Sportal Einzelkritik Freiburg - Frankfurt
Der Star des Spiels: Pirmin Schwegler ordnete als alleiniger Sechser seine Reihen. Der Kapitän war eifrig (33 Duelle) und stark im Zweikampf (69 Prozent gewonnen). Auch die Passquote von 81 Prozent kann sich sehen lassen.
Der Flop des Spiels: In Abwesenheit von Lakic bekam erst Matmour, dann Occean eine 45-minütige Bewährungschance. Beide konnten sie nicht nutzen. Matmour war noch einigermaßen agil, handelte sich aber eine unnötige Gelbe Karte ein und musste zur Pause in der Kabine bleiben. Occean hatte null Bindung zum Spiel, wirkte hüftsteif und völlig ungefährlich.
Der Schiedsrichter: Peter Gagelmann zeigte in einer allerdings auch leicht zu leitenden Partie eine tadellose Leistung. Auch bei den persönlichen Strafen mit dem richtigen Maß. Aber: Eine Minute Nachspielzeit war deutlich zu wenig.
Die Trainer:
Christian Streich schaute sich das Treiben seiner Mannschaft eine Stunde lang an, nahm dann Guede runter und brachte den beweglicheren Flum. Eine gute Entscheidung, mit Flum wurde das Angriffsspiel deutlich kreativer.
Armin Veh stellte System und Personal ziemlich um und bewies damit einen guten Riecher. Die Hereinnahme von Occean für Matmour fruchtete dann aber gar nicht.
Das fiel auf:
- Frankfurt ließ sich im neuen System mit zwei Stürmern jede Menge Variationsmöglichkeiten im Mittelfeld offen. Dort wurde fleißig rochiert, Meier oder Rode stießen bei Gelegenheit auch mal bis in die Spitze mit vor. Dabei verstärkte Rode immer wieder mit das Zentrum und ließ dafür seine linke Seite offen.
- Freiburg konnte mit der Frankfurter Flexibilität in der ersten Halbzeit rein gar nichts anfangen. Den Gastgebern schmeckte das frühe Pressing nicht, was immer wieder zu leichten und frühen Ballverlusten führte. Ein geordnetes Aufbauspiel war in der ersten Halbzeit kaum möglich. Vorne konnten Kruse oder Guede die Bälle nicht wie gewohnt festmachen.
- Die Eintracht zeigte streckenweise flüssigen Kombinationsfußball, war aber im letzten Angriffsdrittel zu ungenau und eine Spur zu zaghaft. Freiburg dagegen kam bis zur 64. Minute nicht einmal gefährlich vors gegnerische Tor.
- Immerhin stellte sich der SCF im zweiten Durchgang besser auf das Spiel der Gäste ein und wurde bei den eigenen Kombinationen auch sicherer. Von da an lief die Partie ausgeglichen, mit den besseren Chancen für Freiburg. Die Eintracht wirkte in der Schlussphase müde und geriet immer mehr unter Druck. Am Ende waren die Gäste mit dem Remis zufrieden.
Freiburg - Eintracht Frankfurt: Daten zum Spiel