81 Punkte! Dortmund schreibt Geschichte

SID
Nach der Partie gab's für den BVB die wohlverdiente Meisterschale
© Getty

Der Deutsche Meister Borussia Dortmund hat sich mit einer Saison der Superlative in den Annalen der Bundesliga verewigt. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp setzte am 34. und letzten Spieltag mit einer 4:0 (4:0)-Gala gegen den SC Freiburg das I-Tüpfelchen auf einen fantastische Saison, die mit dem achten Meistertitel in der 103-jährigen Klubhistorie endete.

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Die Begeisterung der Dortmunder Fans unter den 80.720 Zuschauern kannte keine Grenzen, ein Meer aus schwarz-gelben Fahnen auf der 25.000 Zuschauer fassenden Südtribüne, Sprechchöre wie "Deutscher Meister, nur der BVB" und die Kulthymne "You'll never walk alone" sorgten schon vor dem Anpfiff von Schiedsrichter Peter Sippel für Gänsehaut-Stimmung.

Und dann gaben die BVB-Stars einen Beweis ihrer Stärke, obwohl sie bereits seit dem 1:0 gegen Borussia Mönchengladbach am 32. Spieltag als Meister feststanden. Torjäger Robert Lewandowski mit seinen Saisontreffern 21 und 22 (20. und 27.) und sein polnischer Nationalmannschaftskollege Jakub Blaszczykowski (5. und 39.) machten den 25. Saisonsieg perfekt.

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Klopp ließ die Anfangs-Formation spielen, die nun am kommenden Samstag im DFB-Pokal-Finale gegen Rekordmeister Bayern München das erste Double der Klubgeschichte anstrebt. Mario Götze, lange verletzt, kam erst in der 54. Minute.

BVB knackt Uralt-Bestmarke

Das nasskalte Wetter tat der einzigartigen Atmosphäre keinen Abbruch, die Dortmunder Innenstadt war voller Fans. Nebenan war die Westfalenhalle beim Public Viewing mit 18.000 Menschen proppevoll, im Zentrum floss in den zahlreichen Gaststätten das Bier in Strömen.

Zum Saisonfinale verbesserte das BVB-Team, das 2011 als jüngster Bundesliga-Meister aller Zeiten in die Geschichte eingegangen war, eine Uralt-Bestmarke der Bayern.

Mit 81 Punkten löschte der Titelverteidiger die bisherigen Topwerte der Bayern um die Weltmeister Gerd Müller, Franz Beckenbauer, Paul Breitner und Uli Hoeneß aus, die 1971/1972 und 1972/1973 jeweils 79 erzielt hatten, umgerechnet auf die Drei-Punkte-Regel.

28 Spiele ohne Pleite

Mit 25 Siegen in einer Saison stellte das Team zudem den Rekord der Bayern aus der Saison 1972/1973 ein. Die 47 von möglichen 51 Punkten aus der Rückrunde (15 Siege und zwei Unentschieden) hat es noch nie gegeben, genauso wenig wie die vier Siege in Folge gegen Bayern München.

28 Spiele in Folge ohne Niederlage innerhalb einer Saison seit dem 1:2 am 18. September 2011 bei Hannover 96 bedeuten ebenfalls Rekord in 49 Jahren Bundesliga. In Sichtweite ist nun sogar die längste Spanne ohne Niederlage überhaupt, die der Hamburger SV mit 36 1982/1983 aufgestellt hatte. Und auch einen Zuschauerschnitt von 80.382 Zuschauern hat es auch noch nie gegeben.

Es bleibt keine Zeit zum Feiern

Zum Feiern dieser Statistiken bleibt aber keine Zeit. Nach dem Empfang der Meisterschale durch den BVB-Präsidenten Reinhard Rauball, der zugleich Präsident der Deutschen Fußball-Liga (DFL) ist, feierten die Spieler ein wenig, der Zapfenstreich sollte aber angesichts des bevorstehenden Pokal-Finales kurz nach Mitternacht erfolgen.

Richtig feiern können die Spieler dann am Tag nach dem Endspiel auf dem Meisterkorso, der wegen der Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen erst um 18.09 nach Schließung der Wahllokale startet.

Barrios wird verabschiedet

Natürlich gab es auch Wermutstropfen in dieser Spielzeit. Beim ersten Auftritt in der Champions League seit 2003 scheiterte der BVB bereits in der Gruppenphase als Tabellenletzter. Angesichts der souveränen Titelverteidigung allerdings zu verschmerzen. Ein wenig Wehmut gab es noch vor dem Spiel gegen Freiburg.

Verabschiedet wurde Torjäger Lucas Barrios, der nach China zum Meister Guangzhou Evergrande wechselt. Der Nationalstürmer aus Paraguay war 2011 mit 16 Saisontoren der Held, verletzte sich dann bei der Copa America und verlor seinen Stammplatz an Lewandowski.

Barrios erhielt wie die Abgänger Florian Kringe und Antonio da Silva einen Blumenstrauß und ein Bild. Freuen dürfen sich die BVB-Fans auf Heimkehrer und Shootingstar Marco Reus. Die Zukunft von Shinji Kagawa ist dagegen noch nicht klar. Nach dem Pokalfinale am nächsten Wochenende gegen die Bayern soll die Entscheidung bekannt gegeben werden.

Dortmund - Freiburg: Daten zum Spiel

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