wir hatten viele Situationen Eins gegen Eins, das ist extrem gefährlich", sagte Favre: "Nach dem Rückstand haben wir eine sehr gute Reaktion gezeigt, den Ausgleich geschafft. Aber eben sofort wieder ein Tor bekommen."
Der starke Kiyotake ließ drei Gegenspieler stehen und setzte einen Flachschuss überlegt aus 16 Metern zur erneuten Führung ein. Club-Trainer Dieter Hecking sagte: "Er hat in diesem Spiel gezeigt, warum wir uns so um ihn bemüht haben. Wir konnten nicht erwarten, dass er gleich so einschlägt - wir sollten jetzt aber den Ball flach halten." De Jong traf in der 88. Minute nur den Pfosten.
Gladbach - Nürnberg: Daten zum Spiel