Big Point: Augsburg dreht Partie gegen Mainz

SID
Sebastian Langkamp (l.) wuchtete den Ball zum 2:1 für die Augsburger in die Maschen
© Getty

Big point für Augsburg: Der Bundesliga-Neuling stellt sich im Abstiegskampf als echte Heimmacht heraus und bleibt auch acht Spiele vor Saisonende auf einem Nicht-Abstiegsplatz.

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Mit unermüdlichem Kampfgeist und Courage drehten die Schwaben die Partie gegen den FSV Mainz 05 zum 2:1 (1:1) und blieben in der heimischen Arena zum siebten Mal in Folge ohne Niederlage.

Der Mainzer Höhenflug der Rückrunde scheint hingegen beendet: Die Mannschaft von Thomas Tuchel steht nur noch vier Punkte vor Augsburg und kann den Abstiegskampf noch nicht für beendet erklären.

Allagui fordert ein Heim-Feuerwerk

"Jetzt müssen wir zuhause ein Feuerwerk abbrennen", sagte der Mainzer Torschütze Sami Allagui im TV-Sender "Sky": "In der ersten Halbzeit haben wir noch ganz gut gespielt, dann sind wir gar nicht mehr nach vorne gekommen. Es ist bitter, dass wir uns auswärts so schwertun, drei Punkte zu holen."

Sein Teamkollege Andreas Ivanschitz sagte: "Wir haben letzten Endes nicht den Kampf angenommen. In der Halbzeit war es dieses Mal ein wenig lauter. Fußball ist ein Spiel mit Emotionen, dass wollte der Trainer uns vermitteln. Leider ist der Funke nicht übergesprungen."

Schon im Hinspiel war den Augsburgern gegen Mainz mit dem ersten Bundesliga-Sieg der Vereinsgeschichte ein eminent wichtiger Erfolg geglückt - der in der Rückrunde scheint aber noch wichtiger. Ja-Choel Koo (43.) und Sebastian Langkampf (51.) hatten den Rückstand durch Sami Allagui (36.) binnen neun Minuten vor 30.025 Zuschauern bei frühlingshaften Temperaturen im bayerischen Schwaben egalisiert. Einen zusätzlichen Wermutstropfen gab es für den Mainzer Winter-Neuzugang Mohamed Zidan, der nach sechs Partien mit jeweils mindestens einem Treffer in Folge in Augsburg zum ersten Mal ohne Erfolg blieb.

"Die Legionen stehen bereit"

"Die Legionen stehen für euch bereit, jetzt und für alle Zeit", stand auf dem großen Plakat geschrieben, das die Augsburger Fans im rot-grün-weißen Glitzermeer vor Spielbeginn präsentierten. Beim "Projekt Klassenerhalt" vertraute Luhukay derselben Elf wie beim starken Auftritt vergangene Woche gegen Meister Borussia Dortmund (0:0). Tuchel, in der Jugend selbst bei den Gastgebern aktiv, gab als Ersatz für den gesperrten Adam Szalai im Sturm Allagui die Chance, die er, wenn auch die längste Zeit unauffällig, zumindest mit einem Treffer nutzen konnte.

Die Partie begann auf Seite der Gäste temporeich, offensiv, aber ohne große Torgefahr. Erneut war Zidan gemeinsam mit Maxim Choupo-Moting der auffälligste Spieler in der Mainzer Offensivreihe - und das nicht wegen seiner himmelblauen Schuhe. Nach zahlreichen sehenswerten Szenen kämpften sich die beiden mit einem Doppelpass in den Strafraum der Gastgeber. Den ersten Schuss von Choupo-Moting konnte Simon Jentzsch parieren, Allagui hatte dann aber mehr Glück und staubte zum 1:0 (36.) ab.

Augsburg gibt nicht auf

Die erste Chance zur Führung hatten die teilweise zu hektisch agierenden Augsburger nach einem Freistoß von Axel Bellinghausen (16.) liegen lassen, der Rückstand warf die stets für ihre Courage gelobten Schwaben aber nicht aus der Bahn. Ja-Choel Koo versuchte es freistehend aus 20 Metern aus halblinker Position mit einem Volley-Schuss ins lange Eck - der saß (43.).

 

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Nach der Pause legten die Gastgeber nach einer verpassten Großchance von Hain (49.) sofort nach: Einen Freistoß des starken Bellinghausen köpfte Langkamp zur Führung ein (51.). Torsten Oehrl (60.) und wiederum Bellinghausen (64.) hatten für die längst spielbestimmenden Gastgeber sogar die Chance, zu erhöhen. Jentzsch hielt die Führung gegen den eingewechselten Andreas Ivanschitz fest (81.).

Augsburg - Mainz: Daten zum Spiel

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